Kapitel 7 (Louisa)
Verdammt!
Ich hatte nicht nur Hermine wach gemacht, sondern auch Draco. Jetzt musste ich mir unbedingt etwas einfallen lassen. Hermine hatte ich schnell beruhigt bekommen, indem ich ihr gesagt hatte, dass diese Träume schon lange nicht mehr vorgekommen waren und es sicher jetzt eine Ausnahme war, da wir wieder in Hogwarts waren. Ich hatte ihr erklärt, dass ich mir kurz die Beine vertreten musste. Als ich zurück ins Zimmer kam hatte sie schon wieder geschlafen. Aber als ich Draco unten gesehen hatte, hatte ich einen kleinen Schrecken bekommen. Ich hatte ihn wach gemacht, was nicht wirklich gut war, immerhin sollte vor allem er nichts davon wissen.
Schlafen konnte ich nun nicht mehr, weswegen ich wartete, bis ich Draco in sein Zimmer zurück gehen hörte und dann wieder in unseren kleinen Gemeinschaftsraum zurück ging. Ich setzte mich auf den Zweisitzer vor dem Kamin, den Hermine am Abend ausgemacht hatte.
,,Incendio." Ich richtete meinen Zauberstab auf das restliche, im Kamin vorhanden gewesene Holz und sofort begannen die Flammen zu lodern. Es dauerte nicht lange bis es warm wurde und ich überlegte, ob ich nicht vielleicht doch etwas anziehen sollte und dann wieder hierher kommen sollte. Vielleicht konnte ich etwas lesen oder meinen Eltern einen Brief schreiben, die so oder so darum gebeten hatten, dass ich mich bei ihnen meldete, wenn ich in Hogwarts angekommen wäre.
Ich erhob mich, lief in das Zimmer von Hermine und mir. Mit meinem Zauberstab erzeugte ich ein kleines Licht um mich in meinem Schrank zurecht zu finden und das nötige raus zu suchen. Dann holte ich mir noch die Uhr von meinem Vater und verschwand wieder in das Badezimmer, das für mich und Hermine bestimmt war. Vielleicht war es eine gute Idee duschen zu gehen, damit ich nicht Gefahr lief im Gemeinschaftsraum wieder einzuschlafen. Zwar hatte ich Angst, dass Hermine durch das plätschern der Dusche wach werden könnte, aber wenn ich mich beeilen würde, dann würde es sicher gehen.
Somit war ich nach zehn Minuten fertig, stand mit eine Handtuch um den Körper gewickelt vor dem Spiegel und trocknete meine Haare mit einem Zauberspruch. Jetzt fielen sie mir glatt über die Schultern.
Ihre dunkle Farbe hatte ich eindeutig von der väterlichen Seite der Familie, denn ich kannte sogar meine Großmutter mit dunklen braunen, fast schwarzen Haaren.
An sich hatte ich viel von dieser Seite der Familie geerbt. Meine ganze Figur und Statur erinnerte an die meiner Großmutter. Natürlich war meine Mutter auch schlank, aber sie war eher kleiner und hatte eine ziemlich große Oberweite gehabt. Ich dagegen war größer und meine Oberweite passte perfekt zu meiner Figur. Was ich aber definitiv von meiner Mutter hatte, waren meine Augen, meine blauen Augen, die ich jetzt mit ein wenig Mascara betonte. Ich benutzte viele Dinge aus der Menschenwelt, wohingegen andere für alles einen Zauber bereit hatten.
Im Badezimmer ließ ich mir Zeit, immerhin war auch nur ich wach und es wollte Niemand sonst ins Bad. Und als ich dann auf die Uhr sah, die ich mir dann um den Hals hing, war es grade halb sechs geworden. Hermine stand meist gegen acht auf, weswegen ich mich nun wirklich auf die Couch begab und begann zu schreiben.
Ich hatte meiner Familie viel zu erzählen, wie die Woche im Fuchsbau war, wie es war meine Freunde wieder zu sehen, wie Hogwarts jetzt aussah und dann noch diese Sache mit der Projektarbeit. Insgesamt hatte ich eineinhalb Seiten meines Pergament beschrieben und war pünktlich zum Aufstehen von Hermine fertig geworden.
Schnell ließ ich den Brief verschwinden, denn sie musste ja nicht wissen, wie lange ich jetzt schon wieder wach war und begrüßte sie dann freudig.
,,Guten Morgen Mine! Wie hast du geschlafen?" erkundigte ich ich bei ihr.
Hermine streckte sich ausgiebig, ehe sie mir antworte.
,,So gut wie lange nicht. Es ist schön endlich wieder hier zu sein. Es fühlt sich fast an, als würde man wieder nachhause kommen." Sie schien sich nicht daran zu erinnern, dass ich in der Nacht wach gewesen war, weswegen ich sie auch nicht darauf ansprach und sie lieber in das Bad gehen ließ. Dort war sie ziemlich schnell fertig und so konnten wir uns zum Frühstück in die Große Halle begeben, wo schon Ginny auf uns wartete.
Aufgeregt begrüßte diese uns und wollte sofort wissen, wie der Abend mit Malfoy und Zabini gelaufen war und Hermine schilderte ihr kurz und knapp, dass die zwei ziemlich schnell das Weite gesucht hatten.
Vor allem Malfoy.
Zabini hatte uns wenigstens noch eine gute Nacht gewünscht, Malfoy war einfach in das Badezimmer der Jungs gegangen.
Und wenn man nicht grade vom Teufel sprach, kam dieser auch gerade in die Große Halle. Denn als ich zufällig einen Blick in Richtung des Eingangs warf, sah ich Malfoy und Zabini eintreten und zum Tisch der Slytherins gehen. Nur eines verwunderte mich, nämlich der Blick von Malfoy, welcher meinen traf. Für einen Augenblick blieb ich an seinen grauen Augen hängen. Und nicht nur Malfoy selbst wurde darauf Aufmerksam.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro