Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Und eine Chance

... und das war auch schon alles, an was sie sich erinnern konnte, als sie am nächsten Morgen die Augen öffnete.

Grelles Sonnenlicht leuchtete in ihr Gesicht und sie kniff die Lider wieder fest zusammen und zog mit einem Murren die Decke über den Kopf.

Ganz langsam, Stück für Stück kehrten die Erinnerungen an den Abend zurück. Was aber in der Nacht passiert war, befand sich hinter einem verschwommenen Schleier.

Mit einem leisen Stöhnen wälzte sie sich aus dem Bett und musste dabei feststellen, dass sich bei jeder Bewegung die Welt um sie herum drehte. Ihr Magen fühlte sich ganz flau an.

Mit zu Schlitzen gekniffenen Augen sah sie sich im Zimmer um und stellte fest, dass sie erstens allein und zweitens in einem ihr völlig fremden Raum war.

Das Zimmer war riesig, mit dicken hellen Samtvorhängen ausgestattet und die rosafarbene Tapete hatte goldene Verzierungen. Ziemlich kitschig, fand Lucy.

Das Bett auf dem sie saß war so hoch, dass ihre Füße ein paar Zentimeter über dem Boden baumelten.

Was für ein Luxus.

Ihr gestriges Date musste ziemlich reich sein. Ein wenig neugierig war Lucy schon, was Brian machte, um so viel Geld zu haben, aber letztlich war ihr klar, dass sie ihn sowieso nie wieder sehen würde, also war das auch egal.

Ein Klopfen lies sie aufhorchen.

Sie rutschte vom Bett und tapste auf nackten Füßen durch das wirklich riesige Penthouse.

Sie war ein wenig irritiert als sie die Fahrstuhltüren direkt neben der normalen Tür entdeckte, aber öffnete sie.

Ein Hotelangestellter stand vor der Tür.

„Guten Morgen, Ihr bestelltes Frühstück ist da“, sagte er.

„Frühstück?“

Lucy war immernoch leicht benebelt. Und der Gedanke an Frühstück versetzte ihren Magen in Aufruhr. Allein der Geruch von gebratenem Ei sorgte dafür, dass ihr übel wurde.

„Ihre Bestellung. 9 Uhr, das Komfort-Menü wurde mir gesagt“

„Das muss ein Irrtum sein, ich habe nichts bestellt“, entgegnete sie.

Der Hotelangestellte lächelte.

„Nein, das hat auch ihr Freund gemacht“

„Mein Freund-... Oh, ja dann kommen sie rein“, sagte sie, als ihr Brian wieder einfiel.

Der Angestellte rollte den vollbepackten Wagen in den Flur des Penthouse, stellte ihn ab und verlies mit einem freundlichen Nicken den Raum.

Und Lucy stand nun etwas ratlos vor dem Essen. Es roch gut. Wirklich, wirklich gut...

Vorsichtig hob sie einen der Deckel an und erblickte backfrische, wohlriechende Croissants. Etwas besseres zum Frühstück konnte sie sich nicht vorstellen.

Auch wenn alles in ihr schrie, dass sie einen Kater hatte und ihr kotzübel war, griff sie nach einem der Croissants und biss hinein.

Sie musste ein Seufzen unterdrücken. Das war so gut.

Im nächsten Moment riss sie die Augen auf. Durfte sie überhaupt davon essen?

In einer Kurzschlussreaktion packte sie das angebissene Croissant wieder unter den Deckel und nahm einen Schritt Abstand von dem Essenswagen.

Bei diesem Schritt fiel ihr auf, dass sie keine Hose anhatte.

Ach du Heilige, sie hatte dem Angestellten nur mit T-Shirt bekleidet die Tür geöffnet!

Und das T-Shirt gehörte auch nicht ihr. Und war ihr definitiv zu groß. Vorsichtig hob sie den Shirtzipfel und sah zu ihrer Beruhigung, dass sie doch eine Unterhose anhatte.

Die auch nicht ihr gehörte!

Sie trug eine Boxershorts. Und ein riesiges T-Shirt.

Das musste sie schnellstens ändern, am besten bevor noch jemand hier reinkam.

Sie eilte ins Schlafzimmer und suchte ihre Klamotten, die, wie sie erstaunt feststellte, fein säuberlich zusammengelegt auf einer Kommode lagen.

Sie striff sich das enge Kleid über und zog ihre Schuhe an. Jetzt erst spürte sie die Blasen, die sich gestern beim Tanzen an ihren Füßen gebildet hatten.

