Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 19

„Wir können wirklich alle stolz sein auf Ben." Katie band sich das Haar zusammen, damit ihr diese während der Fahrt nicht nervig in das Gesicht hingen. Tristan selbst kehrte aus seinen Gedanken zurück in die Realität und brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, was seine Freundin ihm sagen wollte. Er musste ihr aber recht geben. Sie konnten stolz auf Ben sein. Deshalb nickte der Braunhaarige und schenkte der Gleichaltrigen ein aufrichtiges Lächeln.

„Da kann ich dir nur zustimmen. Er hat in den letzten Wochen und Tagen sehr große Fortschritte gemacht. Nicht nur wir können stolz auf ihn sein sondern auch er auf sich. Er ist derjenige, der das leistet." Katie strahlte ihn an und er bemerkte kurzerhand ihre Hand auf seinem Oberschenkel. Der Arzt war darauf konzentriert, sich auf die Straße vor sich zu konzentrieren, denn er wollte keinen Unfall bauen. Das war das Letzte, was sie gebrauchen konnten. Er mochte zwar in einem protzigen Sportwagen sitzen, den er vor Jahren von Grayson geschenkt bekommen hatte, und nur herausholte, wenn wichtige Termine anstanden, aber ihm war dann doch bedeutender, sie beide sicher an ihr Ziel zu bringen. Sein schwarzer Chevrolet Camaro SS war ein Geschenk, das er nie haben wollte, aber trotzdem von Lapointe erhalten hatte, nachdem er in die Staaten gekommen war, um hier ein neues Leben anzufangen. Er hatte mit dem Gedanken gespielt, es zu verkaufen, hatte es jedoch behalten, aus Gründen, die er sich selbst nicht erklären konnte. Oft holte er den Wagen nur aus der Garage, wenn er mit Katie zu ihrem Vater fuhren und ihm imponieren wollten. Aus Gründen, die er sich nicht erklären konnte – womöglich lag das an der Oberflächlichkeit, die der Mann so gern an den Tag legte.

Tristan besaß nämlich einen zweiten Wagen, den sonst im Alltag verwendete, der wesentlich bequemer war und vor allem nützlich, wenn es darum ging, Besorgungen zu machen oder große Sachen zu transportieren. Sein gelber Ford Edge war brauchbar und er hatte sich diesen von seinem eigenen Geld gekauft. Zugegeben, Katie hatte die Farbe damals ausgesucht und weil sie darauf bestanden hatte, dass dieser gelb sein musste, fuhr er eine riesige Quietscheente durch die Gegend. Das war aber das Letzte, was ihn daran störte. Es war praktisch, er kam damit von A nach B und hatte Ben den Transport vom Krankenhaus zu sich nach Hause möglich gemacht. Außerdem war das Auto wichtig gewesen, als sie Möbel vom Möbelhaus in die Wohnung von Ben und Eddie bringen mussten.

In die Wohnung, in die Benedict bald einziehen konnte, wenn er weiterhin solche Fortschritte machte. Er war vor einer Woche seine ersten Schritte ohne Gehhilfe gegangen und steigerte sich seitdem jeden Tag ein Stück mehr. Deshalb konnte er stolz auf sich sein und sein Umfeld war es auch. Sie hatten auf ihn angestoßen und mittlerweile waren schon kleinere Spaziergänge auf den Gängen des Krankenhauses möglich oder auch im kleinen Garten dort, wenn das Wetter mitspielte. Dennoch war es wichtig, dass Ben sich nicht übernahm und auf seine Grenzen achtete. Das hatte Tristan ihm auch klar gemacht, als sie sich voneinander für das Wochenende verabschiedet hatten, weil es für ihn und Kathleen nach Baltimore in Maryland ging, um ein paar Tage bei ihrem Vater zu verbringen. Doktor Daniel Dunham. Nachdem er sie zu Weihnachten nicht besuchen konnte und sie sich länger nicht gesehen hatten, war dieser Besuch schon lange fällig. Dabei freuten sich weder Tristan noch Katie über dieses Wiedersehen, denn das Verhältnis zwischen Vater und Tochter war seit Jahren angespannt, nachdem Daniel es für wichtig empfand, sein Kind mit anderen zu vergleichen. Unter anderem mit seinem Schwiegersohn in spe. Zumindest war es Tristans Plan, Katie eines Tages zur Frau zu nehmen.

