Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 30

~Camilla~

Leila schlug zufrieden die Zeitung zu. In den letzten beiden Wochen wurde über nichts anderes mehr berichtet, als den Glanz der Kaiserfamilie, die Wohltätigkeit der Kaiserfamilie, das Kunstgespür der Kaiserfamilie – kurz gesagt, das Talent der Kaiserfamilie, der Öffentlichkeit eine heile Welt vorzugaukeln, die kurz vor dem Zusammenbruch stand.

Wir bekamen Novel kaum zu Gesicht. Er stand spät auf, arbeitete bis in den Abend hinein und verzog sich dann in eine der Kasernen. Wir hatten deshalb eindeutige Anweisung so viel Aufsehen wie möglich zu erregen, damit Beths Skandal in Vergessenheit geriet und um Novel kein neuer entstand. Noch dazu kam, dass zwar Beths Verbindung mit dem Kaiserhaus geflissentlich ignoriert wurde, aber keinesfalls, dass sie eine italienische Spionin war und das rief eine Vielzahl an Demonstranten auf die Straße. Seufzend glättete ich eine der wenigen Zeitschriften, die sich nicht von uns umgarnen ließen, sondern mehr Sicherheit für das Volk forderten. Es war nicht so formuliert, aber es schrie nach dem Wunsch ein Wörtchen mitreden zu wollen.

Ein Diener brachte die Nachmittagspost herein und ich wandte mich seufzend dem Päckchen vor mir zu. Ich konnte diese Gesetzesvorlagen nicht einbringen, sondern nur weiter ablenken. Der Stapel vor mir beinhaltete eine Unmenge von Einladungen von denen die Kaiserin mit Sicherheit erwartete, dass ich sie annahm. Aber ein Brief ließ mich stocken. Ich hatte bereits vergessen, dass ich einige Briefe die mir eine aufregende Reise nach Italien mit vielen Zwischenstopps garantierten, bereits abgeschickt hatte. Demnach kamen die ersten Zusagen.

Ich seufzte und erhob mich. Hatte sich etwas geändert? Es schien so, als hätte sich alles um 180 Grad gedreht, aber für mich standen die Dinge noch immer gleich. Vielleicht sollte ich diese Möglichkeit doch ergreifen und mich für ein Jahr auf Reisen begeben. In Italien waren ungelogen noch einige Dinge zu erledigen.

„Schlechte Neuigkeiten?", fragte Leila besorgt. Wir sprachen nicht mehr über Beth, obwohl sie uns beiden, wenn auch auf eine anderen Art und Weise, fehlte. Aber wir hatten nicht das Recht um sie zu trauern, wie Novel es tat. Anstelle mussten wir unsere Sünden abbauen, indem wir ihm so gut es ging den Rücken freihielten. „Nein, meine Liebe. Lediglich eine Einladung, die ich keinesfalls annehmen werde", log ich. Zuerst musste ich mir erneut die Zustimmung der Kaiserin holen, bevor ich Leila sagen würde, dass ich sie verließ.

Solei fing mich vor dem Salon der Kaiserin ab und führte mich in den angrenzenden Salon. Überrascht folgte ich ihr und sah sie stirnrunzelnd an. „Habt Ihr Euren Hofdamen gesagt, Ihr begebt Euch zur Kaiserin?", fragte sie prompt und ich nickte verwirrt. Da meine Bitte vertraulich war, wollte ich nicht, dass sie meine Hofdamen hörte. Mindestens die Hälfte von ihnen erstattete entweder Novel oder der Kaiserin Bericht und vorerst sollte zumindest Novel im Dunkeln tappen.

„Gut", sagte sie und erhob sich gehetzt. Sie öffnete die Salontür und trat mit mir ins Freie. Es war überraschend warm und Soleis schnelles Tempo brachte mich bald zum Schwitzen. „Wohin führt Ihr mich?", fragte ich irritiert, als wir die königlichen Gärten verließen und an den Rand des öffentlichen Parks gelangten, den ich zuvor noch nie betreten hatte. In der Regel war ich nicht snobistisch, aber in einem Moment würden wir uns inmitten der Arbeiterklasse befinden, die ihren freien Abend hier verbrachte.

Ich wollte bereits protestieren, aber Solei zog mit lediglich zum nächstgelegenen Ausgang des Parks. Die Gasse war schmutzig und einen Moment lang wollte ich mich darüber pikieren, dass mein Kleid schmutzig würde, aber Soleis ernster Blick sagte mir, ich solle besser den Mund halten.

Schweigend, aber mit Unbehagen erfüllt, folgte ich ihr in ein altes, modriges Haus keine zwanzig Meter nach dem Parkausgang. Es stellte sich heraus, dass es vor langer Zeit einmal ein Pub gewesen war. Es gab eine alte Holztheke und an einem der wenigen, übriggebliebenen Tische saß ein alter Mann. Solei ging zielstrebig auf ihn zu, während ich meinen Schritt verlangsamte. Das gefiel mir nicht.

„Damit wir das von Beginn an klar stellen. Mit unserem Besuch garantieren wir nichts", fauchte Solei und ich sah sie überrascht an. Wer war der Mann, damit er Solei so in Rage bringen konnte? „Setzen Sie sich ruhig, Comtesse", lud er mich ein und ich wich unbewusst einen Schritt zurück. Woher kannte er meinen Namen? „Ich glaubte nicht, dass ich ...", stotterte ich und ging noch einen Schritt zurück. Solei wandte sich zu mir und klopfte fordernd auf den klapprigen Stuhl.

„Ich weiß, dass du viele Zeitungen liest, die bei Hof nicht erwünscht sind", kam Solei sofort auf den Punkt ich zog herausfordernd die Augenbrauen nach oben. Was immer sie von mir verlangte, war mit Sicherheit schlimmer, als von der Kaiser für meine schlechten Angewohnheiten ausgeschimpft zu werden. „Das ist einer der Verleger des la résistance", stellte mich Solei vor und meine Erziehung übernahm. Ich machte zwei tänzelnde Schritte auf ich ihn und reichte ihm gleichzeitig meine Hand.

Ich schätzte die Zeitung und ihre Beiträge, weil sie nicht nur wetterten, sondern auch handelten. Mein Misstrauen hatte sich nicht gelegt, aber meine Neugierde war geweckt.

„Hört mich an, Comtesse", verlangte der Mann und seine raue Stimme ließ mich erschaudern. Ich rückte den Stuhl ein ordentliches Stück zurück und ließ mich widerwillig nieder. Princesse Solei war eine der engsten Vertrauten der Kaiserin. Ich hoffte, dass ich mir mit diesem, wie Solei betont unverbindlichen Treffen keine Schwierigkeiten einhandelte.

„Meine Gruppierung hatte nichts mit dem Unrecht zu tun, dass der Verlobten des Kronprinzen widerfahren ist. Der Mann handelte auf eigene Faust", beschwor er und lehnte sich dabei weiter über den Tisch. Bei näherem Betrachten stellte ich fest, dass er viel jünger war, als angenommen. Seine Haare schienen vor seiner Zeit ergraut zu sein, aber sein Gesicht war beinahe faltenlos und in seinen Augen spiegelte sich noch ein Rest Jugend wieder.

„Wir sind friedliche Menschen. Größtenteils Handwerker, aus allen Provinzen des Landes", er stockte uns sah zwischen Solei und mir hin und her. Jetzt wussten wir, wer sie waren. Deshalb blieb die entscheidende Frage, was sie wollten. „Wir möchten gehört werden", spuckte er schließlich seine Forderung aus. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Der ganze Aufwand, um eine Audienz bei der Kaiserin zu erhalten?

„Es liegt hier offensichtlich eine Verwechslung vor", spottete ich, „Wir sind nicht die Sekretere Ihrer Majestät" Solei warf mir einen bösen Blick zu, aber der Mann kam ihr mit einer Antwort zu vor: „Ich habe darum gebeten Euch kennenzulernen, weil ich Euch für eine Liberale hielt und Ihr die Zukunft unserer Landes mitbestimmen werdet. Ich bitte um Verzeihung. Ich habe mich getäuscht"

Beleidigt verschränkte ich die Arme. „Ich stehe liberalen Anschauungen offen gegenüber", widersprach ich, worauf der Mann die Augenbrauen hochzog.

„Warum hört Ihr mir dann nicht zu?"

„Ich höre zu! Ihr wollt eine Audienz bei der Kaiserin"

„Nein. Ich möchte vor dem Ministerrat sprechen. Unser Volk besteht aus allen Völkern dieser Erde und das ist gut so. Das liebe ich an diesem Land. Aber in den letzten Jahren sind mehr Menschen zu, als abgewandert und alle mit bedenklichem Hintergrund. Wir wollen dieses Land schützen. Damit es weiter dieser prächtige Ort von Wissensaustausch und Fortschritt sein kann"

Ich warf Solei einen fragenden Blick zu, aber sie fokussierte den Handwerker vor sich. „Sagt Euren Leuten, dass Comtesse Romano und ich zu gegebenen Zeitpunkt die Kaiserin und ihre Minister von Euren Visionen und Anliegen unterrichten" – „Wann wird das sein?" Solei erhob sich und der Mann folgte ihr. Man sah seiner Kleidung an, dass er einen handwerklichen Beruf ausübte. Aber seine Sachen waren nicht schäbig und er sah wohlgenährt aus. Ich kannte kein anderes Land, indem die Bevölkerung so reicht war, wie hier.

Solei hatte bereits kehrt gemacht und schritt durch die Tür. Ich nickte dem Mann zu. „Ihr wärt besser damit beraten gewesen, Leila mitzubringen", sagte ich in die entstandene Stille hinein. Soleis Kopf ruckte zu mir herum und sie lächelte vielsagend. „Nein. Novel wird eines Tages nur Euch zuhören und deshalb ist es wichtig, dass Ihr von Beginn an dabei wart" 


___________________________

Hallo ihr Lieben :)

Der erste Absatz kam euch vielleicht schon bekannt vor, weil er im letzten Kapitel von Freitag so ähnlich vor kam - ich habe ihn aus Kapitel 29 herausgelöscht und ergänzt, weil mir das gefehlt hat. 

Bitte entschuldigt das Chaos!

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro