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Und modernes Romeo und Julia

Am nächsten Morgen fühlten sich ihre Augen ganz verquollen an und es kribbelte unangenehm in ihrer Nase.
Mit einem lauten Niesen schreckte sie auf. Maurice sprang mit einem erschrockenen Fauchen vom Bett.

Nach einem Moment der Stille brach sie in schallendes Gelächter aus, woraufhin Maurice missmutig schauend und mit erhobenem Schwanz den Raum verließ.

„Komm schon, Maurice, sei doch nicht so“, rief sie ihm hinterher, aber der Kater ließ sich nicht mehr blicken. Mit einem Seufzen fiel sie wieder rückwärts auf ihr Kissen und blickte an die Decke.

Der gestrige Tag fühlte sich an wie ein Traum. Es war so viel auf einmal passiert, dass sie das alles noch gar nicht fassen konnte.

Erst diese schreckliche Pressekonferenz, dann das Date mit Brian, während des Konzerts von Sunrise Avenue, wo der Mann, den sie am Tag davor gedatet hatte, auf der Bühne stand und danach das Gespräch mit eben diesem Mann in dessen Garderobe.

Lucy schloss die Augen und ließ das, was in der Nacht passiert war, Revue passieren. Die Reporterin versuchte sie auszublenden. Viel mehr stellte sie sich vor, wie sie und der blonde, große Mann in ihrem Kleiderschrank gestanden hatten.

Und wie er sie geküsst hatte. Es war atemberaubend gewesen. Besser hätte es nicht sein können.

Ihr Herz klopfte schneller, als sie an seine Lippen dachte. Seine wundervollen Augen, die sie gestern nur zu gern öfter gesehen hätte. Seine seidigen Haare, durch die ihre Finger immer wieder gefahren waren. Seine...

Lucy riss die Augen auf und schüttelte den Kopf. Sie musste damit aufhören. Diese Schwärmereien würden ihr nur noch mehr Kummer bereiten.

Laut seufzend nahm sie ihre Decke und tappste ins Wohnzimmer.  Maurice war nirgends zu sehen, also schmiss sie die dicke Bettdecke auf das Sofa und ging in die Küche um sich etwas zum Frühstücken zu holen. Nebenbei füllte sie die Schale des Katers mit seinem Lieblingsfutter auf.

Ihr Tagesprogramm würde heute aus Netflix und sehr, sehr vielen Serien bestehen. Sie würde heute einfach einmal abschalten. Nichts und niemand sollte sie aus der Ruhe bringen. Kein blonder Sänger,  kein Brian, keine Arbeit.

Mit einer Müslischale in der einen Hand und der Netflix Fernbedienung in der anderen Hand setzte sie sich aufs Sofa und deckte sich mit ihrer Bettdecke zu. Sie schaltete sich durch die verschiedenen Serien und blieb an einer hängen, bei der sie ironisch lachen musste.

Ein Rockstar und ein Fan, die sich liebten, aber nicht zusammen sein konnten. Die Beschreibung hörte sich an, wie eine moderne Version von Romeo und Julia, nur ohne das ganze Blut und Gemetzel.

Einen Moment lang überlegte Lucy, aber dann startete sie die Serie einfach. Das war vielleicht nicht unbedingt hilfreich, um den schönen Mann, der bis gestern noch in ihrem Kleiderschrank gestanden hatte, zu vergessen, aber das Ganze hörte sich so albern an, dass sie das Gefühl hatte, dass es ihre Stimmung nicht noch mehr verschlechtern konnte.

