Kapitel 3 (Louisa)
Als die Lock in den Bahnhof rollte war die erste Person die ich dort sah kein gerinerer als unser guter Hagrid. Wir hatten ihm erzählt, dass Harry nicht mitkommen würde und doch hatte er darauf bestanden uns abzuholen. So war er eben, unser lieber Riese.
Ich hatte ihn vermisst und auf dem Weg in die Schule stellte ich fest, dass ich sogar die Umgebung hier vermisst hatte. Alles hier war so vertraut, sah aus wie vor der großen Schlacht. Alles sah aus, als sei nie etwas gesehen.
Und dann sahen wir sie, die kleinen, hohen Türmchen von Hogwarts.
,,Endlich!" Ich hatte Hermine in den letzten Wochen nicht glücklicher gesehen. Selbst nicht mit Ron zusammen. ,,Es sieht aus wie früher."
,,Oh ja. Das war eine menge Arbeit sag ich euch. McGonagall war aber immer voller zuversicht, dass wir es pünktlich schaffen. Und vor allem die neuen Schlafsääle!" Wir sahen Hagrid an.
,,Neue Schlafsääle? Haben sie die Alten nicht wieder hergerichtet?" fragte Ron neugierig nach. Ich verstand zwar nicht, wieso er darüber so verwundert war, aber ich kannte auch Hagrid und wusste, dass er sich gern mal verplapperte.
,,Hätt' ich doch bloß nichts gesagt..." stotterte er vor sich her. Jetzt machte er uns alle neugierig, doch zu seinem Glück konnten wir nicht noch weiter nachfragen, denn wir waren angekommen.
,,Besucht mich doch mal," verabschiedete sich unser Riese von uns, ehe wir den weg in die Große Halle antraten.
Alles sah aus wie früher. Jeder Stein saß an seiner Stelle, jeder Leuchter hing am rechten Platz.
Wir waren so erstaunt, dass wir erst nicht realisierten, dass Hermine stehen geblieben war.
Als wir uns zu ihr drehten Zitterte sie am ganzen Leib und war blass wie eine Leiche. Sie hatte sich doch so gefreut, dass wir wieder hier sein würden und jetzt kamen die Bilder zurück in ihre Erinnerungen.
Und nicht nur in ihre. Auch ich sah die ganzen Toten, sah die Trümmer, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Schon allein weil ich nicht wollte, dass meine Freunde sich um zwei Leute Sorgen machen mussten.
,,Mine, schau mich an." Ron hatte sich direkt vor sie gestellt und sie an den Schultern gefasst. Er versuchte ihren Blick auf sich zu lenken, welcher momentan nich auf den Boden ging.
,,Mine, alles ist in Ordnung. Wir sind in Sicherheit" meinte er, eher er sie in seine Arme schloss. Wäre sie nicht so fertig mit ihren Nerven gewesen, wäre es sicher ein schönes Bild gewesen. Aber das wurde jetzt so oder so zerstört.
,,Hey Weaslebee! Können sich du und das Schlammblut nicht ein Zimmer nehmen?" Malfoy lief an uns vorbei, zusammen mit seinem besten Freund Blaise Zabini und seinem Anhängsel Pansy Parkinson, und alle lachten über den schheinbaren Scherz den Malfoy gemacht hatte. So ein Arsch! Wie konnte er es sich nur wagen jetzt einen Scherz zu machen? Und dann auch noch die Beiden zu beleidigen. Ich hatte tatsächlich gedacht er wäre erwachsen geworden.
,,Halts Maul Frettchen!" Es war Ron's vergeblicher Versuch Hermine zu verteidigen und zu schützen. Aber es war Ron und der war noch nie wirklich schlagfertig gewesen. Genauso wenig wie Hermine selbst, die begonnen hatte zu schluchtzen. Ron versuchte sie zu trösten, wärend Malfoy, Zabini und Parkinson lachend in die große Halle gingen. Anscheinend hatte sich nichts verändert. Zumindest nicht was das anging.
Als Hermine sich beruhigt hatte, begaben wir uns an den Tisch der Gryffindors, nahmen unsere früheren Plätze ein und beobachteten wie die Erstklässler in ihre Häuser aufgeteilt wurden.
Die Stimmung hatte sich verändert und als McGonagall aufstand um ihre Ansage zu machen wurde es Ruhig in der großen Halle.
,,Liebe Schülerinnen und Schüler, ich freue mich sehr, dass ich viele von Ihnen hier wiedersehen kann und ich freue mich auch, dass sich viele dazu entschlossen haben Ihren Abschloss nachzuholen. Für unsere Schule bedeutet dies sehr viel. Es ist wahrlich viel geschehen und wir sind alle sehr froh darüber, dass der Krieg vorbei ist, auch wenn er seine Opfer gefordert hat. Ich und das Kollegium sind froh Sie alle hier begrüßen zu dürfen und damit die Siebtklässler einen möglichst interessanten Start in ihr letztes Schuljahr haben und auch um die restlichen Streitigkeiten der Häuser untereinander zu beseitigen, haben wir uns eine Projektarbeit überlegt.
Ich werde im Folgenden Ihre Namen aus einem Kelch ziehen und somit je zwei Mädchen und zwei Jungen in Teams aufteilen." McGonagall verließ ihren Platz und ging um die Tafel, an welcher die Lehrer saßen, herum.
Hatte sie gerade von einer Projektarbeit geredet? Eigentlich eine ziemlich coole Idee. Doch irgendetwas an der ganzen Sache stimmte nicht so wirklich, denn viele der Schüler tuschelten und ich spürte wie ein Blick auf mir ruhte. Ich sah mich um, konnte aber Niemande finden, der zu mir sah. Merkwürdig.
,,Sie will doch nicht, die Häuser mischen?" Erst als Hermine diesen Gedanken aussprach begriff ich es selbst. Gerade jetzt wo sie sich wieder beruhigt hatte, machte McGonagall soetwas? Wie konnte sie das nur tun? Und dabei hatten wir uns so sehr auf unsere Zeit zusammen gefreut - Hermine, Ginny und ich. Das war echt etwas zu viel.
McGonagall zog den ersten Zettel. ,,Dean Thomas" laß sie vor, ehe sie weiter sprach. Ich verstand die restlichen Namen von Deans Team nicht, da Ginny mich an der Seite her anquatschte.
,,Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Denken die wirklich, dass es eine gute Idee ist, die Häuser zu mischen? Vor allem bin ich ja gespannt auf diese Projektarbeit." Ginny schien mal wieder nicht aufhören zu wollen zu reden, doch als sie den Namen ihres Bruders hörte war sie sofort still.
,,Ronald Weasley, Neville Longbottom, Pansy Parkinson und Lavender Brown." Etwas erschrocken sah ich hinüber zu Hermine, die selbst schaute, als sei eben ein Blitz irgendwo eingeschlagen. Ron zusammen in einem Team mit Lavender? Und dann auch noch eine Slytherin? Natürlich kotzte Parkinson jetzt innerlich und vom anderen Ende des Raumes hörte man Malfoy und Zabini lachen, bevor McGonagall sie zur Ruhe ermahnte.
Was sollte das nur für eine Gruppe werden? Das war ja wirklich eine chaotische Mischung. Vorallem wusste ich jetzt schon, dass Ron dauerhaft Hermine um hilfe fragen würde.
,,Dann fangen wir jetzt mal mit den Damen an." McGonagall griff in den Kelch und zog einen Zettel heraus, den sie auseinander faltete.
,,Hermine Granger," laß sie vor. Ich sah, wie Hermine betete, dass sie mit Ginny oder mir in einer Gruppe war.
„Louisa Evans." Das konnte nicht wah sein! Ich war doch tatsächlich in einem Team mit Hermine. Vor Glück quietschte ich ein wenig wie ein kleines Mädchen und umarmte freudig Hermine. Klar war es jetzt blöd für Ginny, aber sie hatte ja immerhin noch die Chance, dass sie mit Luna in einem Team war. McGonagall sah zu uns hinüber, schaute dabei über ihre Brille und schüttete den Kopf. Wir wussten, dass sie uns damit zur Ruhe ermahnte.
„Dann kommen wir zu den Herren in dieser Gruppe: Blaise Zabini und," Hermine und ich sahen uns überrascht an, befanden dann aber, dass Zabini nun wirklich nicht der Schlimmste Partner war. Es hätte viel schlimmer kommen können, beispielsweise ätten wir...
,,Draco Malfoy."
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