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16. Langeweile

[Oliver]


War der letzte Sommer so perfekt zum Quidditchspielen gewesen, wie er nur hatte sein können, so begannen die diesjährigen Sommerferien mit Regen. Und es wurde nicht besser.

Die ersten Wochen verbrachte Oliver praktisch ausschließlich in seinem Zimmer mit Hausaufgaben und alten Quidditch-Zeitschriften, während draußen unermüdlich der Regen gegen die Fensterscheiben prasselte. Es war grässlich; Oliver hasste es, nicht Quidditch trainieren zu können. Nicht, dass er selbst nicht auch im Regen gespielt hätte – Wind und Wetter konnten ihn grundsätzlich nicht vom Quidditch abhalten – nur brauchte er als Hüter eben leider noch jemanden, der bereit war, mit ihm im strömenden Regen spielen. Und den gab es nunmal nicht – oder, dachte Oliver mit einem schmalen Lächeln, den gab es zumindest nicht hier.

Dreihundert Meilen entfernt flatterte eine Eule vom Fenster eines hübschen, allein stehenden Landhauses in den Regen hinaus.

Oliver lag auf seinem Bett, neben sich irgendwo auf der Matratze ein Schulbuch und ein halbfertiger Verwandlungsaufsatz, und starrte an die mit Plakaten bepflasterte Decke. Dabei warf er immer wieder den Quaffel, den er in den Händen hielt, in die Luft und fing ihn wieder auf. Aus dem Augenwinkel sah er die verschiedenen Quidditchspieler, die auf den Postern hin und wieder ins Bild flogen und Angriffsmanöver vollführten, von denen Oliver viele schon einmal abgewehrt hatte. Er langweilte sich zu Tode.

Es machte ihn ganz hibbelig, nicht draußen sein zu können, wo er doch sonst jede freie Minute auf dem Feld hinter dem Haus verbrachte, wo er im Schutz der umstehenden Bäume fliegen konnte. Jetzt bereits eine Woche ohne Quidditch drinnen verbracht zu haben zeigte Oliver, wie sehr der Sport bereits Bestandteil seines Lebens geworden war. Natürlich – in der Schule hatte er zeitweise auch nicht regelmäßig trainieren können, vor allem, als er noch nicht in der Hausmannschaft gewesen war, doch auf Hogwarts gab es auch genügend andere Ereignisse, die ihn auf Trab hielten, ob das nun Percy war, der ihm wegen ihrer Hausaufgaben Stress machte, eben jene, oder das Zettelschreiben und die Treffen mit Marcus. Doch hier, zu Hause, war nichts los. Absolut gar nichts, und so sprang Oliver irgendwann – draußen wurde es bereits langsam dunkel – von seinem Bett auf und zog sich kurzentschlossen seine Sportsachen an. Wenn er schon nicht Quidditch spielen konnte, musste er sich eben auf andere Weise verausgaben.

Gerade in dem Moment, als Oliver seine Zimmertür aufreißen wollte, zerschnitt ein lautes Geräusch das monotone Trommeln des Regens an den Fensterscheiben.

Die Hand auf der Klinke, drehte sich Oliver stirnrunzelnd um und spähte zum Fenster. War das Geräusch gerade von draußen gekommen? Er lauschte durch das Prasseln des Regens, und vernahm tatsächlich etwas – diesmal ein leises Klacken. Und es kam tatsächlich aus Richtung des Fensters.

Er ließ die Türklinke Türklinke sein und durchquerte sein Zimmer, inzwischen hatte er nämlich eine vage Ahnung, was das Geräusch verursachen hatte können, und stolperte über seinen am Boden liegenden Schulkoffer, als er zum Fenster stürzte und es aufriss.

Herein hüpfte, mit einem leisen, klagenden Schrei, eine ziemlich mitgenommen aussehende Eule. Ob sie nur vom Regen so zerzaust war, oder ob sie gerade wirklich gegen die Fensterscheibe geflogen war, vermochte Oliver nicht zu sagen. Er hatte gerade noch Zeit, hastig seine angefangenen Aufsätze vom Schreibtisch zu schieben, als sie sich auch schon schüttelte und einen feinen Nieselregen aus Wassertropfen über seinen Schulsachen verteilte.

