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14. »Lass uns treffen.«

[Oliver]


Ein Zettel flatterte über die Schlossgründe und schlug sich tapfer gegen den kalten Wind.

Der braunhaarige Junge, der gerade von den Gewächshäusern zum Schloss stiefelte, blickte hoch in den Himmel – wahrscheinlich, um die Wetterverhältnisse für Quidditch zu prüfen –, erblickte den Zettel und ein freudiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er ihn mit einer zitternden Hand einfing. Gerade als er ihn auseinanderfaltete, kam sein rothaariger Freund aus Gewächshaus drei, sah sich um und schloss zu ihm auf. Er hatte noch immer Erde im Gesicht und einen Kratzer auf der Wange.

Auch Oliver trug noch die Spuren der heutigen Kräuterkunde-Stunde. Sein Fingerknöchel – wo ihn die Alraune erwischt hatte – war inzwischen angeschwollen und blutete noch immer leicht. Ein kleiner, hellroter Fleck bildete sich auf dem Pergament, das er gerade las.

Und, die Weihnachtsferien gut überstanden?

M

Sie hatten die Zettel zum ersten Mal mit ihren Namenskürzeln versehen, nachdem einer von Marcus' Freunden versucht hatte, mit Hilfe eines gefälschten Briefes herauszufinden, wer Oliver war. Zwar half das nicht wirklich, da jeder andere auch mit ihren Anfangsbuchstaben unterzeichnen konnte, doch irgendwie hatten sie es beibehalten, und inzwischen kannte Oliver Marcus' Schrift ohnehin so gut, dass er ohne weiteres erkannte, ob die Nachricht von ihm stammte.

Percy, der neben ihm herlief, warf einen kurzen Blick auf den Zettel in Olivers Hand, beließ es jedoch dabei. Oliver war ihm dankbar dafür, dass er es aufgegeben hatte, ihn mit Fragen zu löchern, doch die vorwurfsvollen Blicke musste er trotzdem ertragen.

»Bist du sicher, dass du damit nicht zu Madam Pomfrey gehen willst?«, fragte Percy unvermittelt und deutete auf Olivers Hand.

»Mh«, murmelte Oliver und steckte den Zettel in die Innentasche seines Umhangs. »Nicht so schlimm.« Gedanklich war er schon auf dem Quidditchfeld beim Training.

Percy schien widersprechen zu wollen, doch verstummte, als er seinen Bruder erkannte, der ihnen aus dem Schlossportal entgegenkam, in voller Quidditch-Montur und in jeder Hand einen Besen. »Hallo, Bruderherz. Oliver, ich hab das Training vorgezogen. In fünf Minuten unten am Quidditchfeld.«

»Oh. Alles klar, ich hol nur schnell –«

Charlie unterbrach ihn, indem er ihm seinen Besen entgegenwarf, ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. »Schon erledigt. Ich dachte mir, dass ich dich hier treffe.« Und schon war er an ihnen vorbei und in Richtung Quidditchfeld gestapft.

»Wir sehen uns später«, sagte Oliver an Percy gewandt, der etwas überrumpelt schien. »Halt mir einen Platz am Kamin frei.« Er klopfte ihm auf die Schulter und folgte Charlie.

Sie trainierten inzwischen wieder dreimal die Woche. Charlie, der letztes Jahr in seinem ersten Jahr als Kapitän bereits den Quidditchpokal für Gryffindor gewonnen hatte, schien nur noch entschlossener, den Pokal zu verteidigen.

Oliver, der sich dank Madam Pomfrey recht schnell von seinen Verletzungen erholt hatte, fieberte nun umso mehr dem nächsten Spiel entgegen. Er wollte endlich zeigen, was er konnte. Es kränkte ihn noch immer in seinem Stolz, dass er sich in seinem ersten Spiel – gerade gegen Slytherin – keine fünf Minuten auf dem Besen gehalten hatte. Natürlich – es war ein Klatscher gewesen, das hätte jedem passieren können, das war ja auch der Sinn der Bälle, und es gab wohl kaum einen Quidditchspieler an dieser Schule, der nicht schon einmal von einem Klatscher vom Besen gehauen worden war –, doch besonders in den Wochen nach dem Spiel hatte Oliver sich immer wieder die gleichen Gesprächsfetzen anhören müssen:

»Der neue Hüter taugt nichts ... Nicht eimal fünf Minuten hat er durchgehalten ... Das kommt davon, wenn man Zweitklässler ins Team holt, ich hätte von Weasley mehr erwartet. Sie können von Glück reden, dass er das Spiel noch gedreht hat.«

Doch während Charlie sich um solche Aussagen gar nicht zu kümmern schien, nahm sie sich Oliver zu sehr zu Herzen – das wusste er selbst. Doch er konnte nichts dagegen tun. Es verletzte ihn, und ließ ihn mit vor Wut feuchten Augen die Hände zu Fäusten ballen, in dem Wunsch, ihnen allen zu zeigen, wie wenig davon stimmte. Wie gut er war, denn verdammt noch mal, er war gut. Er sah es in Charlies Gesicht, wenn er mit funkelnden Augen das Training lobte. Er hörte es an seinem Tonfall, wenn er ihm sagte, wie weit er es in dieser Mannschaft noch bringen konnte. Und er merkte es bei jedem Training, wie er immer sicherer wurde, immer besser flog, und immer mehr Bälle hielt.

Auch ihr heutiges Training verlief außerordentlich gut, bis Oliver einen besonders harten Quaffel mit seiner starken Rechten abwehrte. Sein Fingerknöchel fing wieder an zu bluten, und irgendwie sah es schlimmer aus als es eigentlich war, denn Charlie schickte ihn mit besorgter Miene direkt hoch in den Krankenflügel und beendete das Training.

Oliver ging nur widerwillig. Es nervte ihn, dass das Training seinetwegen unterbrochen wurde, und die bescheuerte Alraune von vorhin nervte ihn auch. Weshalb konnten sie nicht einfach Quidditch als Schulfach einführen? Statt Kräuterkunde vielleicht.

Madam Pomfrey verabreichte ihm eine gelbliche Tinktur namens Murtlap-Essenz, in die er seine Hand tauchen sollte. Es half sofort gegen den stechenden Schmerz, den er bis dahin verdrängt hatte, und fünf Minuten später war er bereits wieder auf dem Weg in Richtung Gryffindorturm. Na gut, ganz so unnütz schienen magische Pflanzen doch nicht zu sein.

Als er den Gemeinschaftsraum betrat, wurde er sofort von Charlie empfangen, der anscheinend auf ihn gewartet hatte und sich mit besorgtem Tonfall erkundigte, ob alles in Ordnung sei.

»Mir geht's gut, Charlie«, beteuerte Oliver. »Ehrlich.« Irgendwie war es ja lieb, dass Charlie sich so um ihn sorgte, doch so zart besaitet war er nun auch nicht. »Nur weil mich dieser Klatscher ausgeknockt hat, heißt das nicht, dass mich ein Pflanzenbiss umbringt«, fügte er – zugegebendermaßen etwas trotzig – hinzu, und Charlie lächelte.

»Weiß ich doch. Ich will nur sicher gehen, dass es dir gut geht.« Er musterte ihn, und ein Ausdruck von Stolz trat auf sein Gesicht. »Unser letztes Spiel haben wir sogar ohne Hüter gewonnen. Wenn du in Topform bist, werden wir unschlagbar sein.«

~ • ~

Es war so unfassbar frustrierend; sie schlugen sich gut, wirklich gut, und hatten den Ravenclaws, die dieses Jahr unglaublich stark waren, einiges entgegenzusetzen. Im finalen Spiel gegen Hufflepuff hatten sie sich zu Höchstleistungen aufgeschwungen, nur um schließlich den Schnatz am Ende doch an den gegnerischen Sucher zu verlieren. Es war das erste Mal, dass Oliver gesehen hatte, wie Charlie den Schnatz nicht fing.