Insgesamt schien ihr ganzer Körper zu schmerzen und ihr sagen zu wollen, dass sie sowas am Besten nie wieder tun sollte.

Sie griff sich ihre Handtasche, in der Gott sei Dank noch alle Wertsachen waren, obwohl das Penthouse darauf hindeutete, dass Brian es nicht nötig hatte ihr Geld zu stehlen.

So schnell wie möglich stöckelte sie aus dem Appartment, immer versucht so sanft wie möglich aufzutreten, um ihren Kopf keinen Erschütterungen auszusetzen. Ihrem Kater hätte das nicht gut getan.

Sie stieg in den Fahrstuhl ein, der sich mit einem Knopfdruck sofort geöffnet hatte, und fuhr ins Erdgeschoss. Dort fiel ihr erst auf wie edel dieses Hotel war.

Alles glänzte golden und frisch poliert. Säulen unterteilten die große Eingangshalle und an der Eingangstür  stand ein Concierge, der die Gäste in Empfang nahm.

Lucy war beeindruckt. Bisher hatte sie so ein Hotel noch nie von innen gesehen.

Trotzdem konnte sie nicht schnell genug wegkommen. Sie hatte die Devise, dass ein One Night Stand auch ein One Night Stand bleiben sollte.

Und am liebsten würde sie ihr Date auch nie wieder sehen.

Bisher hatte das eigentlich immer, bis auf eine Ausnahme, funktioniert. Und diese eine Ausnahme hatte ihr wirklich das Leben schwer gemacht.

