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Kapitel 3

„Du dummer, kleiner Junge. Du dachtest damals schon, es mit mir aufnehmen zu können. Doch du irrst dich, Tristan. Ich bin um so vieles schlauer und auch stärker als du. Und das weißt du!" Tristan stand jenem Mann gegenüber, der ihm all das überhaupt angetan hatte, der Mann, der ihm alles genommen hatte, was ihm wichtig war, er hatte durch ihn jene Menschen verloren, die er liebte. Er war nie der Auslöser dafür gewesen, doch dieser Mensch hatte es geschafft, ihn selbst Jahre danach zu quälen, ihn psychisch zu foltern, obwohl das ganze Ereignis schon so weit zurücklag. Er war nie darüber hinweg gekommen und jetzt hatte er die Chance, sich zu rächen. Für das, was Grayson Lapointe ihm angetan hatte. Er stand ihm, nach einer langen Jagd wieder gegenüber und war bereit all dem, ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Er wollte ihn töten, damit er endlich in Frieden weiterleben konnte. Tristan wollte nichts mehr als das in seinem Leben.

„Du denkst jetzt, du könntest es mit mir aufnehmen? Gib auf, Tristan. Du hast es jahrelang versucht und bist ständig daran gescheitert. Sieh ein, dass du nicht die Kraft dazu besitzt, mich zu töten. Sieh doch ein, dass du bei weitem nicht so stark und mächtig bist, wie ich es bin." Grayson lachte ihm ins Gesicht und Tristan umklammerte das Messer in seiner Hand umso mehr. Er merkte aber, dass er sich nicht vom Fleck wegbewegen konnte, obwohl er fest vorhatte, auf den Mann zuzugehen und genau das anzurichten, was man ihm vor vierzehn Jahren angetan hatte. Vierzehn Jahre war das Ereignis schon her. Vierzehn Jahre ist der Tag her, an dem sich sein Leben schlagartig geändert hatte, an dem er sich verändert hatte. Vor vierzehn Jahren starb auch er bei diesem Attentat.

„Nein, du bekommst das, was du verdienst!" Er hatte doch nicht umsonst so lange Zeit darauf hingearbeitet, um jetzt aufzuhören. Tristan hörte, wie ein Knurren seine Kehle verließ, wie angespannt sein Körper war und wie sehr er unter Feuer stand.

„Ach wirklich?", plötzlich stand Grayson unmittelbar vor ihm und hatte ihm das Messer aus der Hand genommen, nur um dieses kurzerhand in seinen Bauch zu rammen. Tristan blickte an sich herab, merkte, wie Blut aus der Wunde trat, aber er spürte keinerlei Schmerz, er griff dorthin, hatte Blut an den Händen.

„Nein!" Er würde Grayson nicht gewinnen lassen, nicht schon wieder. Er würde ihn nicht noch einmal entkommen lassen.

„Du bist zu schwach, Tristan! Vergiss es, du wirst mich niemals kriegen, kleiner dummer Junge!" Das schallende Lachen des Mannes schien den ganzen Raum einzunehmen. Bevor der Arzt handeln konnte, um seinen Peiniger am Hals zu packen und das Leben aus ihm herauszudrücken, merkte er, wie etwas nach ihm schnappte und ihn immer weiter von diesem wegzog. Gleichzeitig hörte er in der Ferne seinen Namen rufen.

„Tristan! Hey, Tristan, wach auf!" Als Tristan die Augen öffnete, merkte er, dass er schwer atmete, vollkommen verschwitzt war und es brannte das kleine Licht auf Katies Bettseite, die sich über ihn gebeugt hatte und die Hand auf seiner Brust ruhen hatte.

„Du hast geschrien", hörte er sie sagen, wobei sie ruhiger wirkte und ihm mit einer Hand über die Wange streichelte. Tristan versuchte, sich aufzusetzen, zog die Knie an und fuhr sich durch das kinnlange Haar und senkte den Blick.

