Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 32

Sie liefen eine Zeit lang schweigend nebeneinander her. Das gab ihnen die Möglichkeit, die eigenen Gedanken zu sortieren und sich zurechtzulegen, worüber man sprechen wollte. Bedarf war eindeutig da, auf beiden Seiten und das sah Tristan mittlerweile ein. Möglicherweise lag das aber daran, dass er in Josephine eine Person gefunden hatte, der er bedingungslos vertrauen konnte. Schließlich hatte sie ihm vor gut einem Jahr vertraut, obwohl er wusste, dass es sie damals einiges an Überwindung gekostet hatte. Sie war zu ihm gekommen, hatte ihm damals erzählt, was geschehen war und hatte zugelassen, dass er sie untersuchen durfte, um weitere Gefahren und Risiken bannen zu können. Das war wichtig gewesen und heute war es wichtig, dass er sich endlich einmal überwand und darüber sprach, wie es ihm ging.

Josephine hatte sich bei ihm eingehakt und gemeinsam spazierten sie durch deinen Park, bis die Blonde sich dazu entschloss, sich auf einer Parkbank niederzulassen. Dabei streckte sie die Beine durch und lehnte sich zurück, griff dabei aber nach seiner Hand, nachdem er sich dazu entschieden hatte, sich zu setzen.

„Und wenn Vergil doch wach wird und uns sucht?", wollte er unsicher von ihr wissen und musterte sie von der Seite. Auf ihren Lippen konnte der Arzt doch nur ein leichtes Lächeln vernehmen.

„Keine Sorge. Er weiß, wo er uns findet. Es ist nicht das erste Mal, dass ich eine Nachtwanderung unternehme. Aber hier finde ich es immer besonders schön. Ich komme hierher, wenn ich versuchen möchte, einen klaren Kopf zu bekommen."

Das konnte er gut verstehen, denn der Ort war hier wunderschön. Ein netter, kleiner Park, mit einem Teich, über den eine Brücke führte. Wenn man aber genauer lauschte, konnte man klar das Meer in der Ferne rauschen hören. Allein das wirkte beruhigend auf einen und Tristan merkte, dass so allmählich jegliche Anspannung von ihm abfiel.

„Darf ich dich etwas fragen, Josie?", wollte er wissen, wollte aber gleichzeitig sichergehen, dass es in Ordnung war, ihr Fragen zu stellen.

„Klar doch. Dafür sind wir doch hier, nicht?"

Sie wirkte immer noch ausgelassen, zumindest mehr als er und in gewisser Weise empfand Tristan das als beängstigend. Wie konnte man so ausgeglichen wirken, wenn einem doch viel durch den Kopf schwirrte? Etwas, das ihn vor ein Rätsel stellte, denn das war Josephine für ihn gerade. Ein riesiges Rätsel.

„Hast du oder habt ihr Existenzängste?", stellte er dann unverblümt seine Frage und nahm seinen Blick nicht von ihr.

Vielleicht kam das alles doch etwas unvermittelt und brachte Josephine dazu, dass sie einen Moment in sich kehrte.

„Nun, vielleicht. Ein bisschen. Aber im Moment sind wir doch abgesichert. Ich habe ja einiges noch von meinem Geld. Vergil hat seinen Job und ich ja auch irgendwie. Außerdem ist da noch Polo", fing sie an zu erklären, wobei sich ihre Miene etwas in Trauer verwandelte.

„Polo ist derjenige, der euch das Leben hier klar gemacht hat, oder?", stellte er seine nächste Frage und er ahnte, wohin dieses Gespräch führen würde.

Josephine nickte, schien mit sich zu kämpfen, denn leicht fiel ihr das nicht.

„Ja, Polo ist mein bester Freund, weißt du? Wir kennen uns eigentlich schon eine Ewigkeit. Wir haben uns nur nicht so oft gesehen, nachdem er mit seiner Familie hierher ausgewandert ist. Aber ich verdanke Polo einiges. Auch den Mut, Los Angeles endlich hinter mir zu lassen."

Es kostete sie einiges, darüber zu sprechen.

„Ist etwas vorgefallen? Zwischen dir und Polo?", wollte er wissen und neigte den Kopf etwas zur Seite, denn er wollte nur verstehen, was sie versuchte, ihm zu sagen.

„Nein, nein. Zwischen uns beiden ist alles in Ordnung. Ehrlich. Es ist nur..." Die junge Frau wischte sich mit ihren Händen über die feuchten Augen.

„Es ist nur, dass er krank ist, Tristan. Es geht ihm gerade nicht gut und ich fühle mich machtlos. Vorhin hat er mir auch geschrieben, dass es ihm alles andere als gut geht und das lässt mir gerade keine Ruhe."

Tristan schluckte und drückte ihre Hand sanft.

„Das tut mir leid, Josie", kam es aufrichtig von ihm und er spürte kurzerhand ihren Kopf an seiner Schulter, der sich an diese gelehnt hatte. Deshalb entschied er sich dazu, seinen Arm um sie zu legen und sie an sich zu drücken. Sie war wie eine kleine Schwester für ihn. Eine kleine Schwester, die ihm all die Jahre gefehlt hatte. Deshalb war er umso mehr für sie da, wenn sie ihn brauchte.

„Es ist einfach dieser scheiß Krebs, weißt du? Er hat zwar eine gute Prognose, aber er geht gerade durch die Hölle."

Krebs. Ja, das war ein hartes Kaliber.

„Wenn ich etwas für ihn oder euch tun kann, dann lass es mich wissen, okay? Ich bin zwar kein Onkologe, kein Experte, aber wenn einfach eine Meinung gebraucht wird oder jemand, der mal nach ihm sieht, dann stelle ich mich gerne zur Verfügung." Kurz nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, spürte er ihre Arme um seinen Körper und er war sich sicher, dass sie das gebrauchen konnte. Er wussste nicht, wie ihr soziales Umfeld hier aussah, aber es tat ihr gut, mal sich alles von der Seele zu reden.

„Danke, Tristan."

Mehr brauchte er nicht zu hören. Allein das genügte ihm, um zu wissen, dass er alles richtig machte. Zumindest versuchte er, alles richtig zu machen.

„Und klar, da ist sicher diese Angst. Ob wir gute Eltern werden oder ob ich eine gute Mutter werde. Ich meine, das ist alles auch ungeplant passiert. Aber wir freuen uns auf das Baby. Wir geben alles, damit er alles hat im Leben."

„Josephine, ich kann dir hier und jetzt versprechen, dass du eine wundervolle Mutter sein wirst", machte er ihr klar und schenkte ihr dabei ein sanftes Lächeln, legte dabei eine Hand auf ihre Wange und strich ihr die Tränen weg, die sich ihren Weg über ihre Haut bahnten.

„Und auch wenn uns viele Kilometer trennen, Katie und ich sind doch auch da und unterstützen euch, wo wir nur können. Und wenn es heißt, wir sollen für ein Wochenende hierher kommen, damit ihr entspannen könnt, dann machen wir das."

Einen Moment sahen sie sich schweigend in die Augen und Josie versuchte sich erneut an einem Lächeln.

„Soll das etwa bedeuten, dass du zu Katie zurückkehren möchtest?", stellte sie die Frage, die zwischen ihnen stand und nur darauf gewartet hatte, ausgesprochen zu werden. Tristan, der nicht damit gerechnet hatte, geriet ins Stocken. Wollte er das denn?

Er hatte von einer gemeinsamen Zukunft von Katie und ihm gesprochen. Tief in seinem Inneren wollte er zurückkehren und alles in ihm hoffte, dass alles so werden würde, wie damals. Doch gleichzeitig wusste er, dass das auch niemals geschehen würde. Es würde nie mehr so werden, wie früher. Die Wahrheit war ausgesprochen, Katie kannte sie und wenn er ehrlich war, konnte und wollte er nicht wissen, was sie darüber oder ihn dachte.

Das war in seinen Augen, zu schmerzhaft.

„Eigentlich wünsche ich mir, sie hätte von all dem nie etwas erfahren", kam es über seine Lippen. Tristan wusste doch selbst nicht, was er von all dem halten sollte. Er hatte so lange versucht, diese Wahrheit zu verschweigen, und nun kannte doch ein gewisser Teil dieser Welt sie. Aber war er überhaupt bereit dazu gewesen? War man denn überhaupt bereit für solche Sachen? Er wusste es nicht, fand aber im Moment keine Antwort darauf.

„Ich finde, du solltest zurückgehen und mit ihr sprechen", meinte die Blonde neben ihm, die erneut nach seiner Hand gegriffen hatte und so versuchte, ihm Mut zu machen.

„Wenn es einen Menschen gibt, der Verständnis aufbringen kann, dann ist es definitiv deine Freundin, Tristan. Ich meine, sie ist mit dir durch so viel gegangen. So viele Jahre. Wenn sie nicht auf deiner Seite wäre, dann hätte sie auch anders reagiert. Und meine Intuition verrät mir, dass du gewiss noch eine Chance bei ihr hast."

Tristan hob verwundert die Augenbrauen und sah sie an.

„Intuition?", wollte er wissen.

„Na klar, weibliche Intuition, du Dussel. Manchmal geht die an und sagt einem, was man möglicherweise tun sollte oder vielleicht doch lassen. Könnte aber auch an den Schwangerschaftshormonen liegen. Die machen mich sowieso ganz verrückt."

Es lachten beide nach ihrer Aussage, aber Tristan wusste gut, wovon sie sprach. Eine Schwangerschaft konnte einen gesamten Hormonhaushalt auf den Kopf stellen.

„Ich meine das aber ernst, Tristan. Rede mit ihr. Ruf sie, von mir aus, jetzt an. Sag ihr, dass du zurückgehst und ihr klärt das. Und wie es dann weitergeht, könnt ihr immer noch entscheiden. Oder du. Wie auch immer." Sie meinte es gut, das wusste er. Josephine war ein unfassbar guter Mensch.

„Aber was ist, wenn sie doch ein Monster in mir sieht und mich eigentlich gar nicht wiedersehen will? Wie sage ich das meinem Bruder? Der wird doch auch Fragen haben."

Josephine schnaubte und lehnte sich wieder zurück.

„Wenn ich eines gelernt habe in den letzten Jahren, dann ist es, ehrlich zu sein. Ich hätte viel früher schon etwas sagen müssen, mich auflehnen müssen. Aber ich selbst hatte auch Angst. Ich meine, sieh mich an. Ich bin eine junge Frau, Anfang zwanzig und bin mit einem fast zehn Jahre älteren Typen durchgebrannt, weil mein Vater mich mit einem Typen verheiratet hat, den ich nicht einmal kannte."

Sie hatte recht. Und Josephine hatte in den letzten Jahren definitiv Mut bewiesen.

Vielleicht war es dann an der Zeit, dass er das genauso tat. Dass er zu sich und zu dem stand, was passiert war. Das hatten sowohl Katie, als auch Ben verdient.

Tristan atmete tief durch und fuhr sich mit seiner freien Hand über das Gesicht, ehe er diese auf ihre Hand legte und ihr ein Lächeln schenkte.

„Vielleicht hast du recht, Josephine. Und eigentlich will ich auch zurück. Meine Angst ist nur, dass sie mich nur nicht mehr so sehen, wie sie mich kennengelernt haben oder dass ich sie dennoch in Gefahr bringe. Sie ist ja immer noch nicht gebannt."

„Ich weiß. Aber dann versucht, gemeinsam eine Lösung zu finden. Weglaufen hat mir in dem Fall geholfen, aber ich weiß nicht, ob das das ist, was ihr braucht. Aber ich weiß, dass sich das Problem irgendwie anders lösen lässt. Nicht mit weiteren Morden."

Jetzt war es Tristan, der seufzte.

„Du hast recht", machte er ihr klar und nickte, um seine Aussage zu bekräftigen.

„Ich weiß", versicherte sie ihm mit einem selbstsicheren Lächeln und sie entschied sich noch einmal dazu, ihn in eine Umarmung zu ziehen.

„Vittorio braucht doch seine Taufpaten und ich finde, ihr funktioniert einfach perfekt zusammen. Du und Katie. Ihr beide habt mir die Hoffnung für wahre Liebe zurückgegeben. Schon als wir bei euch waren. Ich habe euch erlebt und wusste, dass Vergil und ich das auch schaffen können."

Diese Worte erwärmten sein Herz. Sein doch so kaltes Herz.

Vielleicht gab Josie ihm die Hoffnung, dass er es schaffen konnte.

Das allein löste Tränen in ihm aus, die er schwer zurückhalten konnte.

„Siehst du, ich glaube, es war notwendig, dass wir diesen Spaziergang machen", erklärte sie ihm und streichelte ihm dabei über den Rücken. Das alles tat ihm unglaublich gut und Tristan bekam allmählich das Gefühl, dass er zu dem stehen durfte und konnte, wer er war und was er fühlte. Das alles war immer schwer für ihn gewesen und möglicherweise wurde ihm klar, dass er Menschen um sich herum hatte, die ihn liebten und ihn unterstützten.

Möglicherweise war dies Grund genug, um nach Hause zurückzukehren.

Er nahm Josephine in die Arme, wenn auch vorsichtig, da er auf ihren Bauch aufpassen wollte und hielt sie einen Moment fest.

„Lass mich Polo besuchen und dann fliege ich nach Hause, okay?", flüsterte er ihr zu, schloss die Augen dabei und versuchte, den Moment zu genießen.

„Okay. Das klingt eindeutig nach einem Deal. Ich wollte morgen sowieso am Nachmittag bei ihm vorbeischauen. Wenn du möchtest, kannst du am Vormittag mit Vergil in den Salon gehen. Ein wenig Abwechslung würde dir gut tun", lauteten ihre sanften Worte. Tristan spürte, wie sie mit ihrer Hand sanft durch sein Haar strich und ihm einfach nur das Gefühl von Wärme und Geborgenheit schenkte.

„In Ordnung."

„Und alles andere kriegen wir auch hin, okay? Du weißt, dass du auf Verg und mich immer zählen kannst. Wir sind immer für dich da. Für euch alle. Hier habt ihr immer einen Platz."

Mehr brauchte er an diesem Abend nicht mehr hören. Es reichte, um sich nachher ins Bett legen zu können und zumindest ein paar Stunden Ruhe zu finden. Der Sturm musste noch etwas auf sich warten. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro