22 | geschwisterliebe
22 | GESCHWISTERLIEBE
» Sie war eine Art Licht in der Dunkelheit. «
[ 7 Y E A R S A G O ]
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Nova öffnete verschlafen die Augen.
Sie wusste nicht, wodurch sie aufgewacht war, aber sie wusste, dass sie unbedingt wieder schlafen wollte.
Seufzend ließ sie sich zurück in ihre Kissen fallen.
"Nova? Bist du wach?",etwas klopfte gegen die Glastür ihres Balkons.
Vor Schreck hätte Nova beinahe aufgeschrien. Sie riss die Augen auf und setzte sich aufrecht in ihrem Himmelbett auf. Vorhin hatte sie noch darüber nachgedacht, ihre Vorhänge zuzuziehen, doch dann hatte sie sich dagegen entschieden. Sie mochte es beim Einschlafen die Sterne und vorbeifliegende Schiffe zu beobachten.
"Ben?",fragte sie verwirrt und schlug ihre Decke zur Seite. Das junge Mädchen kletterte aus ihrem Bett, griff nach ihrem Nachtmantel und zog ihn sich schnell an, ehe sie an die Glastür eilte.
Kaum hatte sie sie geöffnet, zog ihr Bruder sie in eine feste Umarmung. Er trug einen Umhang, der aussah wie einer von ihrem Onkel Luke. Wie die von den Jedis.
Schnell schloss Nova die Tür hinter ihm und griff nach seiner Hand, ehe sie wieder auf ihr Bett sprang.
"Was machst hier? Wieso bist du nicht bei Onkel Luke?",fragte Nova verwirrt, lächelte ihren großen Bruder aber glücklich an.
"Ich musste dich sehen. Ich wollte mit dir reden, aber Mom und Dad dürfen es nicht wissen",Ben ließ sich ebenfalls auf dem Bett nieder, gegenüber von seiner Schwester. Umgeben von Kissen, Decken und einem kleinen Plüschtier.
"Und Onkel Luke auch nicht. Chewie nicht. C3PO und R2 und-"
"Ich hab's verstanden, Ben",lachend griff Nova nach seiner Hand um ihn zu beruhigen.
"Ich sag es niemandem, beruhige dich."
"Danke",Ben lächelte seine Schwester glücklich an. Es gab keinen Menschen in der gesamten Galaxis, der ihm so wichtig war.
Novas Lächeln erinnerte ihn an das eines Engel. Ben hatte zwar noch nie einen echten gesehen, aber ungefähr so stellte er sich einen vor.
Sie hatte sich gerade erst die Haare geschnitten und irgendwie machte sie das wieder jünger. Sie war gerade erst 16, doch sie sah noch immer aus wie ein Kind.
"Ist etwas passiert?",fragte sie vorsichtig nach. Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und sah ihn unsicher durch ihre großen, braunen Augen an. Vereinzelte Sommersprossen fanden sich auf ihrer kleinen Nase wieder, doch sie waren so winzig, dass man sie kaum wahrnahm.
"Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll",murmelte er und senkte leicht den Blick.
Seine kleine Schwester strich mit ihrem Daumen über seinen Handrücken.
"Egal was es ist, du kannst es mir sagen",aufmunternd zwinkerte sie ihm zu.
Nova machte ihm Hoffnung. Auch wenn die Neuigkeiten noch so schlimm waren, war sie immer zuversichtlich. Sie war eine Art Licht in der Dunkelheit. Ben musste nur an sie denken und schon wusste er, dass es Hoffnung gab.
Hoffnung für alle.
"Ich weiß",er seufzte leise.
"Es kann nicht schlimmer sein, als das Mal, wo du den Falken beinahe zu Schrott gemacht hast",erinnerte sie ihn belustigt. Sie zog ein Kissen hinter sich hervor und legte es sich in den Schoß, um ihren Ellenbogen darauf zu stützen. Dann legte sie ihren Kopf in ihre Hand. Sie erinnerte ihn ein wenig an ein Kind, wenn sie ihn so neugierig ansah.
"Also spucks aus, was ist es? Ein Mädchen?"
"Nein! Du weißt doch, dass Jedis nicht lieben dürfen!",empört sah Ben seine jüngere Schwester an.
Es gab nichts worüber Nova lieber sprach als Liebe, Hochzeiten und Babys. Meistens in genau der Reihenfolge.
"Ach, wen interessieren schon die blöden Regeln?",Nova wank kopfschüttelnd ab.
"Gefühle sind Gefühle und Regeln können sie nicht aufhalten."
"Es geht um unseren Großvater."
Nova lehnte sich überrascht zurück. Ihr Mund formte ein stummes Oh. Sie nickte langsam:"Du hast herausgefunden wer er ist?"
