Nach wenigen Minuten des Schweigens richtet sich die Aufmerksamkeit auf die fünfte im Bunde. Die große, pummelige mit dem unordentlichen Dutt und dem knallroten Lippenstift. Sie bleibt still, die blutroten Lippen verschlossen. Niemand hakt nach. Das brauchen sie auch nicht. Ihre Blicke sagen genug. Was wurde dir angetan? Was ist dir widerfahren?, fragen sie stumm, ohne Worte, nur mit Gefühl. Und sie beißt sich auf die Lippen, färbt ihre Zähne rot und starrt auf die tickende Küchenuhr und doch in die Ferne.

»Er hat mich gesehen«, flüstert sie. »Mich und die anderen im Regen. Er hat alles mit angesehen, und nichts getan. Nur dagestanden, in den Regen geschaut, und dann ist er gegangen, ins Trockene. Und ich glaube, das war das schlimmste.«