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Kapitel 39

„Und du bist dir sicher, dass wir uns nicht vielleicht an die kanadischen Behören hätten wenden müssen?", fragte Ben, während sie alle gemeinsam in der Kantine des Krankenhauses saßen und zu Mittag aßen. Tristan war froh, dass gestern eine Nachricht von seinem Bruder gekommen war. Nachdem ihm klar wurde, dass Grayson zu ihm Kontakt aufgenommen hatte, wurde es Zeit, all dem ein Ende zu bereiten. Das hatte er mittlerweile eingesehen. Sie durften Grayson nicht soweit kommen lassen, dass er noch mehr Schaden anrichtete, also hatten sie alle zusammen am heutigen Morgen das FBI kontaktiert, um sich Hilfe von den Profis zu holen. Wenn ihnen jemand helfen konnte, dann die.

Tristan stocherte mit seiner Gabel in seinem Essen herum und schüttelte den Kopf.

„Sollten wir die kanadischen Behörden brauchen, wird das FBI sich an dieses wenden. Wenn sie das nicht schon getan haben. Wir werden sehen, was dabei herauskommt."

Es war ein langes Telefonat gewesen, das sie geführt hatten mit einigen Agents. Alle zusammen in einem Konferenzraum im Krankenhaus, während Katies Telefon auf Lautsprecher gestellt war. Tristan hatte all seinen Mut zusammen genommen und alles an Informationen weitergegeben, die er besaß und klarzustellen, was geschehen war, ohne zu verraten, dass er dabei selbst aktiv geworden war, um gegen diese Leute vorzugehen. Das war kein leichter Schritt für ihn gewesen und nun mussten sie warten. Sie mussten darauf warten, dass man sich bei ihnen meldete und weitere Schritte eingeleitet wurden. Man würde alle Beteiligten vernehmen, das war ihnen als Gruppe bewusst, aber sie hatten sich dazu entschieden, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Sie hielten zusammen. Sie waren eine Familie.

Ben schien dennoch nervös zu sein. Ihn ließ das nicht kalt und man sah ihm an, dass er die letzte Nacht kaum ein Auge zubekommen hatte. Nicht einmal Eddie hatte ihn so weit beruhigen können, damit er zumindest für ein paar Stunden zur Ruhe kam.

Das ließ sie alle nicht kalt. Weder Katie noch Eddie. Schon gar nicht die beiden Zwillinge. Es war eine harte Zeit, aber ihm war bewusst, dass sie das zusammen bewältigen konnten. Sie würden auch diesen Schritt gemeinsam schaffen.

„Macht euch keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass euch die Leute helfen können. Die wissen schließlich, was sie tun", kam es von Eddie, doch Tristan schüttelte den Kopf.

„Das bezweifele ich auch nicht, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Grayson da draußen unterwegs ist und im Grunde jeden unserer Schritte kennt. Womöglich ist er bereits untergetaucht. Wir dürfen diesen Mann nicht unterschätzen."

Nun war es Katie, die den Kopf schüttelte und ihm eine Hand auf den Arm legte.

„Wir bleiben zusammen. Und lassen einander nicht mehr aus den Augen. Außerdem werden die wohl nicht so fahrlässig handeln und uns auf uns gestellt lassen, nachdem ja offensichtlich Gefahr besteht."

Sie hatte recht. Tristan musste anfangen, Vertrauen in die Behörden zu fassen. Etwas das ihm bislang nicht gelungen war, da er sich von der Welt verraten und allein gelassen gefühlt hatte.

Tristan atmete tief durch, beobachtete aber, wie seine Freundin und Édouard sich im nächsten Moment aufrichteten und in die Richtung des Eingangs der Kantine sahen. Auch Ben und er drehten sich in die Richtung, um feststellen zu können, was los war und sie konnten zwei Menschen beobachten, die auf sie zukamen, die so wirkten, als wären sie wichtig. Nun, wichtig. Sie wirkten wie Leute, die etwas von ihnen wollten. Sie sahen dabei ernst aus und Tristan konnte beobachten, wie sie schon während des Gehens ihre Marken hervorholten, um zu signalisieren, wer sie waren.

Das ging ja schneller, als er dachte.

Vielleicht war das besser so.

Dennoch machte sich eine gewisse Unruhe, eine Aufregung in ihm breit, denn er hatte keine Ahnung, was auf sie zukam.

Was sollte dabei schon schief gehen? Sie wurden beschützt, ganz anders, als damals es niemand mitbekommen hatte, was hinter verschlossenen Türen geschehen war.

„Sind Sie Tristan und Bendict Livingston?", wollte eine der beiden Frauen wissen, die die Gruppe aufmerksam musterte und versuchte, anhand des Aussehens auszumachen, mit wem sie es zu tun hatte.

Tristan nickte, hob die Hand und deutete auf seinen Bruder, der genauso nervös schien, wie er.

„Ich bin Tristan und das ist Ben, mein Bruder." Eigentlich hatte er kein Problem damit mit Polizisten oder Agenten zu sprechen, schließlich kam das nicht zum ersten Mal in seinem Leben vor. Während seiner Arbeit hier im Krankenhaus war ihm das schon etliche Male vorgekommen, weil sie Patienten versorgt hatten, die am Ende vernommen werden mussten oder anderweitig Teil eines Falls waren.

Aber das hier war etwas komplett anderes.

„Das ist Agent Hendriks und ich bin Agent Bailey. Wir sind hier, um Sie mitzunehmen. Wir haben noch einige Fragen an Sie und unsere Kollegen aus Kanada sind bereits unterwegs. Deswegen wäre es ganz gut, wenn Sie uns begleiten könnten."

Tristan atmete lautstark aus. Er hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen, aber er wusste, dass er da durch musste. Er musste mitmachen, um endlich ein glückliches Ende zu bekommen.

„Natürlich. Wir kommen mit", er hörte Katie für sie alle sprechen, da sie zu merken schien, dass die Brüder nur schwer ein Wort über die Lippen bringen konnten.

„Ich nehme an, dass sie Kathleen Dunham und Édouard Lefebvre sind?", wollte Agent Hendriks wissen, woraufhin beide bestätigend nickten.

„Es geht uns genauso an, wie die beiden hier. Deshalb wollen wir ebenfalls mitkommen", bestand Katie darauf und war schon im Begriff aufzustehen, damit sie den Tisch abräumen konnten. Diese Frau kannte entweder alles oder nichts. So kannte er seine Freundin.

Und er hielt sie nicht davon ab.

„In Ordnung", hörte er Agent Hendriks sagen, die aber so wirkte, als würde sie keine Zeit verlieren wollen.

„Ich würde sagen, wir fahren Ihnen hinterher", schlug Eddie vor und versuchte sich an einem freundlichen Lächeln, half Katie schon dabei, den Tisch sauber zu hinterlassen. Auch Tristan stand langsam auf, nur Ben blieb sitzen, weshalb er ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn ansah.

„Hey. Wir machen das zusammen, okay? Wie abgemacht."

„Zusammen, ja. Tut mir leid. Es ist alles gerade nur etwas viel." Vorsichtig ergriff Ben die Hand seines Bruders und nachdem sie ihre Sachen geholt hatten, saßen sie allesamt in Tristans Auto, um in das New Yorker Quartier des FBI zu fahren, um alles hinter sich bringen zu können. Kanada war informiert und Tristan malte sich sämtliche Szenarien in seinem Kopf aus, wie das alles ausgehen konnte.

Édouard hatte sich dazu bereit erklärt zu fahren. Katie saß am Beifahrersitz, während die Zwillinge auf der Rückbank Platz genommen hatten und eine ganze Weile während der Fahrt schwiegen.

„Was ist, wenn sie dir doch drauf kommen, was du getan hast?", wollte Ben leise von ihm wissen, dabei war ihm die Sorge deutlich anzusehen und herauszuhören. Er konnte ihm diese Frage nicht einmal verübeln, denn er hatte recht. Auch darüber mussten sie sich Gedanken machen.

Deshalb schwieg der Arzt einen Moment, versuchte sich die richtigen Worte zurechtzulegen, obwohl das alles andere als leicht war.

Er sah kurz nach vorne zu Katie, der man auch ansah, dass sie die Frage nicht kalt ließ. Sie hatte diese deutlich gehört.

„Dann werde ich für meine Taten gerade stehen, Ben. Ich weiß, was ich getan habe und ich weiß, dass es ein Fehler war." Er schluckte, spürte aber kurzerhand die Hand seines Bruders auf seiner, die sanft gedrückt wurde.

„Wir stehen dann hinter dir. Ganz egal, wie es ausgeht. Das ist dir klar, oder?", versicherte ihm sein Zwilling, obwohl dieser vor einem Tag gemeint hatte, dass er Zeit brauchte, um das alles zu sortieren und um ihn verzeihen zu können. Das allein bedeutete ihm so eine ganze Menge. Er drückte Bens Hand ein wenig, versuchte sich an einem Lächeln und obwohl ihm die Worte fehlten, hauchte er dem Jüngeren ein „Danke" entgegen.

Für Tristan fühlte sich die Fahrt wie eine ganze Ewigkeit an, doch sobald sie dort ankamen, schlug ihm das Herz bis zum Hals.

Es dauerte eine Weile, bis sie sich im Inneren des Gebäudes befanden. Man nahm all ihre Daten auf, sie bekamen Ausweise, mit denen sie sich dort frei bewegen durften. Obwohl ihm bewusst war, dass sie dort keine Freiheiten haben würden. Nicht wenn es darum ging, ihnen Fragen zu stellen. Sie würden alle Hände voll zu tun haben. Wer wusste schon für wie lange.

Ben und er bestanden darauf, nicht voneinander getrennt zu werden, gemeinsam befragt zu werden und dass man ehrlich zu ihnen war. Schließlich ging es hierbei um einiges.

Ihnen wurde eröffnet, dass Grayson Lapointe und dessen Anhänger keine unbekannten Gesichter in den Staaten und in Kanada waren, weshalb man daran war, diesen Mann zu fassen. Nur bislang gestaltete sich das alles schwieriger, als sie dachten. Deshalb war es wichtig, dass Tristan ihnen alle Informationen schilderte, die er hatte.

Deshalb legte der Mann alles auf den Tisch, was er wusste, was damals geschehen war, wie man mit ihm weiter verfahren hatte und was Grayson ihm danach alles angetan hatte. Dabei versuchte er die Details auszulassen, dass er selbst versucht hatte, seinen eigenen Rachefeldzug durchzuführen. Ein Rachefeldzug, bei dem ihm sogar einiges geglückt war. Doch das durfte nicht an die Oberfläche. Nicht hier, nicht jetzt.

Hier ging es jetzt darum, Grayson zu fangen.

Seine Familie zählte auf ihn und sie brauchte ihn.

Genau wie er sie brauchte.

Sie saßen stundenlang zusammen, sie bekamen immer und immer wieder Fragen gestellt, gingen gewisse Sachen mehrmals durch, wurden dazu gezwungen, vergangenes erneut zu erleben und das immer und immer wieder. Die Details waren wichtig. Alles war wichtig. Jeder Schritt, den Grayson Lapointe geplant hatte, musste genau untersucht werden.

Es waren Stunden, in denen Ben und er zusammensaßen, versuchten, sich gegenseitig zu stärken. Stunden, in denen sie weder Katie noch Eddie sahen oder sprechen konnten.

Es war viel zu viel. Es war ermüdend, aber sie wollten es hinter sich bringen.

Irgendwann aber war ein lauter Wirbel vor der Tür ihres Verhörraums zu vernehmen und zunächst dachte Tristan daran, dass es Kathleen war, die ein Theater machte, dass das zu lange dauerte. Doch irgendwann ging die Tür auf und er sah im nächsten Moment in ein Paar von Augen, das ihm eindeutig bekannt und vor allem vertraut vorkam.

„Ich glaube, ich habe lange genug gewartet! Viel zu viele Jahre!", kam es aufgebracht von der Frau, die in ihren Fünfzigern zu sein schien.

„Ich habe mir meine Kinder viel zu lange wegnehmen lassen! Ich habe mich lange genug versteckt! Lassen Sie mich durch! Ich habe genug!"

Diese Stimme, sie kam ihm so vertraut vor. Dieses Schimpfen, diese Art zu sprechen.

Sein Blick wanderte zu Ben, der ihn genauso ungläubig ansah, wie er selbst schaute.

Das Schimpfen der Frau wandelte sich im nächsten Moment in ein Schluchzen.

Die Brüder standen von dem Tisch auf und blickten die Frau verwirrt an.

„Anya?", kam es beiden gleichzeitig über die Lippen, beide nicht wissend, was sie glauben sollten.

Wie konnte das sein? Wie konnte ihre Mutter hier sein? Oder bildeten sie sich das etwa ein?

Welches Spiel wurde hier gespielt?

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