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12. Keine fünf Minuten

[Oliver]


»Das packst du schon.« Charlie klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken, während sich Oliver mit blassem Gesicht seinen Quidditchumhang über den Kopf zog. »Du hast beim Training noch immer deine Ringe sauber gehalten.«

Oliver strich sich mit zittrigen Händen die zerzausten Haare glatt und nickte.

»Hey.«

Oliver spürte zwei Hände an seinen Schultern und blickte hoch. Charlie sah ihn durchdringlich an. »Oliver. Mach dich nicht selbst verrückt. Du bist nicht umsonst in die Mannschaft gekommen. Du bist diesen Slytherinjägern gewachsen. Dann zeig es ihnen auch.« Er wandte sich der Mannschaft zu, zog seine Handschoner zurecht. »Okay, Männer – und Frau. Die Slytherins da draußen haben ein starkes Team dieses Jahr. Aber wir auch. Wir haben hart trainiert. Und ich bin wirklich stolz darauf, wie sich unsere Mannschaft entwickelt hat. Wir haben zwei grandiose neue Spieler.« Er nickte Oliver und dem Mädchen zu seiner Linken zu. »Und wir werden Slytherin plattmachen.« Er sah mit entschlossenem Blick in die Runde, und Oliver konnte nicht anders als ihn für seine Zuversicht zu bewunderen. Er sah, wie Charlie einmal durchatmete. »Bereit?«

Oliver griff nach seinem Besen, und Charlie stieß die Tür auf. Tosender Lärm empfing sie, als sie auf das Feld liefen. Oliver sah sich etwas beklommen um; die ganze Schule hatte sich hier versammelt, die Tribünen waren ein Meer aus Rot und Gold, Grün und Silber. Ein aufgeregtes Flattern machte sich in seiner Brust breit. Von der gegenüberliegenden Seite des Feldes kam die Mannschaft der Slytherins in smaragdgrünen Umhängen auf sie zugeschritten. Sie stellten sich gegenüber voneinander auf.

»Kapitäne, gebt euch die Hand!«

Charlie und der Kapitän der Slytherins traten vor und schüttelten einander die Hände. Olivers Blick huschte nach links; zu dem Slytherin, der neben Vaisey stand. Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. Ein schmales Grinsen umspielte Marcus' Mundwinkel.

»Besteigt eure Besen!«

Oliver schwang ein Bein über seinen Besen. Madam Hochs Pfiff ertönte, und er stieß sich ab. Vierzehn Besen stiegen in die Höhe. Oliver spürte seinen Umhang hinter sich flattern, als er auf seine Torringe zuflog, scharf kehrtmachte und seinen Blick über das Spielfeld schweifen ließ, den Wind in den Haaren und das Spielgeschehen im Blick.

»Und Gryffindor im Ballbesitz. Dieses Jahr mit ein paar Änderungen in der Mannschaft um Charlie Weasley, in seinem zweiten Jahr als Gryffindorkapitän«, hallte der Stadionsprecher über das Feld. »Neuentdeckung Jägerin Quinns, mit dem Quaffel auf dem Weg zum Torraum – Pass zu ... nein, Quaffel abgefangen von Vaisey, Vaisey schießt hoch über das Feld hinaus, gibt ab an ... Flint. Flint, ebenfalls ein vielversprechendes neues Talent im Team der Slytherins, Vaisey hat da die halbe Mannschaft umgekrempelt – fliegt direkt zu auf den Hüter der Gryffindors – oooh, das war knapp.«

Einer von Gryffindors Treibern hatte auf Marcus angelegt, der nur im letzen Moment ausweichen konnte.

»Flint schlägt einen weiten Bogen ein, Vaisey dicht neben ihm. Pass zu Vaisey, wieder Flint, fliegt jetzt auf Gryffindorhüter Wood zu. Eine weitere Entdeckung von Weasley, der jüngste Spieler auf dem Feld muss sich nun behaupten gegen die Jäger Slytherins.«

Oliver sah Marcus auf sich zufliegen, konzentriert nach vorne gelehnt, den Quaffel sicher in der Hand. Er sah, wie er ausholte, nahm die Hände vom Besen und –

Blendender Schmerz. Einen Augenblick lang war sich Oliver sicher, sein Kopf würde gleich explodieren, dann verschwamm alles vor seinen Augen. Er griff blindlings nach seinem Besen, verfehlte ihn. Und während er fiel, wurde alles schwarz um ihn.

~ • ~

Sein Kopf dröhnte. Das war das erste, was Oliver wahrnahm, als er langsam zu sich kam. Er blinzelte. Schummriges weißes Licht umgab ihn und ließ ihn in einem Anflug von Schwindel die Augen direkt wieder schließen. Wo war er? Er versuchte angestrengt, sich zu erinnern, doch sein schmerzender Kopf erschwerte ihm das Denken. Stöhnend griff er sich an die Stirn und stellte verwundert fest, dass ein Verband eng um seinen Kopf gewickelt war. Eine Weile blieb er reglos liegen, die Augen fest geschlossen. Während sich das Schwindelgefühl wieder etwas legte, nahm er langsam mehr von seiner Umgebung wahr. Er lag zwischen weichen Decken und Kissen. Leises Gemurmel von Stimmen drang an seine Ohren, doch er konnte sie nicht verstehen. Ansonsten war es ruhig. Vorsichtig versuchte er erneut, die Augen zu öffnen, und diesmal erkannte er einen hellen Raum und mehrere Betten. Er musste im Krankenflügel sein.

