Es dauert vielleicht eine Sekunde, doch mir ist sehr schlecht.
Ich könnte kotzen.
Es war jedesmal dass gleiche, wenn ich appariere.

Appariert sind wir vor einen riesigen Anwesen.
Vor den Malfoy Anwesen.

Von außen sieht es alt aus.
Die Fassade wirkt runtergekommen und die Dächer sind spitz.
Von innen sieht es aber immer sehr schön und gepflegt aus.

Kurz lässt sie meine Hand los, um mit ihren Zauberstab das Gitter zu öffnen.

"Komm, wir gehen rein", sagt sie recht freundlich und hält wieder ihre Hand hin.

Dankend nehme ich sie und zusammen laufen wir zur großen Eingangstür.
Das Gitter quischt, als es sich wieder schließt.

Kaum stehen wir vor der Eingangstür, geht sie auch schon auf.
Die Eingangstür ist zwar groß und schön, doch wer sie öffnet, gefiel mir nicht.

Niemand geringeres als Lucius und Bellatrix stehen da, als haben sie uns sehnlich erwartet.

Narcissa lässt sofort meine Hand los.
Es kommt so rüber, dass sie es nicht hätte machen dürfen.

"Hat ja noch lange gedauert.
Komm rein Liebling, Viktoria wird mit Bellatrix gehen", sagt Lucius recht streng.

Er konnte mich noch nie ausstehen, selbst als ich klein war. Vielleicht habe ich auch deswegen meine Augen direkt verdreht, weswegen ich 2 Todesblicke abbekomme.

Narcissa nimmt also sanft Lucius Hand, welche er ihr hinhält.
Zusammen sehen sie recht süß aus.

Bellatrix stattdessen greift sich unsanft mein Arm und zerrt mich rein, an den beiden vorbei.

Sie zieht mich ins Wohnzimmer und lässt mich los. Als ich wieder hoch blicke, steht sie zusammen mit Draco vor mir.
Beide mit Zauberstäbe.

"Der 1. September ist in 7 Tagen.
Du wirst ab jetzt jeden Tag trainieren, drei mal am Tag um genau zu sein.
Wir werden jetzt schon beginnen.
Duellier dich sofort mit Draco!
Los geht's", kündigt sie an.

Ein paar Schritte gehe ich zurück, bis ich fast an der Tür anlange. Noch rund zwanzig Meter bin ich aber doch entfernt.
Das Wohnzimmer ist riesig.

Diskutieren will ich nicht, eigentlich will ich es nur hinter mir bringen.

Draco und ich verbeugen uns voreinander und sofort beginne ich mit "Expelliarmus."

Dieser wehrt den Zauber mit Protego ab.

Was wenn man mich in Hogwarts eigentlich nicht mag?
Wenn alle mich hassen?

Ich bin überhaupt nicht bei der Sache, weshalb ich auch nicht mitbekomme, dass Draco Stupor ruft.

Er erwischt mich und so fliege ich nach hinten, gegen die Tür und rutsche daran herunter.

Sofort merke ich das Blut an meinen Hinterkopf runterlaufen, da die Tür mit echten Edelsteinen verarbeitet ist.

Ein Stein hat sich wohl reingerammt, als ich gerade dagegen geknallt bin.

Augenplötzlich verschwimmt alles vor meinen Augen und sie schließen sich alleine.

Unscharfe Stimmen ist das letzte, was ich mitbekomme, als ich weg sacke.

**** Zeitsprung ****

Ich wache in einen großen gemütlichen Himmelbett auf.
Ich bin auch in einer Jogginghose und einen Pulli umgezogen.

Halbwegs kann ich mich erinnern, was passiert ist.

Ich sollte mich mit Draco duellieren und er gewann, weil ich nicht bei der Sache war.
Wegen Hogwarts.

Ich knallte also durch seinen Zauberspruch gegen die Edelsteinverarbeitete Tür und sackte weg.

*klopf klopf*

"Herrein?", rufe ich leise erschöpft.

Die Tür öffnet sich und Draco kommt herein.

"Ich dachte noch du wachst nie wieder auf.
Wie geht es dir?", fragt er mich.

Er setzt sich ans Fußende des Bettes, wo ich ihn Platz gemacht habe.
Was war denn bitte soo schlimm?
Klar, ich war weggesackt und hatte geblutet, aber mehr war ja eigentlich nicht passiert.