Deswegen hatte sie sich gesagt, dass sowas nie mehr passieren würde. Keine weiteren Treffen mit einem One Night Stand. Und damit Basta.

~~~

Zuhause angekommen, nach einer längeren zermürbenden Busfahrt, schmiss sie ihre Tasche auf ihr Bett.

Ein schlecht gelauntes Fauchen erinnerte sie daran, dass Maurice heute noch kein Frühstück bekommen hatte.

„Dir auch guten Morgen“, begrüßte sie ihren etwas pummeligen Kater, der ihr nun in einer Mischung aus Schnurren und Fauchen um die Beine strich.

Er konnte sich nie entscheiden, ob er sie liebte oder hasste.

Maurice war schon ziemlich alt. Sie hatte ihn vor ein paar Jahren von ihrer alten Nachbarin übernommen, die in ein Pflegeheim musste und dorthin ihren geliebten Kater nicht mitnehmen konnte.

Der getigerte Kater hatte sich ziemlich schnell bei ihr eingewöhnt, was aber nichts daran geändert hatte, dass er absolut launisch war. Und welche Laune er gerade hatte, wusste man meist auch erst nachdem man sich einen blutigen Kratzer eingefangen hatte.

Lucy ging in die Küche ihrer kleinen 2-Zimmer Wohnung und füllte ein Schälchen mit Katzenfutter, was sie dem nun laut schnurrenden Kater vor die Nase stellte.

Verfressen wie er war, schlang er das Futter in großen Bissen hinunter.

„Mach langsam, Maurice“, sagte sie und strich ihm über den Kopf, was der mit einem Fauchen quittierte.

Sie verdrehte lächelnd die Augen und begab sich in ihr kleines Bad, wo sie sich erstmal all ihrer Klamotten entledigte. Sie traute sich fast nicht in den Spiegel zu schauen, so verfilzt und Make-Up verschmiert sah sie aus.

All ihre Kleidung schmiss sie in ihren Wäschekorb und stieg dann erstmal unter die heiße Dusche.

Warmes Wasser lief über ihren Körper und sie lehnte sich gegen die Duschwand. Der Kontrast zwischen der kalten Wand und dem heißen Wasser ließ sie erschaudern.

Irgendwas an der letzten Nacht störte sie. Sie hatte das Gefühl etwas Wichtiges vergessen zu haben, aber alles, was ihr einfiel war, dass Brian sie auf das Bett gelegt hatte. Was danach passiert war, wusste sie nicht.

Er war insgesamt etwas merkwürdig gewesen, wie ihr im Nachhinein einfiel. Seine Aussagen irritierten sie. Vielleicht hatte er auch einfach zu viel getrunken, genau wie sie.

Sie nahm ihr Shampoo und schäumte ihre Haare ein. Das heiße Wasser tat gut und linderte ihre Kopfschmerzen.

Ein ungeduldiges Miauen von draußen sorgte dafür, dass sie sich schnell fertig duschte und aus der Dusche hinausstieg. Maurice hatte es sich auf ihrer Fußmatte gemütlich gemacht.

„Ach Katerchen, wie wäre es mit etwas Privatsphäre?“

Maurice antwortete mit einem Miauen.

Lucy war sich sicher, dass sie irgendwann als Crazy Cat Lady enden würde.

Sie war gerade dabei ihre Haare durchzukämmen, als ihr Handy einen  leisen Klingelton von sich gab. Sie hatte es auf dem Waschbeckenrand abgelegt und griff nun danach.

Brian hat dir eine Nachricht gesendet.

Stirnrunzelnd tippte sie auf den Chat. Was wollte er denn jetzt noch von ihr?

Wo warst du gestern? Ich habe dich gesucht, schrieb er.

Lucy starrte ihr Handy einen Moment lang stumm an. Bitte?!

Wir waren gestern verabredet. Hast dus vergessen?, fügte er nun noch hinzu.

Aber... Sie hatte sich doch gestern mit ihm getroffen.

Genau das schrieb sie ihm nun auch.

Sie föhnte sich schnell die Haare, bevor sie das Bad, gefolgt von Maurice, verließ.

Ihr Handy klingelte ein weiteres Mal.

Ich weiß nicht mit wem du dich getroffen hast, aber ich war das nicht, schrieb er.

Lucy verdrehte die Augen und schmiss ihr Handy aufs Sofa.
So ein Spinner. Er versuchte sie mit Tricks dazu zu bringen sie nochmal zu treffen.

Genervt schmiss sie sich selbst auch aufs Sofa und schnappte sich ihren Laptop. Gerade als sie eine Folge ihrer Lieblingsserie anschalten wollte, ploppte eine neue Mail auf.

Marketingabteilung Eventmanagement
Betreff: Praktikum

Lucys Herzschlag ging in die Höhe. Bitte, bitte eine Zusage, hoffte sie.

Sie klickte auf die Mail.

Sehr geehrte Frau Fuchs,
danke für ihre Praktikumsanfrage.
Leider können wir...

Lucy sank enttäuscht in sich zusammen. Schon wieder eine Absage.

Leider können wir Ihnen keinen Praktikumsplatz in dem von Ihnen gewünschten Standort anbieten. Wenn Sie jedoch Interesse haben, können wir Ihnen eine ähnliche Stelle als Aushilfskraft anbieten in einem flexiblen Tourmarketing.
Wir freuen uns von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Jessica Becker

Lucy konnte es nicht glauben. Tourmarketing? Das war ja noch besser als ein Praktikum im Eventmanagement!

„Maurice, hast du das gesehen? Ich bekomme endlich eine Stelle!“

Sie sprang auf und tanzte vor Freude durch den Raum. Maurice beobachtete das Schauspiel mit gelangweiltem Blick. Der Kater war diesen Anblick schon gewöhnt.

Lucy warf sich wieder aufs Sofa, was Maurice, der sich in der Zwischenzeit lang ausgestreckt hatte, mit einem leisen Knurren zur Kenntnis nahm.

Sie tippte schnell eine Antwort in der sie zusagte. Keine fünf Minuten später, die sie gebannt vor ihrem Laptop verbracht hatte, bekam sie eine Antwort.

Das freut uns sehr. Wenn Sie möchten können Sie schon heute vorbeikommen und sich Ihren neuen Arbeitsbereich ansehen. Im Anhang befinden sich Adresse und Anfahrtsweg.

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen.
Energiegeladen sammelte sie in ihrer Wohnung alles zusammen, was sie brauchen könnte. Zeugnisse, Lebenslauf, Ausweispapiere, ein Block und ihren Laptop.

Das alles packte sie in ihren kleinen Rucksack. Maurice kraulend schnappte sie sich ihr Smartphone.
Google hatte ihr wiedermal eine Pushbenachrichtigung mit den neuesten News gesendet.

Sunrise Avenue Frontmann Samu Haber mit neuer Freundin?

Sie löschte die Benachrichtigung sofort. Wer interessierte sich denn für diesen Klatsch und Tratsch? Noch dazu Tratsch über eine Band, die sie nichtmal hörte.

Sie verabschiedete sich von Maurice, steckte ihr Handy weg und machte sich auf den Weg in ihren neuen Job.






Hey meine Lieben,
danke an alle, die mein neues Projekt lesen.
Ich freue mich über jeden Einzelnen von euch. Bei Fragen und Anmerkungen meldet euch gern bei mir.
Liebe Grüße
Eure Luisa

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro