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15. Nur wir beide

[Marcus]


Marcus fühlte noch immer dieses elektrisierende Flimmern in der Brust, selbst Stunden nach dem Spiel, und als er den Gemeinschaftsraum längst verlassen hatte und über die Wiesen hinunter zum menschenleeren Quidditchstadion lief, meinte er, den Bass der Musik noch immer zu spüren. Er war sich sicher, sich noch nie im Leben glücklicher gefühlt zu haben, und doch spürte er dieses seltsame Beben, das seinen gesamten Körper erfasst hatte und seine Hände zittern ließ.

Es war nicht schwer gewesen, ungesehen aus dem überfüllten Gemeinschaftsraum zu verschwinden. Die Feier würde wohl sicher noch bis spät in die Nacht dauern; doch jetzt gerade, jetzt brauchte er Ruhe. Ein wenig Abstand. Und jemanden zum Reden.

Marcus sah Oliver schon von weitem. Eine kleine Gestalt, die durch das Schlossportal trat und über das feuchte Gras hinunter zum Quidditchfeld lief. Die Sonne war bereits untergegangen, doch Marcus' Augen hatten sich bereits an das zunehmend schwindende Dämmerlicht gewöhnt. Er selbst saß auf dem Boden; mit dem Rücken an einen der Torrunge gelehnt, den Oliver noch vor wenigen Stunden eisern verteidigt hatte. Und dennoch hatte es schlussendlich nichts gebracht. Nicht, dass Oliver bis zu einem Stand von 110 zu 20 fast keinen Quaffel durchgelassen hatte und auch nicht, dass Gryffindors Jäger sich zu Glanzleistungen aufgeschwungen hatten.

Man sah Oliver an, wie niedergeschlagen er war. Mit leicht hängenden Schultern stapfte er über das Gras und brachte nur ein mattes Grinsen zustande, als er Marcus begrüßte. »Hey.«

»Hey«, erwiderte Marcus, blickte zu Oliver hoch und klopfte neben sich auf den Boden, doch dieser hatte schon verstanden und setzte sich neben Marcus ins Gras; so, dass auch er sich an die Stange des Torrings anlehnen konnte.

Eine Weile war es still, dann murmelte Oliver neben ihm leise: »Glückwunsch.«

Marcus wandte den Kopf zur Seite um ihn anzusehen, doch Oliver hatte seinen Blick auf seine Hände geheftet, die mit erstaunlicher Gewalt Grashalme zerrupften. Marcus erkannte einen blauen Fleck an seinem Handgelenk und erinnerte sich an einen besonders harten Quaffel, den Oliver im Spiel vor wenigen Stunden abgewehrt hatte, und dabei mit der Hand gegen den Torring geknallt war.

»Danke«, erwiderte Marcus schlicht, sah, wie Oliver frustriert das Gras von sich warf und rutschte einfach näher an ihn heran, um seine Arme um ihn zu legen. Olivers Hände, die gerade neue Grashalme ausreißen wollten, legten sich auf Marcus' Rücken, als er die Umarmung erwiderte. »Du warst heute richtig gut«, sagte Marcus, während Oliver das Gesicht an seiner Schulter vergrub. Und auch, wenn es ihm schwer fiel, es zuzugeben, fügte er hinzu. »Ich bin froh, dass ich heute nicht gegen dich spielen musste. Du hättest es mir schwergemacht.« Er spürte ein leises Lachen an seiner Schulter und musste unwillkürlich grinsen.

Dann hob Oliver den Kopf. Irgendein Gedanke musste ihm gekommen sein, denn sein gerade noch niedergeschlagenes Gesicht hellte sich plötzlich auf. »Lass uns doch ausprobieren, wer besser ist.«

Marcus blickte ihn verdutzt an. »Wie, jetzt?«

»Ja!« Oliver nickte begeistert. »Jetzt. Ein kleines Quidditchmatch. Nur wir beide. Jetzt nach der Meisterschaft trainiert kein Mensch mehr. Keiner wird uns sehen.«

Sie hatten es bis jetzt nicht geschafft, gemeinsam Quidditch zu spielen. Seit das Wetter nach der Winterpause wieder besser geworden war, trainierte wieder täglich mindestens eine Quidditchmannschaft, oft bereits früh am Morgen oder bis spät in die Nacht. Dazu waren sie selbst jeweils so sehr in ihr eigenes Training vertieft gewesen, dass sie es nicht geschafft hatten, sich auch nur einmal zum Quidditchspielen zu treffen. Abgesehen davon, dass es sicher nicht gern gesehen war, wenn ein Slytherin und ein Gryffindor zusammen Quidditch spielten.