„Tut mir leid", hörte man ihn nur murmeln und bevor Katie etwas sagen konnte, war Tristan aufgestanden und war dabei das Schlafzimmer zu verlassen. Er suchte das Badezimmer auf, wo er den Wasserhahn aufdrehte und sich dann mit kaltem Wasser abkühlte. Danach betrachtete er sich im Spiegel und er versuchte sich daran zu erinnern, was in seinem Traum vorgefallen war, aber alles, was zurückblieb, war nur ein verschwommenes Bild von der gesamten Situation.

„Hey..." Er hörte Katie hinter sich, die ihm gefolgt war, nachdem sie in seinen Morgenmantel geschlüpft war.

„Was hältst du von einer Tasse Tee?" Tristan senkte den Blick und starrte auf das Waschbecken vor sich, wusste selbst nicht, wie er reagieren sollte.

„Nein, schon gut. Es geht mir gut. Du solltest wieder ins Bett gehen, Katie." Nachdem der Film zu Ende gewesen war, hatten sie sich beide schlafen gelegt. Zunächst hatte es so gewirkt, als könnte er das erste Mal, nach einer Ewigkeit, durchschlafen, ohne einen schrecklichen Traum, der ihn stets heimsuchte und ihm somit keine Ruhe ließ.

„Tristan." Ihre Stimme war bestimmend und sorgte dafür, dass er sie ansah. Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen, wobei Tristan sich in Gedanken schon überlegte, wie er sich aus all dem herausredete, denn er wollte über all das hier nicht sprechen.

„Was hältst du davon, wenn wir um deinen Geburtstag herum einfach wegfahren? Nur für ein paar Tage. Wir suchen uns einen schönen Ort, damit du ein wenig auf andere Gedanken kommst." Er hatte mit allem gerechnet, aber gewiss nicht mit diesem Vorschlag. Möglicherweise ging Katie davon aus, dass er im Moment so litt, weil sein Geburtstag immer näher rückte. Sie wusste, wie sehr ihn das belastete und ihm war klar, dass sie nur versuchen wollte, zu helfen.

„Ich weiß nicht, Katie. Wir haben beide doch alle Hände voll zu tun. Als ob sie uns beide einfach so ein paar Tage freigeben. Wir müssen das nicht tun. Nicht wegen mir." Er hörte sie seufzen und merkte, wie sie näher kam, dabei seine Hände ergriff und er spürte, wie sie mit ihren Daumen über seine Handrücken streichelte.

„Doch gerade deshalb sollten wir das tun. Ich merke doch, dass du dich gerade wieder zu sehr in die Arbeit vergräbst und dich darin verlierst." Tristan schüttelte den Kopf, dabei war klar, dass sie recht mit dem hatte, was sie sagte. Sie traf erneut mitten ins Schwarze.

„Das sollte ich auch, wenn ich mein Ziel erreichen möchte." Katie verdrehte bei seinen Worten die Augen. Der Plan, sich aus der Situation zu retten, scheiterte womöglich schon beim ersten Versuch. Es war unmöglich, dieser Konfrontation zu entkommen.

„Ach komm, wir wissen alle, dass dir die Stelle sicher ist, ganz gleich, wie viel du arbeitest. Du brauchst niemanden etwas zu beweisen. Wir alle wissen, dass es so kommen wird. Alle halten sehr viel von dir und es wird deinem Ansehen und Ruf nicht schaden, wenn wir um ein paar Tage Urlaub bitten." Tristan blickte auf ihre Hände und versuchte diesen Moment festzuhalten, denn es fehlte ihm, ihr so nahe zu sein. Diese Zärtlichkeiten, diese Gesten hatten schon immer dafür gesorgt, dass er sich besser fühlte und wieder ein wenig runterkam. Kathleen Dunham besaß eine unglaubliche Ausstrahlung und Auswirkung auf ihn.

„Und soweit ich weiß, hast du noch eine ganze Menge an Urlaub, den du zu verbrauchen hast. Lass mich das klären, okay? Und wir sind nur eine Woche weg. Lass das meine Sorge sein." Der Arzt sah seine Freundin an und atmete tief durch. Er gab sich geschlagen. Das war ein Kampf, den er nicht gewinnen konnte, egal, wie sehr er es versuchte.

„Also gut. Ich lege das in deine Hände." Tristan gab nach, da er wusste, dass sie keine Ruhe geben würde, wenn er jetzt dagegen ankämpfte. Kurz darauf merkte er, wie er in den Arm genommen wurde, er spürte ihre Arme um seinen Körper, er bemerkte, wie sie mit ihrer Hand über seinen Hinterkopf strich und versuchte ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war.

„Wir kriegen das schon hin. Wir bekommen das mit deinen Träumen auch in den Griff. Versprochen. Wir finden einen Weg. Das haben wir doch immer." Er blickte der Blonden in die Augen, legte eine Hand auf ihre Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Wir kriegen es wieder hin, dass sie weniger werden. Ja, ich weiß, dein Geburtstag ist bald, aber letztes Jahr hat doch auch funktioniert, oder?" Der Mann wurde mit einem unsicheren Blick angesehen und schluckte. Sie gab nicht auf und dafür bewunderte er sie. Katie besaß einen Kampfgeist, von dem er nur träumen konnte. Vor allem in Situationen, wie dieser.

„Ja, du hast recht. Letztes Jahr war es sogar in einem ertragbaren Rahmen, wenn ich ehrlich bin. Ich habe in letzter Zeit kaum eine Nacht, in der ich wirklich durchschlafe. Und ich möchte ungern wieder auf die Schlaftabletten zurückgreifen müssen", erklärte er sich und räusperte sich. Das wollte er wirklich nicht, denn Tristan war kein Mensch, der gerne Kontrolle abgab, schon gar nicht, seitdem das alles passiert war. In solchen Fällen hatte er gerne die Zügel in der Hand und gab diese ungern ab.

„Deswegen fahren wir beide weg und machen uns eine schöne Woche, verstanden? Von mir aus, darfst du auch alles organisieren, sobald wir die Genehmigung für den Urlaub haben. Aber ich will, dass wir wegfahren und uns ein paar schöne Tage machen." Das klang nach einem Plan. Außerdem wusste sie, dass er solche Sachen gerne organisierte. Vielleicht kam ihm das zugute, brachte ihn auf andere Gedanken, wenn er sich eine Zeit lang mit etwas anderem beschäftigte. Er nickte und griff erneut nach ihren Händen, lächelte dabei wieder. In ihrer Gegenwart fiel ihm das deutlich leichter. Katie strahlte eine Wirkung aus, von der sie wohl selbst nicht einmal wusste, dass sie sie auf andere oder zumindest auf ihn hatte. War sie in der Nähe, fühlte er sich sofort besser.

„Wir finden schon etwas. Aber können wir jetzt wieder zurück ins Bett?" Ein Blick auf seine Armbanduhr, die er im Badezimmer liegen hatte, verriet ihm, dass es kurz vor drei in der Nacht war und sie noch genug Stunden hatten, um sich zu erholen. Tristan war sich sicher, dass er für die heutige Nacht kein Auge mehr zu bekommen würde. Aber er war jetzt lieber im Bett, als hier im Badezimmer. Katie lächelte ihn an und führte ihn anschließend zurück ins Schlafzimmer. Dort machten sie es sich im Bett gemütlich und Tristan zog Katie in seine Arme. So verharrte er in der Position, bis sie eingeschlafen war, und beobachtete sie eine Weile. Allein ihre bloße Anwesenheit sorgte dafür, dass er sich beruhigen konnte. Und obwohl er versuchte, zu schlafen, gelang es ihm nicht, die Ruhe für die restliche Nacht zu finden und seine Gedanken kreisten nur um eine Person. Grayson Lapointe.

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