Okay, jetzt ist es soweit. Das totale Chaos hat mich endgültig erledigt. Wie konnte es so weit kommen?
Die Feuerwehr ist endlich abgerauscht, der Vermieter vor Wut kochend und mit hochrotem Kopf, schnaubend in seiner Wohnung verschwunden und alle Mieter kopfschüttelnd in ihre Wohnungen zurück gekehrt. Nur der werte Herr Mitbewohner reagiert nicht auf sämtliche whats App der letzten 2 Stunden, meine Freundin - ExFreundin - drückt meine Anrufe konsequent weg. Das Konto müsste schon wieder leer sein und ich habe keine Ahnung, wie ich aus diesem Chaos jemals wieder herauskommen soll.

Tom saß auf der Treppe im Hausflur des Hauses, in dem er mit Julian eine Zweier-WG teilte und schüttelte durchgehend seinen Kopf. Die Knie hatte er dicht an seinen Oberkörper gepresst und er versuchte, sich so unsichtbar wie möglich zu machen.
Das alles war jetzt eindeutig zu viel! Was sollte er denn jetzt machen? Auf solche Katastrophen war er nicht vorbereitet gewesen, als er vor  sieben Monaten von zu Hause ausgezogen war. Das Leben sollte doch chilliger und cooler werden! Er wollte selbst bestimmen können, was er den Tag über tat oder nicht tat. Er wollte endlich raus aus dem ewig bestimmenden Elternhaus. Es sollte das Paradies in der ersten eigenen Wohnung werden.
Und nun saß er im absoluten Chaos auf der Treppe vor seiner WG und hatte keine Ahnung mehr, wie es weitergehen sollte. Verzweifelt grub er sein Gesicht in seine Hände. Wen konnte er denn nun um Hilfe bitten?