Marcus blickte in den dunkler werdenden Himmel. Viel erkennen würden sie nicht mehr können. »Bin dabei.«

»Marcus, wohin wirfst du denn? Ich seh den Quaffel nicht!«

Bereits nach einer halben Stunde war es so dunkel geworden, dass sie kaum mehr irgendetwas sehen konnten. Zudem war ausgerechnet heute Neumond, und so fiel es ihnen sogar schwer, auch nur die Torringe zu erkennen.

Marcus bekam sich nicht mehr ein vor Lachen, als Oliver in der Luft schwebend nach dem Quaffel Ausschau hielt. Er wartete, bis Oliver weit genug von dem äußeren Ring entfernt war, flog leise näher und warf den Quaffel, den er hinter seinem Rücken versteckt hatte, durch den Torring - oder ungefähr in die Richtung. »Hahaha, Tor!«

Oliver fluchte und stürzte sich ein Stück weit in Richtung Boden, um den Quaffel abzufangen, schien jedoch einzusehen, dass er ihn inzwischen wirklich nicht mehr erkennen konnte, geschweige denn auffangen, kehrte um und flog zurück hoch zu Marcus. Dieser musste sich ordentlich festklammern, um nicht vor Lachen vom Besen zu fallen.

»Du Trottel!«

»Den finden wir nie wieder«, brachte Marcus unter Lachen hervor und sah Oliver an, dessen Umrisse er nur noch vage erahnen konnte.

»Wie viel steht's eigentlich?«, fragte dieser.

»Ich hab keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, ob ich die Ringe überhaupt getroffen habe, wenn du nicht gehalten hast«, gab Marcus grinsend zu. Inzwischen tat ihm alles weh vom Lachen. »Hören wir auf?«

Oliver wandte sich um; dorthin, wohin der Quaffel vermutlich geflogen war. »Den Quaffel finden wir nicht mehr, oder?«

»Nein«, grinste Marcus. Er liebte es jetzt schon, zusammen mit Oliver Quidditch zu spielen.

Sie flogen wieder in Richtung Boden und setzten fast zeitgleich auf dem inzwischen leicht taunassen Gras auf. Ein wenig außer Atem, doch beide im Dunkeln ein ungesehenes Lächeln auf dem Gesicht, liefen die beiden Jungen Seite an Seite über das Quidditchfeld, jeder stolz seinen neuen Besen geschultert, die sie beide geschenkt bekommen hatten, nachdem sie es in ihre Hausmannschaften geschafft hatten.

Sie hatten gegenseitig ihre Besen ausgetestet, noch bevor sie zu spielen begonnen hatten – Marcus auf Olivers Sauberwisch 9 und Oliver auf Marcus' Nimbus 1500. Und wie auch ihre Besitzer machten beide Besen einander Konkurrenz – beide waren neue Modelle, beide stammten von Top-Herstellern. Auf der gesamten Strecke von den Torringen auf der einen Seite bis hin zum anderen Ende des Quidditchfeldes hatte Marcus nur mit knappem Vorsprung gewonnen.

Keiner von beiden hatte Lust, schon wieder hoch zum Schloss zu laufen, und so saßen Marcus und Oliver wenig später ganz oben auf den Tribünen und blickten über das dunkle Schlossgelände, das nur erhellt wurde von den Lichtern, die in den Fenstern des Schlosses brannten. Sie erzählten einander von ihren ersten Besen, ihren ersten Flugversuchen, den ersten Verletzungen, und ihren Flugstunden in Hogwarts.

Im Dunkeln konnte keiner der beiden erkennen, welche Tribüne sie unbewusst ausgewählt hatten. Keiner konnte die kleinen, schwarzen Buchstaben lesen, die nur wenig entfernt vor ihnen in das alte Holz eingebrannt waren. Doch das war gerade egal.


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