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Kapitel 24

Camilla

Die Kaiserin sah kurz von dem Blatt Pergament, das auf ihrem Schreibtisch lag auf, bevor sie es unterzeichnete und sich erhob. „Hast du bereits zu Abend gegessen?", fragte sie und ich schüttelte irritiert den Kopf. Früher hatte sie jeden Abend mit Dorian verbracht. Nun hatte sie wohl Zeit. „Darf ich mich in deinen Salon einladen?", fragte sie fröhlich weiter und ich nickte zustimmend.

Alleine in der Begleitung ihres Wachmannes begab sie sich in meinen Salon und ließ ihren Blick kurz über das Chaos an Blättern, Büchern, Hüten und Handschuhen schweifen. Leicht lächelnd ließ sie sich am Tisch nieder und eine meiner Hofdamen läutete nach einem Diener. „Danke", nuschelte ich, als sie sich, bereit zuzuhören, in ihrem Stuhl zurücklehnte. „Ich ... ich möchte zurück nach Italien", stotterte ich und meine Augen füllten sich im selben Moment mit Tränen. Während der Überfahrt konnte ich es nicht erwarten, endlich zuhause zu sein. Aber nun ertrug ich die Veränderung nicht. Als ich abreiste, war Elisabeth ein Schatten. Ich maß ihr nicht mehr Bedeutung zu, wie jedem anderen Mädchen, dem Novel beiwohnte. Aber dieses Mal hatte ich mich verkalkuliert.

„Kenneths Bastard ist in Italian in Gewahrsam, der Revolutionsring um Comte Romano löst sich auf und mit Leone habt Ihr eine Brücke nach Italien. Ich glaube ich habe meine Stellung als Pfand verloren", setzte ich hinterher, als die Kaiserin nicht reagierte. Ihre Lippen zuckten kurz und sie nickte zustimmend. „Natürlich. Dein Gegenstück ist wertlos. Deshalb bist du als Pfand frei", stimmte sie zu und ich atmete erleichtert aus, „aber bist du nicht auch ein Mitglied meiner Familie?" Ich stockte und starrte beschämt auf meine Hände. Ich war eine Sicherheitsgarantie. Natürlich hatte ich viele Vorrechte und pflegte engsten Umgang mit der kaiserlichen Familie, aber ein Familienmitglied? „Ich wünschte es wäre so", erwiderte ich. Zur Familie hätte ich erst gehört, wenn Novel mich gewählt hatte. Das hat er aber nicht.

„Ich möchte Euch dienen", versicherte ich ihr. In Italien hätte ich niemals ein so berauschendes Leben gehabt wie hier. Das verdankte ich zwar primär Dorian, aber ich wusste, dass sie es im Hintergrund gestattet hatte. „Aber ich kann nicht ...", mir stiegen erneut Tränen in die Augen. Ich stellte Novel über alle seine Geschwister, wenn ich jetzt ginge und das tat mir unendlich weh. „Ich liebe Novel und ich habe gesehen, dass Beth ihn glücklich macht. Aber ich brauche nochmal einige Monate Abstand, um ...", ich brach ab und wischte mir die erste Träne von den Wangen. Ich brauchte wahrscheinlich ein ganzes Leben, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass mich Novel nicht liebte. Aber ich werde das schaffen. Hoffentlich. Die Kaiserin streckte mir ihre Händen über den Tisch entgegen und vorsichtig verflocht ich meine Finger mit den ihren. „Wäre das Leben Gerecht, Camilla, hätte er dich gewählt", flüsterte sie, worauf ich sich mein Schluchzen noch verstärkte. „Aber das ist es nicht. Du darfst uns gerne im Ausland vertreten, Camilla, bis du das Gefühl hast, Novel wieder aufrecht entgegentreten zu können" Ich rang mir ein Lächeln ab und nickte. Dann war es also beschlossen. Ich verließ meine Heimat erneut. Nur dieses Mal war ich mir nicht sicher, ob ich jemals zurückkehren werde.

Novel 

Avel lehnte sich gegen meinen Schreibtisch und musterte mich. Wartete, dass ich das Wort ergriff und schnaubte genervt, als ich es nicht tat. „Was weiß Mama, dass sie uns nicht sagen will?", fragte Avel direkt und ich verzog den Mund. Ich hatte Mama versprochen, es niemanden zu erzählen, aber mit Sicherheit schloss das Avel nicht mit ein. Schweigend nickte ich auf den Stuhl und fuhr mir verzweifelt durch die Haare.

„Papa hat es initiiert"

„Was initiiert?"

„Mama sagt, dass Papa mit Kenneths Bastard in Kontakt stand und ihm die Idee, Comte Romano zu ermorden, eingeimpft hatte"

„Das ist unmöglich. Es gibt keinerlei Briefe ..."

