Die mit den grünen Augen starrt auf die Tischplatte, schon seit einiger Zeit. Seitdem die anderen die Stimme erhoben haben, um genau zu sein. Ihre Augen glänzen. Früher einmal haben sie gestrahlt und geglitzert, aber nicht durch die Tränen, sondern aus dem Herzen, von innen heraus. Jetzt sind sie matt und milchig. Von moos- zu mattgrün. Vielleicht weint sie deshalb so oft. Weil es das einzige ist, das ihren Augen Glanz verleiht, ihnen Leben einhaucht.

Sie faltet die Hände, aber nicht zum Gebet; mehr als bräuchte sie etwas, an dem sie sich festhalten kann. Die Dunkelhaarige greift nach ihrer zitternden Hand und umschließt sie mit ihrer. Ein aufmunterndes Lächeln huscht über ihre Züge. Die Frau mit den grünen Augen nickt, und lässt die Worte fließen, zusammen mit ihren Tränen.

»Er hat mich berührt. Erst nur mit Blicken, mit Lächeln, mit Hinterlistigkeit und Verlangen in den Augen; dann mit Händen. Erst an der Schulter, dann am Arm, dann ist er abgerutscht, ganz aus Versehen, nur ganz aus Versehen. Er hat mich ausgezogen. Erst nur mit Blicken, mit Lächeln, mit Entschlossenheit und kranken Fantasien im Kopf; dann mit Händen. Erst das T-Shirt, dann die Hose. Das Nein hat er überhört, ganz aus Versehen, nur ganz aus Versehen. Meine Tränen hat er übersehen, meine Schreie übertönt, meine Schläge und Tritte haben ihn nur noch mehr angetörnt.« Bitterkeit liegt jetzt in ihrer Stimme. »Aber ihr wisst ja, wie es ist. If a lady says no, she means maybe, and if a lady says maybe, she means yes. Und wenn nicht, dann war es aus Versehen. Am Ende ist es immer aus Versehen. Am Ende ist es immer unsre Schuld.« Ihre Stimme verebbt zu einem kaum hörbaren Flüstern.

Als sie mit ihrer Erzählung endet, ist die Hand der Dunkelhaarigen rot und zerknautscht, aber auf ihren Lippen liegt die Andeutung eines erleichterten Lächelns.