Leicht schockiert dass es anscheinend trotzdem so schlimm gewesen sein soll, antworte ich knapp mit, dass es mir relativ gut geht.

"Draco, was war weiter passiert?", frage ich nach.

"Du bist kurze Zeit in Ohnmacht gefallen.
Meine Eltern kamen rein, da sie einen lauten Knall an der Tür hörten.
Mein Vater trug dich sofort auf die Couch und meine Mutter hat deine Wunden versorgt.
Meine Tante hat nur gelacht, du weißt ja wie ist", zuckt er mit den Schultern.

"Und weiter?
Wo warst du und wie bin ich hier her gekommen?", frage ich leicht angespannt.

Irgendwas verbirgt er aufjedenfall noch.

Mir ist klar, dass sich Narcissa Sorgen gemacht hat, doch Lucius muss mich nur am Leben erhalten.
Für seinen Herr.
Sorgen gemacht hat er sich bestimmt nicht.

Und Bellatrix?
Da sie wusste,wie sich die anderen Sorgen machten, musste sie nichts machen.

"Ich war in Schockstarre, bis meine Mutter mich zu sich rief.
Mir tut es übrigens leid.
Du hast angefangen zu zucken und ich musste dich an den Armen halten, da mein Vater die Beine hielt.
Naja wir haben dich versorgt und ich habe dich hoch getragen.
Meine Mutter hat dich umgezogen.
Naja und..
Ämm wie geht es dir?"

Er lenkt vom Thema ab.
Irgendwas muss danach noch passiert sein, was er mir nicht erzählen will.
Ich muss heraus bekommen was.

Leicht schmunzeln muss ich trotzdem, da er ziemlich schlecht im Ablenken ist.
Schon immer gewesen.

Weswegen aber habe ich angefangen zu zucken?
Man zuckt ja nicht einfach so.

"Mir geht es immer noch gut.
Wie lange habe ich geschlafen?", frage ich.

Als Draco mit 2 Tagen antwortet, bin ich schockiert.
In 5 Tagen soll ich nach Hogwarts gehen und ich habe kein Haustier usw.
Nichts.

Aber ich habe 2 Tage Training verpasst, was mein Glück ist, da Bellatrix, so wie ich sie kenne, heute keine Rücksicht nehmen wird.

Eigentlich ist es ihr sowieso egal, aber nachdem ich sie beim Meeting blamiert habe, denke ich, dass sie extrem wütend ist.

"Ich soll dir sagen, dass meine Mutter gleich kommt.
Sie will mit dir reden", meint er.

"Aber sie weiß nicht dass ich wach bin?
Wie weißt du dann, dass sie gleich kommt und du mir das sagen sollst?"

Er lächelt und blickt verlegen nach unten.

"Nun, ich habe die letzten zwei Tage mehrmals nach dir geguckt und musste ja auch sagen ob du wach bist.
Sie wollte mit dir sofort reden, wenn du wach bist."

Was haben sie denn gesehen?
Was ist denn so schockierend?
Nein- sie haben doch nicht...

"Hey!", schnipst er vor meinen Augen.

"Brauchst du noch was?
Die fragen sich bestimmt schon wo ich bleibe", meint er.

Ja, in Tagträumen bin ich gut, wenn man es so nennen konnte.
Ich verliere mich aufjedenfall schnell in Gedanken.
Manchmal hilft es mir, manchmal nicht.

"Nicht wenn du nicht ein Brötchen zufällig mit hast", lache ich.
Ich habe einen großen Hunger, aber das ist auch kein Wunder.
Ich habe ja 2 Tage nichts gegessen.

"Also was das betrifft-" unterbricht er und holt aus seiner Jacket Tasche ein Brötchen herraus und hält es mir hin.

"Omg Draco."

Ich nehme sofort das Brötchen entgegen und genieße es richtig, es zu essen.

Mit vollem Mund schmatze ich ein Danke und Draco lacht.
Beim Lachen fallen mir seine Grübchen auf. Er hat Platinblondes Haar und schöne graue Augen.

"Ich wusste dass du Hunger haben wirst, also hatte ich immer was mit, falls du wach bist", zuckt er mit den Schultern.

Dankend nicke ich. Er ist aufjedenfall mein Bester Freund.
Nicht mehr und nicht weniger.

Langsam steht er auf und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.

Als er zur Tür geht, fällt mir auf, dass er einen Anzug trägt.
Doch dieser ist neu, ich kenne sonst alle seine Anzüge.