Kopfschüttelnd schloss Oliver das Fenster und wandte sich der Eule zu, die sich inzwischen aufgeplustert hatte und unruhig auf seinem Schreibtisch hin- und her hüpfte. »Jetzt halt doch mal still«, murmelte er, als er zum wiederholten Mal vergeblich versuchte, den Zettel loszubinden, der an dem Bein der Eule festgemacht war. Er hielt sie kurzerhand mit einer Hand fest und löste mit der anderen den Knoten. Ihren vorwurfsvollen Blick, mit dem sie ihn aus gelben Augen bedachte, ignorierte er dabei gekonnt, das war er schließlich bereits von Percy gewohnt. Sobald er den Zettel in der Hand hatte, warf er sich damit aufs Bett und wischte sich währenddessen die Hand an seiner Trainingshose ab – das Tier bestand ja quasi nur aus nassen Federn.

Mit einem vorfreudigen Grinsen auf den Lippen faltete Oliver das vielfach gefaltete Pergament auseinander, das trotzdem vom Regen ziemlich durchweicht war. Dennoch konnte Oliver es lesen. Die Nachricht war nur kurz – doch sie ließ Olivers Grinsen noch etwas breiter werden.

Oliver, mach was.

Mir
ist
so
langweilig

M

~ • ~

Sie hatten den ganzen restlichen Sommer über Briefe geschrieben. Trotzdem war Oliver heilfroh, als er endlich wieder im Hogwarts-Express saß und auf dem Weg zur Schule war.

Ja, irgendwie hatte er das alles vermisst: die ausgelassene Stimmung der Schüler um ihn herum, die Stunden im Zug, in denen sie einfach faulenzen, aus dem Fenster sehen, und sich mit Süßigkeiten vollstopfen konnten – sogar Percy, der sich, als sie sich auf dem Bahnsteig wiedergesehen hatten, als erstes mit besorgter Miene erkundigt hatte, ob er denn neben Quidditch auch etwas für die Schule getan hätte. Und vor allem vermisste er das Schreiben mit Marcus. Es war einfach nicht dasselbe, Briefe über hunderte Meilen hinweg zu schicken und tagelang auf Antworten zu warten.

Ja, Oliver war verdammt heilfroh, als plötzlich ein kleiner Zettel durch die halb geöffnete Abteiltür flog und flatternd auf seinem Schoß landete.

»... und schon wieder geht's los«, murmelte Percy ihm gegenüber halblaut.

Sie fuhren stetig gen Norden. Von Zeit zu Zeit riss die Wolkendecke auf, doch dann trommelte wieder sanfter Nieselregen gegen die Scheiben. Oliver genoss die Fahrt. Er hatte sich auf seinen beiden Sitzen ausgebreitet und benutzte seinen Schulumhang als Kissen. Percy packte nach einiger Zeit sogar seine Schulsachen weg und ließ sich zum Kartenspielen überreden. Es herrschte eine friedliche, entspannte Stimmung.

Irgendwann gingen die Lichter im Zug an und sie begannen, ihre Schulumhänge anzuziehen. Während der Hogwarts-Express immer langsamer wurde, traten Oliver und Percy auf den Gang hinaus, wo bereits reges Treiben herrschte. Während sie sich unter die anderen Schüler mischten, fand ein weiterer Zettel über die Köpfe der Schüler hinweg seinen Weg zu Oliver. Er fing ihn auf und sah sich aufmerksam um. Als er einen schwarzen Haarschopf in Slytherin-Uniform unter den Schülern verschwinden sah, musste er unwillkürlich grinsen, murmelte eher zu sich selbst ein leises »Hey« und las den Zettel.

Morgen Abend, 9 Uhr, Quidditchfeld?


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