Zurückgelehnt stieß sie den Löffel in ihr Müsli und aß.

~~~

Der Tag verging wie im Flug und bevor Lucy sich das eingestehen wollte, hatte sie sich schon komplett in die unglaublich kitschige Serie vertieft.

Maurice hatte sich irgendwann auch wieder zu ihr getraut und schlief nun zusammengerollt neben ihr. Sein leises Schnarchen wurde zu einem stetigen Hintergrundgeräusch.

Es dämmerte bereits draußen und Lucy kuschelte sich gerade tiefer in ihre Decke, als ihr Handy klingelte.
Leise grummelnd pausierte sie die Serie, in der sich gerade ein Eifersuchtsdrama zwischen dem Rockstar und seiner heimlichen Geliebten entwickelte. Sie wühlte sich durch die verschiedenen Schichten ihrer wärmenden Bedeckung und blickte dann auf ihr Smartphonedisplay.

Jessie Arbeit

Stirnrunzelnd nahm sie das Telefonat an.

„Hi Jessie, was gibt's?“

Es rauschte kurz in der Verbindung bevor Jessies Stimme ertönte.

„Hallo Lucy, gut, dass ich dich erreiche. Entschuldige, dass ich dich an deinem freien Tag störe, ich habe leider eine schlechte Nachricht für dich“

Lucy setzte sich aufrechter hin.

„Unsere Mitarbeiterin für die du eingesprungen bist, ist wieder gesund und kann wieder arbeiten. Du weißt ja, dass du nur als Krankenvertretung bei uns gearbeitet hast und nun können wir dich leider nicht weiter beschäftigen“

Sie schwieg für einen Moment und Lucy brachte nur ein leises „Oh“ heraus. Enttäuschung erfasste sie. Der Job hatte ihr wirklich Spaß gemacht.

„Okay“, meinte Lucy. „Also muss ich morgen nicht mehr zum Stadion kommen?“

„Doch“

Überrascht hob Lucy die Augenbrauen und wartete ab, dass Jessie weiter redete.

„Natürlich nur, wenn du möchtest“

Lucy stieß ein nervöses Lachen aus.

„Kommt drauf an, was ich dann machen soll?“

Jessie antwortete in ihrer typischen mütterlichen Art.

„Natürlich, natürlich, es gibt die Möglichkeit für dich, mit Brian weiterhin zusammen zu arbeiten. Deine Aufgaben wären ähnlich wie die, die du hier gemacht hast, aber Näheres dazu kann dir Brian besser erklären“

In der kleinen Sprechpause hörte Lucy Papiere rascheln. Sie verstand immernoch nicht, worauf Jessie hinaus wollte.

„Ach, hier ist es. Wenn du das Angebot annimmst, wirst du morgen nach München fahren. Dein Hotelzimmer wird dir gestellt, sowie die vollkommene Verpflegung. Du hast umfangreiche Freizeit und wirst höher vergütet als bei deinem Aushilfsjob hier. Offiziell wirst du als Managementsassistenz eingetragen. Was hältst du davon?“

Perplex von der Flut an Informationen meinte Lucy einfach nur: „Das ist jetzt gut?“

„Also ich finde es sehr passend. Das könnte eine große Chance für dich sein, in die Branche einzusteigen“

Lucy starrte auf das Standbild ihrer Serie.

„Nur damit ich das richtig verstehe“, sagte sie schließlich langsam.
„Ich werde als Managementsassistenz von Brian Sterling angestellt?“

„Richtig“

„Und...“
Lucy überlegte einen Moment, bevor sie weiter sprach.
„... das heißt ich werde mit der Tour mitfahren?“

„Genau“

„Mit Sunrise Avenue?“

„Richtig“

„Und Samu Haber?“

Jessie lachte nun.
„Brian hat mir schon erzählt, wie toll du das Konzert der Band fandest. Er meinte, du warst regelrecht fasziniert von dem Auftritt. Dann ist der Job doch wirklich perfekt für dich, wenn du die Musik so toll findest“

Oh Gott.
Was hatte Brian getan?

„Ja, die Musik ist wirklich super. Das kommt jetzt nur ziemlich kurzfristig. Kann ich noch darüber nachdenken?“

Sie brauchte wirklich Zeit zum Nachdenken. Sie hatte mit Samu Haber eigentlich gerade versucht abzuschließen. Und ein Job bei seiner Tour würde bedeuten, dass sie ihn andauernd sehen würde. Er würde den ganzen Tag lang in ihrer Nähe sein. Vielleicht sogar im selben Hotel wohnen...

„Ich brauche leider bis heute Abend eine Entscheidung von dir. Schaffst du das?“, wollte Jessie wissen.

„Ich versuchs. Danke Jessie“

Damit legte sie auf.

Und vergrub ihren Kopf im nächsten Moment schreiend in ihrer Decke.
Das durfte einfach nicht wahr sein.
Ihre Chance Karriere zu machen. Eine so große würde sie vielleicht nie wieder bekommen.

Und ausgerechnet diese Chance würde dauerhaft getrübt sein durch ihre Affäre, wenn man es denn überhaupt so nennen konnte, mit dem Sunrise Avenue Frontman. Und dann war da auch noch Brian, bei dem sie noch nicht wirklich wusste, woran sie war. Es war einfach eine verzwickte Situation.

„Was mache ich denn jetzt, Maurice?“, stöhnte sie.

Maurice öffnete nichtmal die Augen, sondern schlief einfach weiter.

„Tolle Hilfe“,murmelte Lucy und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Eigentlich war ihr klar, wie ihre Entscheidung ausfallen würde, aber sie rang noch mit sich.