Er kommt an der Tür an, als er sich nochmal umdreht und meint, ich solle mich mit essen beeilen, da seine Mutter sofort da sein würde, wenn sie hören würde, dass ich wach sei.

Gierig esse ich dieses Brötchen und lausche, wie sich Dracos Schritte immer mehr entfernen.

Schnell stopfe ich den Rest rein.
Ich liebe zwar das Essen, doch mir gefällt mehr das Trinken.

Ob man Alkohol dazu zählt, ist die eine Sache aber es kühlt mich jedesmal ab.
So wie Rauchen.

Kurz nachdem ich aufgegessen habe, höre ich schnelle aber sanfte Schritte auf den Flur.

Narcissa kommt.

Schnell schlage ich alle Krümel weg und lehne mich ans Bettende, als wäre nichts gewesen.
Naja, außer der 'Unfall'.

Langsam öffnet sich die Tür und eine besorgte Narcissa schaut rein.
Sie blickt kurz um sich und kommt danach rein.

"Hey Vik, wie geht es dir?", fragt sie und setzt sich ans Fußende, wo Draco saß.

"Mir geht es gut, Dankeschön.
Auch danke dass du mich gerettet hast."

Sie nickt recht freundlich und lächelt.

"Geht es dir sonst auch gut?", fragt sie leicht besorgt.

"Ja passt schon, ich würde nur gerne mal, du weißt schon..."

"Ich weiß, bald geht es auch wieder", lächelt sie warm.

"Möchtest du heute mit mir zur Winkelgasse kommen?
Ich weiß, dass du gerade erst aufgewacht bist und dir noch ein paar Sachen fehlen, weswegen ich sie gerne mit dir besorgen möchte, natürlich nur, wenn du möchtest und kannst."

"Ja super gerne", sage ich und umarme sie.

Kurz ist sie überrascht, doch umarmt mich danach zurück.
Narcissa ist einer der besten Personen, die ich kenne.
Zugegeben, es ist nicht schwer.

Ich lasse sie los und will sofort aufstehen.
Ich will mich umziehen, da ich unteranderem hier raus will, doch das klappt nicht so leicht.

Mit zitternen Beinen sitze ich am Bettrand, bis sich das beruhigt.
Warum habe ich ein Zitteranfall?

"Kommt Draco eigentlich mit?", frage ich, um die Stille zu überbrücken.

"Nur wenn es dich nicht stört", sagt sie und sitzt immernoch mit mir auf dem Bett.
Eine Hand hat sie auf meine Schulter gelegt, wie eine fürsorgliche Mutter.

"Nein alles gut, ämm kann ich vielleicht dreißig Minuten bekommen? Ich muss duschen und mich anziehen und-"

"Alles gut.
Nimm dir die Zeit die du brauchst Liebes.
Ich kläre alles und du kommt danach einfach runter."

Mit diesen Worten verabschiedet sie sich und verlässt mein Zimmer.

Immer wenn ich hier bin, wohne ich in diesen Zimmer.
Es ist eigentlich meins.
Es ist schön groß und außerdem nicht weit entfernt von Dracos Zimmer.

Meistens schleichen wir zusammen Nachts in die Küche und zusammen klauen wir Essen.

Langsam stehe ich auf und sammel aus meiner Tasche, welchen ich unterm Bett hervor ziehe, neue Klamotten raus und eile ins Bad.

Nennen wir es Intuition, dass meine Tasche da liegt.
Okay, eigentlich liegt sie dort immer.

Verdammt, ich muss mich beeilen.

Ich gehe schnell unter die Dusche und shampooniere mich ein.
Rasieren tuhe ich mich auch schnell.

An den nötigsten Stellen.

Als ich fertig bin, trockne ich mich ab und ziehe mich an.
Meine Haare föhne ich auch schnell.

Das Outfit:

Ich trage mal kein Grün und darüber bin ich soo glücklich.
Ich kann es langsam nicht mehr sehen.
Hier wird es niemand so kontrollieren.

Ich packe mein Portmonee in eine kleine händliche Handtasche und gehe langsam die Treppe runter.

Vor der Edelsteintür bleibe ich stehen.
Ich höre laute Stimmen von innen und bekomme sofort Panik.

Mein Vater diskutiert mit Narcissa.

Ist jetzt echt mein Vater da?
Wegen den Vorfall?
Bitte nicht.

-
Ja gut, warum denkt ihr diskutieren sie?
Vorallem sie gegen den Lord.
Nicht so spannend aber maybe trdm gut