Kapitel 31 (Hermine)
Das Zimmer um mich herum war leer. Niemand außer mir war auch nur ansatzweise zu sehen oder gar zu hören. Ich konnte nicht mit 100%-iger Sicherheit sagen, wo ich mich befand, denn irgendetwas war anders. Zwar war ich in dem Zimmer, das ich mir mit Louisa teilte, aber ich verstand nicht ganz wieso ich mitten am Tag schlief.
Langsam richtete ich mich auf, versuchte auf meinen zitternden Beinen Halt zu finden. Einen Fuß vor den anderen zu setzen war schwerer, als ich gedacht hatte und meine Beine sackten fast sofort unter mir weg.
Ich spürte den kühlen und harten Fußboden unter meinem Körper und begann erst jetzt, wo ich versuchte mich aufzurichten, mich genauer zu betrachten.
Meine Hände waren an den Außenseiten vollkommen zerkratzt und auch meine Beine waren abgeschrammt. Deswegen hatte ich also keinen Halt gefunden, sie waren zu zerschunden um mir Gehorsam zu leisten. Und doch schaffte ich es, wenn auch mit Mühe, mich aufzurichten und zur Tür zu gelangen.
Ich riss sie förmlich auf und stolperte aus dieser, war aber froh, dass ich auf der Treppe blieb und diese heil hinunter kam.
Malfoy saß im Wohnzimmer und reagierte nicht auf meine Worte. Erst als ich vor ihm stand sah er mich an.
,,Oh, hallo Hermine. Schön, dass du wach bist." Schüchtern lächelte er, nachdem er sich etwas Watte aus den Ohren gezogen hatte.
„Wir sollten in die Bibliothek gehen, unseren Aufsatz weiter schreiben."
Draco erschien mir irgendwie merkwürdig, nicht wie er selbst. Grinsend legte er das Buch aus seinen Händen und sprang schnell auf.
,,Wo sind denn Louisa und Blaise? Die gehören doch auch zu unserer Gruppe."
,,Die sind nicht da." Draco war wirklich sehr kurz angebunden und zog, kaum hatte er seinen Satz ausgesprochen, mich in Richtung Ausgang.
Doch irgendetwas kam mir Spanisch vor.
Erst jetzt hörte ich das Plätschern der Dusche und wusste somit, dass Draco mich angelogen hatte. Louisa oder Blaise, einer der Beiden befand sich definitiv im Badezimmer. Noch immer versuchte Draco an meinem Arm zu ziehen, doch ich wollte zu meiner Freundin und wollte, dass sie mich begleitete. Doch wieder ließ Draco mich nicht weiterlaufen. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich von ihm loszureißen und zum Bad zu rennen.
Als ich die Tür aufriss bereute ich dies jedoch nachdem was ich sah.
Die Tränen schossen mir in die Augen und ich war entsetzt. Ich konnte nichts sagen und war wie gelähmt.
Louisa stand zwar unter der Dusche, so wie erwartet, aber sie war nicht allein. Ihr Körper war an die kalten Fließen vor sich gedrückt und hinter ihr presste sich ein dunkelhäutiger Mann an ihre Pobacken. Ein Stöhnen einrann ihrer Kehle, dass den Namen des Mannes verlauten ließ.
,,Komm Blaise, gibs mir!" Ihre Stimme klang so rau und nach verlangen und ich wusste noch immer nicht was ich tun sollte.
Als ihre Hand von der Scheibe rutachte wandte sie den Blick und sah zu mir. Doch Louisa schien keineswegs so erschrocken wie ich, sondern sie grinste siegessicher und begann laut zu stöhnen.
Ich schreckte hoch.
Was war dass denn bitte für ein Traum gewesen?
Vielleicht waren es noch die Nachwirkungen vom Alkohol.
Mein Kopf dröhnte und ich bekam meine Augen nicht wirklich auf. Die Geräusche um mich herum waren unerträglich laut und ich wollte lediglich, dass es endlich aufhörte.
Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen und tat mich dabei schwer. Sie fühlten sich an, als hätte irgendetwas sie von Außen zugeklebt.
Mein ganzer Körper fühlte sich so unendlich schwer an, so als standen grade mehrere Autos auf mir, oder etwas vergleichbar schweres.
Als ich meine Augen endlich auf bekam blendete mich das grelle Licht. Irgendwer hatte vergessen die Vorhänge zuzuziehen, nur wusste ich nicht mal, wie ich in das Zimmer oder geschweige denn mein Bett gekommen war.
Unter schmerzen, die ich meinem dröhnenden Kopf zu verdanken hatte, richtete ich mich auf und sah mich um.
Ich lag zumindest in meinem Bett, aber Louisa war nicht im Zimmer. Entweder hatte sie wieder bei Malfoy geschlafen, oder es war schon fortgeschrittener Tag, dass sie schon wach war. Egal was von beiden es war, beides war aktuell schlecht für mich. Ich war allein, mein Traum steckte mir noch in den Knochen. Was wenn ich jetzt fallen würde, oder schlimmer noch, was wenn ich meine beste Freundin in flagranti mit Blaise erwischen würde.
Ich vernahm Geräusche von unten, irgendwelches Gekicher und Gelächter und dann wie jemand unter die Dusche ging. Ich hörte das Plätschern des Wassers.
Eine Dusche wäre jetzt tatsächlich gut gewesen, woraufhin ich versuchte mich auf zu richten.
Doch mein Körper gab nach, war dem Drehen in meinem Kopf nicht gewachsen und kaum das ich gestanden hatte, lag ich auch wieder auf dem Boden.
Jetzt nahm ich die Dusche ganz anders war, hörte sie viel Intensiver. Doch ich schaffte es einfach nicht den Kopf zu heben.
Alles war zu laut, viel zu laut! Und das verdammte Plätschern der Dusche klang als würde ich meine Gesicht bei Regen gegen eine Fensterscheibe drücken.
Jemand riss die Zimmertür auf und kam hinein gestürmt, aber ich vernahm keine klaren Worte. Ich konnte nur erkennen, dass es sich im Blaise handelte und dass er offensichtlich wissen wollte, wie es mir ging. In seinem Tonfall lag Sorge um mich.
Er zog mich nach Oben und llegte seine Arme um mich.
Seine Nähe tat einfach so unendlich gut und ich wusste nicht genau, wie ich dieses Gefühl einschätzen sollte.
Blaise legte seine Hände unter meine Schenkel und hob mich schneller hoch, als ich erwartet hatte, woraufhin er mich auf das Bett zurück legte. Dann dauerte es keine fünf Minuten bis Louisa ins Zimmer kam, um herauszufinden, wie es mir ging.
Ich war glücklich solche Freunde zu haben.
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