Slytherin hingegen räumte durch die Bank weg ab. Nach der knappen Niederlage im Auftaktspiel gegen Gryffindor schlugen sie die Ravenclaws sowie die Hufflepuffs um Längen. Und so sah Oliver am Ende des letzten Spiels die Slytherins Seite an Seite jubelnd auf dem Spielfeld stehen. Er sah Marcus, der strahlend den Quidditchpokal von seinen Mitspielern entgegennahm, und wollte sich für ihn freuen, wirklich, doch der niedergeschlagene Ausdruck in den Gesichtern seiner Mannschaftskameraden, insbesondere Charlies, ließ es nicht zu. Stattdessen machte er sich zusammen mit dem restlichen Gryffindorteam niedergeschlagen auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Er war sich so sicher gewesen, dass sie dieses Spiel gewinnen würden.

Charlie schien irgendwie seine Lebensenergie verloren zu haben. Er umarmte sie der Reihe nach und beglückwünschte sie für ihr gutes Spiel, doch seine Stimme klang leer und tonlos, und im Anschluss daran zog er sich in eine Ecke des Gemeinschaftsraums zurück. Oliver wusste, dass er sich Vorwürfe machte. Nur weil er den Schnatz nicht erwischt hatte, hatten sie nicht gewonnen. Oliver konnte sich genau vorstellen, wie er sich fühlte. Er war bei seinem ersten Spiel nahe daran gewesen, das gleiche zu erleben. Mehr als einmal war er versucht, zu ihm hinüber zu gehen, doch er ließ es sein. Charlie sah nicht so aus, als könnte er gerade jetzt Gesellschaft vertragen, und wenn Oliver ehrlich war, wusste er ohnehin nicht genau, was er hätte sagen sollen.

Stattdessen gesellte er sich zu Percy, der dankenswerterweise auch so etwas wie niedergeschlagen dreinblickte, obwohl er – wie Oliver wusste und inzwischen hingenommen hatte – nicht viel mit Quidditch anfangen konnte. Oliver ließ sich in den Sessel neben ihm fallen und starrte schweigend in das Feuer des Kamins.

»Du hast echt gut gespielt«, sagte Percy nach einer Weile.

Oliver gab nur ein »Mhm ...« von sich, bückte sich und riss gedankenverloren ein Stück von einem am Boden herumliegenden Pergament ab. Er holte seine Feder aus der Innentasche seines Umhangs und kritzelte ein Wort darauf:

Glückwunsch

Mehr wollte er im Moment nicht schreiben. Er knüllte das Papier mehr zusammen, als dass er es faltete und ließ es mit einem Tippen seines Zauberstabs aus dem offenen Fenster fliegen.

»Ich mein das ernst, Oliver«, fuhr Percy fort. »Und ich sag das nicht nur, um dich aufzumuntern, oder so. Weißt du, meine Brüder lassen mich beim Quidditch oft den Hüter machen. Ich weiß, wie schwer das ist. Und du hast da oben richtig viel gehalten.«

Oliver rang sich ein Lächeln ab. Ja, wenn ihnen das nur im Moment etwas bringen würde.

»Ehrlich, Oliver. Wenn du wüsstest, wie Charlie zu Hause von dir vorgeschwärmt hat. Er ist begeistert von dir. Er meinte, du bist das beste, was seinem Team passieren konnte.«

Oliver spürte, wie er errötete. »Danke, Perce. Das weiß ich zu schätzen.« Und so war es.


Marcus' Antwort ließ einige Stunden auf sich warten. Oliver konnte es ihm nicht verübeln – schließlich hatten sie den Quidditchpokal gewonnen, es war nur verständlich, dass er feierte. Umso erstaunter war er, als er sah, was Marcus ihm geschrieben hatte:

Lass uns treffen. Quidditchfeld?

M


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