"Wer er war",Ben sah bedauernd hinab.
"Er und unsere Großmutter."
"Das sind doch gute Neuigkeiten",murmelte sie verwirrt.
"Wieso freust du dich nicht?"
"Weil es kein Grund zur Freude ist",Ben schüttelte den Kopf und sah wieder zu seiner Schwester. Novas Welpengesicht war verschwunden, jetzt sah sie sie nur noch verwirrt aus.
"Es kann unmöglich so schlimm sein-"
"Darth Vader."
Stille breitete sich in dem Raum aus.
"Bist du dir da sicher?",fragte Nova.
"Ja."
"Woher weißt du es?"
"Unwichtig. Lange Geschichte."
Vader. Darth Vader, der böse Imperator über den sich die Kinder früher Schauergeschichten erzählt hatten, sollte nun ihr Großvater sein? Das Blut, das durch diesen schrecklichen Mann geflossen hatte, war nun in ihren Adern?
Nova schauderte.
"Wieso haben sie es uns nie erzählt?",fragte sie verwirrt.
"Ich weiß es nicht",Ben zuckte hilflos mit den Schultern.
"Glaubst du, dass sie Angst vor uns haben?"
"Angst? Vor uns?",Nova lachte leise auf.
"Sei nicht albern, Ben. Wovor sollten sie Angst haben? Sie kennen uns, wir sind ihre Kinder. Wir könnten ihnen nie wehtun."
"Und was, wenn wir so werden wie er?",fragte Ben und sah seiner Schwester ernst an. Die pure Angst stand ihm in den Augen.
"Wenn ich so ende wie er? Nova, wenn das passiert, dann bring mich lieber gleich um. So ein Leben will ich nicht."
"Ben",empört sah sie ihn an und drückte seine Hand.
Was redete er da nur? Das junge Mädchen schloss die Augen und atmete tief durch.
"Sowas wird nie passieren, hör auf das zu sagen",sauer sah sie ihn an.
"Außerdem würde ich dir nie weh tun und dich schon gar nicht umbringen!"
"Ich würde dir auch niemals wehtun",Ben lächelte traurig. Seine Schwester war für ihn das allerwichtigste und er würde niemals zulassen, dass ihr was geschah.
"Ich habe nur Angst, dass irgendwas in mir so ist wie er."
"Es ist egal, wer dieser Mann war und was er getan hat. Wir sind wir und dabei spielt es keine Rolle, wer unsere Vorfahren waren. Wir haben unser eigenes Leben und unsere eigene Zukunft und die nehmen wir selber in die Hand",Nova grinste ihn leicht an und Ben musste automatisch zurück grinsen. Ihr Lächeln war zu ansteckend.
"Ob wir jetzt wissen, wer unser Großvater war ändert nichts daran, wer wir sind."
"Deshalb wollte ich nur mit dir darüber reden",Ben lehnte sich nach vorne und zog seine Schwester in eine Umarmung.
"Ich wusste, dass du das sagen würdest."
"Nova? Bist du wach?",ertönte eine Stimme auf dem Flur vor ihrem Zimmer. Panisch ließen sich die Geschwister los und sprangen auf. Sie rannten zu Tür.
"Unsere Großmutter war übrigens Senatorin Padmé Amidala",Ben blieb noch ein letztes Mal im Türrahmen stehen.
"Vielleicht kennst du sie. Auf Wiedersehen."
"Bis bald."
Nova kannte sie tatsächlich. Gerade vor kurzem hatte sie einen Bericht über die Frau mit einem so tragischen Schicksal gelesen.
Das war eher eine Person, nach dessen Erbe sie leben wollte.
"Nova?",die Tür öffnete sich langsam und ihre Eltern sahen sie vorsichtig an. Ihr Dad musterte sie verwirrt.
"Verdammt. Ich war mir sicher, dass ich Stimmen gehört hatte."
"Was machst du denn da? Es wird ja eiskalt hier drinnen",Leia eilte zu ihrer Tochter und schloss die Balkontür.
"Du holst dir noch den Tod."
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hallo!
dieses kapitel ist etwas kürzer geraten, aber dafür hatten wir süße Baby Ben und Baby Nova Zeit 🥺🥺🥺
gefallen euch diese ganzen Rückblicke? Zu sehen, wie es früher war zwischen den Geschwistern?
ich hoffe es sehr, denn ich gebe mir sehr viel Mühe! wie immer würde ich mich unendlich doll über Rückmeldung freuen, also schreibt mir bitte Kommentare, wie ihr es findet! In letzter Zeit sind sogar ein paar neue Leser dazugekommen, von denen ich auch gerne was hören würde. Von den anderen aber natürlich auch ! (;
alles alles liebe,
louiseamalie
29.07.2020
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