Was Familie anging, hatten die beiden Ärzte einiges gemeinsam, denn sie wurden schweigsam, sobald es darum ging, über diese zu sprechen. Katies Mutter starb an einer Krankheit, da war sie drei Jahre alt gewesen und seitdem hatte es nur sie und ihren Vater gegeben. Ein Vater, der viel wert auf ihre Bildung gelegt hatte und nur das Beste für seine Tochter wollte. Etwas, das nicht verwerflich war, ein sogar schöner Gedanke, aber die Art, wie der Mann all das angegangen war, war nicht in Ordnung. Deswegen war Katie dieses Mal angespannt, Tristan spürte, dass sie keine Lust hatte auf dieses Treffen, aber sie schaffte es nicht nein zu ihm zu sagen. Woran es lag, konnte der Neurochirurg nicht sagen. Vielleicht wollte sie nicht undankbar wirken, denn Daniel war es gewesen, der ihr einen Platz an der Universität in Yale ermöglicht hatte, und Daniel war es gewesen, der Tristans Talent erkannt hatte und sogar gefördert hatte. Doktor Dunham hatte bei vielen Menschen und Orten ein gutes Wort für ihn eingelegt, ihm Türen geöffnet und Chancen eröffnet. Zwar war sich Tristan sicher, dass er dies ohne diese Hilfe geschafft hätte, wenn über Umwege, aber er wollte nicht undankbar wirken.

Und wenn sich jemand gefreut hatte, dass Kathleen und Tristan wieder ein Paar geworden waren, dann war es Daniel Dunham gewesen. Er sah in ihm den perfekten Ehemann für seine Tochter und für ihn war er im Gegenzug der genauso fehlerlose Schwiegersohn.

Sie würden das Wochenende überstehen, allem voran war es für den Arzt etwas schwierig, so weit von Ben entfernt zu sein, nachdem er die letzten Monate so gut wie jeden Tag mit ihm verbracht hatte. Es war für beide Parteien nicht leicht, aber sie standen über ihre Handys in Kontakt. Tristan hatte dem Jüngeren klar gemacht, dass er ihm jederzeit schreiben und anrufen konnte. Er würde sich auch bei ihm melden, damit er sich sicher sein konnte, dass bei ihm alles in Ordnung war.

„Sag mal, wollen wir eine kleine Pause machen? Uns die Beine vertreten?", fragte Kathleen ihn, als sie auf ein Schild aufmerksam wurde, das auf eine Raststation in wenigen Meilen verwies.

Tristan überlegte einen Augenblick, nickte aber zustimmend und warf einen kurzen Blick zu Katie hinüber.

„Ich denke, das klingt gut. Dann bleibe ich bei der nächsten Möglichkeit gerne stehen. Dort ist eine Tankstelle und wenn du möchtest, kannst du dir auch etwas zu snacken holen." Er lächelte sanft, konzentrierte sich aber wieder auf den Highway vor sich. Dass sie nur eine Fahrt von etwas über drei Stunden hinter sich bringen mussten, ließen beide außer Acht. Solange Katie glücklich war, war er es.

„Darf ich dann auch fahren? Dann hat jeder von uns die Hälfte der Strecke zurückgelegt." Der Mann war kein Fan davon, Beifahrer zu sein, aber Katie war eine tolle Fahrerin, weshalb er ihr vertraute und eigentlich würde ihm eine Pause sicher gut tun. Nachdem er zuletzt eine Nachtschicht geschoben hatte und nur wenige Stunden schlafen konnte. Da war es besser und vernünftiger, seine Freundin ans Steuer zu lassen, und er wusste, wie gern sie diesen Wagen fuhr. Er konnte ihr keine Wünsche ausschlagen. Keinen einzigen.

„Also gut. Das klingt nach einem Plan."

Sie strahlte über das ganze Gesicht. Eigentlich hatte sie schon die Kontrolle über diese Fahrten übernommen. Sie bestimmte die Musik, wann sie stehen blieben und solange es sie zufrieden stellte, war Tristan es ebenso. Ihm war es nur wichtig, dass sie gesund und heil an ihrem Ziel ankamen.