Wir verstummten beide. Natürlich gab es viele fehlende Briefe, aber alle von unterschiedlichen Absendern. Mama hat mir ein Verzeichnis der fehlenden Briefe gezeigt, dass Leone und Camilla angefertigt hatten und das erschreckend deutlich belegt, dass ein Großteil der Briefe aus England stammte. Avel wurde blass und lehnte sich erschöpft zurück.

„Das bedeutet wir können nichts tun oder hat Mama vor, Papa zu verraten?"

„Das wäre zu verdächtig. Außerdem haben wir keinen Beweis, außer dass sie aus demselben Land stammen – nicht Mal Name oder Anschrift sind gleich"

„Aber vielleicht können wir so zeigen, dass Kenneths Bastard auch noch von Anderen zum Mord an Comte Romano angestiftet werden konnte"

„Ja, vielleicht"

Ich sah Avel schweigend an, der gequält die Augen schloss. Dorian war für uns verloren – zumindest die nächsten Jahrzehnte. Danach konnte ich das Argument vielleicht vorbringen, aber das wird viel zu spät sein für Mama.

Camilla

Ich hatte versprochen gemeinsam mit Leila zu frühstücken, aber mir lag bereits jetzt ein schwerer Stein im Magen, wenn ich daran dachte, dass ich vorhatte sie zu verlassen. Aber ein gemeinsamer Vormittag mit Elisabeth wird mich daran erinnern, dass hier gerade kein Platz für mich war.

Ein Saalhüter öffnete mir die Tür und ich blieb überrascht stehen. Aus irgendeinem Grund waren nicht nur Leila und Elisabeth, sondern auch Avel, Novel und Étienne hier und es sah nicht so aus, als träfen sie aus einem erfreulichen Grund zusammen.

„Leila schreibt Zeitungsartikel", presste Novel zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich sah Leila mit hochgezogenen Augenbrauen an. Étienne und ich verkehrten mit einigen Verlegern und es gab die ein oder andere Andeutung, dass es eine Quelle gäbe, aber Leila ...?

„Gibt es einen Beweis? Ist Leila in Schwierigkeiten?"

„Nein, es geht nicht darum, dass man sie enttarnt hat, sondern um den Artikel, den sie geschrieben hat"

Ich betrat nun endgültig den Raum und nahm schweigend das Blatt entgegen. Wer hatte aller davon gewusst? Normalerweise war ich Leilas Geheimnishüterin, aber anhand von Elisabeths eingesackten Schultern schien sie sich wohl jemanden anderem anvertraut zu haben. Wie töricht.

Aber noch törichter war Leilas Artikel. Sie schrieb von Leone, mir und Kenneths Bastard und allen Ungereimtheiten an Dorians Fall. Das mag zwar alles der Wahrheit entsprechen, aber sie konnte das nicht ohne Weiters veröffentlichen. „Woher hast du das?", fragte ich tonlos. Wenn herauskäme, dass ich in Italien spioniert hatte, brauchte ich gar keinen Fuß mir in dieses Land setzen. Das ich Interesse an der Aufklärung des Mordes an meinem Vater hatte, war verständlich, aber man würde mir nicht verzeihen, wie viele Grenzen ich auf der Suche nach der Wahrheit überschritten hatte.

„Zufälligerweise kenne ich den Verleger auch", er funkelte Leila wütend an, „und er warnte mich vor. Das Problem liegt darin, dass eine vergleichbare große Geschichte für die Titelseite braucht oder jemand einen großen Gefallen einfordern muss"

Ich sah das Blatt Papier nochmal an und schüttelte langsam den Kopf. Meine Kontakte waren begrenzt, ich kannte niemanden bei diesem Verlag, den ich bitten könnte, sich einen so großen Skandal durch die Finger gehen zu lassen. „Ich werde mein Bestes geben", versprach Étienne und stand von seinem Platz neben Leila auf. Ich sah ihn schweigend an. Wir verkehrten in ähnlichen Kreisen – das Einzige, das möglich war, wäre die Geschichte für die Titelseite zu tauschen.

„Das wird nicht reichen. Aber ich habe eine bessere Geschichte. Behauptet, ich hätte die Informationen, die die Artikel füttern, verraten"

„Dann bist du ruiniert, Camilla"

„Wahrscheinlich, aber der Skandal wird sich legen. Ich werde ohnehin erneut nachhause Reisen, um weitere Angelegenheiten zu klären"

„Wie Angelegenheiten können da schon zu klären sein, Cam? Ich gestatte weder, dass du erneut abreist, noch das du gesellschaftlichen Selbstmord begehst"

Novel baute sich drohend vor mir auf und ich nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie sich Avel anspannte. Novel atmete heftig und an den unruhigen Bewegungen seiner Augen konnte ich erkennen, wie verunsichert er war und wie panisch er nach einer Lösung suchte. „Was immer nötig ist, Étienne", flüsterte Novel und sein intensiver Blick jagte mir einen Schauer über den Rücken, „um unsere Familie zu schützen" 

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