Kapitel 12 (Draco)
Was bildete sie sich nur ein?
Mir einfach ihren heißen Kakao über den Oberkörper zu schütten. Ich hatte mein Oberteil ja auch nur ausgezogen, da es auf der Haut gebrannt hatte. Was konnte ich denn dafür, dass sie mich dann ansah, als würde sie mich am liebsten auffressen wollen. Und dafür war dann ihre Hand in meinem Gesicht gelandet?
Ich hatte mir eine Dusche gegönnt, obwohl ich eigentlich erst nach dem Quidditch gehen wollte, was ich dann aber dennoch tat. Das Gute am Quidditch war, dass es mir dabei half, mich abzureagieren. Vor allem nach solch einem Tag wie heute hatte ich das bitter nötig.
Blaise hatte mich, glücklicherweise nicht mehr auf die Geschehnisse mit Louisa angesprochen und seine Klappe gehalten und Louisa war den ganzen Tag über nicht mehr aus ihrem Zimmer gekommen.
Natürlich war das gut für mich, doch jetzt wo ich im Bett lag und Blaise bereits schlief, wünschte ich mir, dass ich noch einmal die Chance gehabt hätte mit Louisa zu reden, mich bei ihr zu entschuldigen oder irgendetwas in dieser Richtung. Doch sicher schlief sie jetzt auch.
Die Tatsache, dass ich wach war und im Moment nur an Louisa denken konnte, lies mich nicht mehr einschlafen und führte dazu dass ich aufstand. Ich hatte nicht mehr wirklich Lust dazu mich hin und her zu Wälzen.
Ich versuchte möglichst Leise zu sein um Blaise nicht wach zu machen, aber für Gewöhnlich hatte der so oder so einen sehr tiefen Schlaf. Er hatte immerhin nicht einmal diese merkwürdigen Schreie in der letzte Nacht bemerkt.
Ich versuchte also so leise wie möglich zu sein, doch das brachte mir nichts, als eine Gestallt von unserem Sofa zu mir aufsah. Ich konnte nur Schemenhaft die Umrisse eines weiblichen Gesichts und von langen Haaren erkennen, denn nur der Mond erleuchtete unseren Gemeinschaftsraum. Das Feuer im Kamin war erloschen und wer auch immer von den beiden Mädchen dort lag, wollte eigentlich nicht gesehen werden. Doch jetzt hatte ich sie entdeckt und ging auf direktem Weg zu ihr.
Als ich mich auf einen der Sessel hatte fallen lassen, hatte ich festgestellt dass dort Louisa lag, die ihre Decke weiter nach Oben gezogen hatte. Anscheinend hatte sie wieder mal nur Unterwäsche an und wollte nicht, dass ich sie so sah.
,,Hey," begrüßte ich sie leise. Erstaunlicherweise bekam ich sogar eine Antwort von ihr.
,,Kannst du nicht schlafen?" erkundigte ich mich. Louisa schüttelte zur Antwort nur den Kopf und ich bekam das Gefühl, dass sie nicht mit mir reden wollte, weswegen ich mich wieder erhob und gehen wollte. Doch grade als ich an ihr vorbei lief, hielt sie mich am Arm fest.
,,Bleib. Bitte." Ihre leiste Stimme gab mir das Gefühl, dass sie nicht allein sein wollte. Wieso auch immer sie hier war und wieso auch immer sie wollte, dass ich blieb, aber ihre Berührung brannte auf meiner Haut. Seufzend drehte ich mich zu ihr um und ließ mich wieder auf den Sessel fallen, ehe ich sie neugierig ansah.
,,Das mit dem Kakao und der Ohrfeige tut mir leid." Louisa hatte ein leichtes, schiefes Grinsen aufgeegt, während sie sich aufrichtete. Ihre Decke rutschte dabei ein wenig nach Unten und gab den Blick auf ihren Oberkörper frei. Glücklicherweise trug sie mehr als nur einen BH, nämlich ein einfaches Shirt, aber auch das verdeckte nur das Nötige.
,,Mir tut es auch leid, dass ich dich so provoziert habe. Ich war ein Arschloch."
,,Und was für eins." Ihr Grinsen wurde breiter und brachte mich dazu auch zu grinsen. Ihre wunderschönen Augen funkelten im Licht des Mondes, welches auch auf ihre vollen Lippen fiel, die ich in diesem Moment unbedingt küssen wollte.
,,Kannst du vielleicht mit aufs Sofa kommen?" Wieso sollte ich das tun? Doch dann sah ich sie an. Sie hatte Gänsehaut.
,,Ich kann auch schnell meinen Zauberstab holen und ein Feuer an machen. Blaise wird sicher nicht wach." Ich wollte schon aufstehen, bevor sie mich unterbrach. Sie schüttelte den Kopf, gab mir zu verstehen, dass ich einfach nur zu ihr auf die Couch kommen sollte, was ich mir dann nicht noch ein weiteres Mal sagen ließ. Wann sonst hatte ich denn die Chance ihr so Nahe zu sein?
Ich setzte mich also neben sie, zog die Decke auch ein wenig über mich und ließ zu, dass sie sich an mich kuscheln konnte.
Ein warmes Gefühl durchfloss meinen Körper. Beinahe wie damals, als ich Louisa zum ersten Mal gesehen hatte. Sie war so schön, so nahezu perfekt. Es musste doch einen Haken an der gaanzen Sache geben.
Und natürlich gab es den: Louisa war Muggelstämmig und daher war es vollkommen egal was ich für sie empfand. Mein Vater würde nie im Leben einer Beziehung mit einem Mädchen wie Louisa zustimmen, dem war ich mir sicher.
,,Danke," flüsterte sie noch, ehe ich merkte, wie ihr Atem immer langsamer wurde und sie friedlich in meinen Armen einschlief.
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