Sie wollte kein Drama und keine neuen Schlagzeilen. Was, wenn sie noch jemand erkannte? Wenn noch ein Journalist ihr auflauerte? Oder noch schlimmer: Wenn jemand vom Tourteam sie erkannte, vielleicht sogar Brian?

Diese Vorstellung beunruhigte sie zutiefst.

Aber sie sah keine andere Möglichkeit, wenn sie in dieser Branche Fuß fassen wollte. Da musste sie vermutlich einfach durch. Und wer weiß, vielleicht verlief auch alles ganz unchaotisch und wie geplant.

Hoffentlich.

Sie griff sich den leise murrenden Maurice und setze ihn sich auf den Schoß. Maurice öffnete müde die Augen und sah sie mit einem Blick an, der klar machte, dass er absolut nicht begeistert war, geweckt zu werden.

„Okay Maurice, schauen wir doch mal, ob Tante Sam dich für ein paar Tage nehmen möchte“

Maurice spitzte sofort die Ohren, als Sams Name erklang. Er vergötterte Sam. Lucy wusste bis heute nicht warum, aber immer wenn Sam sie besuchte, war Lucy nur noch Luft für den griesgrämigen Kater.

Sam war also Lucys Anlaufstelle Nummer eins, wenn es darum ging, dass Lucy ein paar Tage nicht Zuhause war und Maurice jemanden brauchte, der sich um ihn kümmerte.

Sie wählte Sams Nummer und wartete ab, bis sie den Videoanruf annahm. Als Sam auf dem Bildschirm erschien maunzte Maurice leise und stupste gegen ihr Handy.

Sam lachte laut.
„Hallo Maurice, freut mich, dass du anrufst!“,kicherte sie nun.

„Hi Sam“,gab Lucy lachend zurück.

Sam saß scheinbar auch gerade auf ihrem Sofa und schien sich einen gemütlichen Abend machen zu wollen. Kerzenschein flackerte ihr über das Gesicht und sie hielt eine dampfende Tasse in der Hand.
Kamillentee, wie Lucy vermutete.

„Wie geht's dir Süße? Wie war dein Abend?“, fragte Sam so scheinheilig, dass Lucy genau wusste, worauf sie hinauswollte.

„Du hast ihn zugespamt!“, sagte Lucy gerade heraus.

Sam sah aus, als müsse sie sich ein breites Grinsen verkneifen.

„Das tut mir nicht leid“, erklärte sie.

„Das habe ich mir schon gedacht“
Lucy hob das Handy leicht an, weil Maurice Kopf ihr die Sicht auf Sam verdeckte.

„Uuuund?“, fragte Sam nun in einem Singsang, der dafür sorgte, dass Maurice mit der Pfote nach dem Handy schlug.

Lucy strich dem Kater über den Rücken, bevor sie anfing zu erzählen.
Sam unterbrach sie nur gelegentlich mit einem „Hat er nicht gesagt!“ und später „Hast du nicht gesagt!“ und schließlich „Habt ihr nicht gemacht!“.

Als Lucy bei dem Jobangebot ankam, klatschte Sam freudig in die Hände.
Sie war sofort Feuer und Flamme dafür, dass Lucy das Angebot annahm.

„Ich bräuchte aber jemanden, der Maurice in dieser Zeit übernimmt. Würdest du das machen?“, fragte Lucy ihre beste Freundin.

Das Strahlen auf Sams Gesicht nahm zu.

„Maurice, hast du das gehört? Du darfst Urlaub bei mir machen! Das wird super“

Als hätte Maurice Sams Worte verstanden, maunzte er zufrieden.

„Dann wäre das schonmal abgemacht. Mach dir keine Sorgen Luce, der süße Maurice ist bei mir gut aufgehoben“,meinte sie.

„Danke Sam, du bist die Beste. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte“

Sams glockenhelles Lachen erwärmte Lucys Herz.

„Du wärst total aufgeschmissen, meine Liebe!“

Nachdem sie noch eine Weile mit Sam quatschte, legte sie auf und rief ihre Chefin an.

Jessie nahm den Anruf sofort an. Sie reagierte zwar nicht ganz so überschwänglich wie Sam, aber freute sich dennoch für sie. Nachdem sie ihr die Reisedaten für die Bahnfahrt durchgesagt hatte, verabschiedete sie sich und meinte, sie würde sich auf ihr Wiedersehen am Ende der Tour freuen, da das letzte Konzert wieder hier stattfinden würde.

Die Information überraschte Lucy, da sie noch gar keinen Überblick über die Tourdaten hatte. Trotzdem erwiderte sie die Vorfreude.

Als sie schließlich das Handy neben sich legte, blickte sie auf Maurice hinab, der immernoch auf ihrem Schoß saß, sich aber inzwischen intensiv putzte.

„Alles klar. Dann müssen wir jetzt Koffer packen, Katerchen“






Also erstmal: Aaaaaaaaaaaaaaaaah!
Ihr seid ja alle durchgeknallt! Im letzten Kapitel bedanke ich mich noch für 650 Reads und jetzt sind wir schon bei über 1000. Das ist echt ein riesiger Sprung, danke euch allen dafür!

Und zu diesem Kapitel: Es tut mir so unendlich leid, dass es so langweilig geworden ist. Ich glaube das ist das schlechteste Kapitel, das ich bisher geschrieben habe. Bei der Überarbeitung werde ich vermutlich alles nochmal ein wenig spannender gestalten (hoffe ich).
Also danke an alle, die sich durch das Kapitel gequält haben. Es wird bald wieder interessanter.
Liebe Grüße
Luisa

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