»Oh, du bist wach.«

Noch etwas orientierungslos wollte Oliver sich aufrichten, um die Stimme zuzuordnen, doch er wurde resolut zurück in die Kissen gedrückt. Die Hexe, die in sein Sichtfeld getreten war, blickte ihn tadelnd an, dann sagte sie: »Ich bin Madam Pomfrey, die Krankenschwester von Hogwarts. Und du wirst hier bei Merlin nicht zum letzten Mal gewesen sein. Wie oft ich hier Quidditchspieler habe, ständig verletzte Schüler bei dieser vermaledeiten Sportart«, schimpfte sie vor sich hin und fühlte Olivers Stirn.

»Was-«, begann Oliver schwach.

»Du hattest eine Gehirnerschütterung. Und du hast dir bei deinem Sturz ein paar Rippen geprellt. Nichts das ich nicht wieder hinkriegen könnte, aber so junge Schüler bei dieser gefährlichen Sportart ... es sind ja fast noch Kinder.«

»Ich bin dreizehn«, protestierte Oliver ein wenig beleidigt.

Madam Pomfrey beachtete seinen Einwurf nicht weiter, sondern wuselte geschäftig um sein Krankenbett herum und reichte ihm einen dampfenden Becher. Ohne groß darüber nachzudenken, kippte Oliver den Inhalt herunter und hätte ihn beinahe wieder ausgespuckt. Angewidert verzog er das Gesicht, stellte den Becher weg und versuchte, den ekelhaften Geschmack mit Wasser herunterzuspülen. Was auch immer er gerade zu sich genommen hatte.

»Das ist ein schmerzlindernder Trank. Außerdem wird er dir beim Einschlafen helfen. Es ist inzwischen nach Mitternacht«, erklärte die Krankenschwester, als hätte sie seine Gedanken gelesen.

Wie zur Bestätigung ihrer Worte spürte Oliver, wie er schläfrig wurde. Während Madam Pomfrey bereits ihren Posten an seinem Bett verlassen hatte, versuchte Oliver, sich noch einmal aufzurichten. »Warten Sie! Was ... was ist mit dem Spiel?«, nuschelte er halblaut. »Haben wir ...« Doch eine unsichtbare Macht schien ihn in die Kissen zurückzuziehen, umhüllte ihn, und im nächsten Moment hatte ihn auch schon der Schlaf umfangen.

Am nächsten Morgen kam die ganze Mannschaft Gryffindors vorbei. Charlie erzählte ihm, dass ihn ein Klatscher am Kopf getroffen hatte und er vom Besen gefallen war. Sie hatten das gesamte Spiel ohne Hüter gespielt.

Oliver vergrub das Gesicht in den Händen. »Wie ... wie viel haben wir gespielt?« Er wollte es eigentlich gar nicht wissen.

»Zum Glück haben wir einen weltklasse Sucher«, sagte einer der anderen Spieler.

Oliver hob den Kopf.

Charlie grinste ihn an. »Wir haben gewonnen.«

»Was?« Oliver richtete sich so schnell auf, dass erneut ein scharfer Schmerz durch seinen Kopf schoss. Er griff sich an den Verband, blinzelte, und blickte Charlie begeistert an.

»Zweihundertvierzig zu Zweihundertzwanzig. Wurde gegen Ende ziemlich knapp.«

Oliver strahlte. Seinen ersten Quidditchsieg hatte er sich zwar irgendwie anders vorgestellt, aber immerhin konnte er von Glück reden, dass Charlie das Spiel noch gedreht hatte. Etwas unbeholfen stemmte er sich hoch und rutschte von seinem Bett, um seine Mitspieler nacheinander freudig zu umarmen. Sie alle grinsten ihn glücklich an, und Oliver war unglaublich froh, dass keiner von ihnen ihm vorzuwerfen schien, was geschehen war.

»Was fällt euch eigentlich ein?«, schimpfte Madam Pomfrey, die soeben aus ihrem Büro kam. »Zurück in dein Bett. Und ihr verschwindet besser, der Junge braucht Ruhe.« Nachdem sie seine Mannschaft hinausgeworfen hatte, wandte sie sich wieder Oliver zu. »Ich werde dich zur Sicherheit heute und morgen noch hierbehalten. Ab Dienstag kannst du wieder in den Unterricht.«

Oliver nickte und grinste angesichts des verlängerten Wochenendes.

»Oh, da ist noch etwas«, sagte Madam Pomfrey. »Er wollte sich partout nicht von mir einfangen lassen.« Sie hob eine Blumenvase am nebenstehenden Nachttisch hoch, und zum Vorschein kam ein arg mitgenommen aussehender Zettel, der schwach flatterte und auf Olivers Schoß landete. »Ich glaube, der ist für dich.«

Oliver faltete das Pergament auf und las:

Ich wollte dich nach dem Spiel besuchen, aber du warst noch nicht wach. Du sahst echt übel aus. Schreib mir, wenn's dir wieder besser geht.

    Marcus

PS: Von 8 Würfen keinen einzigen gehalten. Du enttäuschst mich.


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