Möglicherweise wollte sie ihre Ankunft bei ihrem Vater hinauszögern, etwas, das er ihr nicht verdenken konnte. Kein bisschen. Er war selbst ungern an diesem Ort und doch ließen sie sich immer wieder darauf ein. Womöglich aus Freundlichkeit. Keiner von ihnen legte es unbedingt darauf an, sich mit Daniel zu streiten, obwohl er ihnen oft genug Stoff dafür lieferte.

Als sie den Rastplatz erreicht und das Auto geparkt hatten, spazierten beide Hand in Hand zur Tankstelle, um sich dort umzusehen, und damit Katie sich etwas zum Naschen oder kleinen Hunger zwischendurch besorgen konnte. Wenn die Frau unter Stress stand, konnte es oft ganz schön schlimm werden, sie hatte sich zwar im Griff, aber man merkte, dass sie dann vermehrt zu ungesunden Dingen griff. Das war eine Macke an ihr, die er akzeptierte, da er wusste, aus welchen Gründen sie es tat. So war es mit ihm und dem Rauchen. Sie beide hatten ihre Art, gewisse Situationen zu kompensieren.

Sie hatten die Möglichkeit, umzukehren und das ganze Spektakel abzublasen.

„Hey, du weißt, dass wir das nicht tun müssen", versicherte Tristan ihr, während er hinter ihr stand und sie dabei beobachtete, wie sie sich versuchte zwischen zwei Chips-Sorten zu entscheiden.

„Ich weiß, Tristan", sprach sie zu ihm, drehte ihren Kopf zu ihm um und ein Seufzen verließ ihre Lippen.

„Wir haben ihn nur schon lange nicht gesehen und als gute Tochter sollte ich mich hin und wieder blicken lassen."

Nun war es Tristan, der seufzte.

„Wenn du dich nicht wohlfühlst bei ihm, dann wäre es falsch, ihn zu besuchen, Katie. Ich habe nur Angst, dass es so endet, wie die letzten Male." Er war besorgt, ihn ließ so etwas nicht kalt, vor allem bei der Frau nicht, die er über alles liebte.

„Was, dass er erneut anfängt, mich mit dir zu vergleichen? Dass er anfängt zu erzählen, wie großartig du bist und wie sehr ich nachhänge?", nun war sie etwas schnippisch und Tristan schluckte. Er war sich nicht sicher, wie er auf diese Aussage reagieren sollte.

„Hör zu, Tristan. Ich versuche darüber zu stehen und wenn er erneut damit anfangen sollte, dann werde ich ihm die Meinung sagen. Ganz einfach." Dem Arzt war klar, wie weh ihr das tat und allein, wie sie jetzt sprach, führte dazu, dass er sich mehr sorgte. Das war definitiv nicht das, was er für sie wollte oder wünschte. Katie hatte so viel mehr verdient, denn sie war eine großartige Ärztin, die mit Leidenschaft ihren Beruf ausübte. Sie ging darin auf, hatte Spaß an dem, was sie tat und sie hatte eine Menge im Kopf. Wenn ihr Vater das nicht sehen wollte, dann war er ein Idiot in seinen Augen.

„Wenn es mir zu bunt wird, fahren wir wieder. Ich weiß, dass dich lieber als Sohn hätte, als mich als Tochter. Das war mir von Anfang an klar. Trotzdem lasse ich mir das nicht mehr gefallen. Lass uns das als Plan beibehalten. Ein Ausweg, sozusagen." Katie versuchte trotzdem die positive Energie zu versprühen, die sie sonst an den Tag legte, während sie sich am Ende für beide Chipstüten entschied und zu den Getränken schlenderte.

„Ich möchte nur nicht, dass er dir weh tut, Katie. Mehr nicht. Ich sehe ja, was das alles mit dir anrichtet und wir sind nicht einmal dort angekommen." Tristan musterte sie mit einem besorgten Blick und zuckte leicht mit den Schultern.

„Weißt du...", fing er einen weiteren Satz an, hielt inne, da er nicht wusste, ob hier und jetzt der richtige Moment dafür war, um ihr das zu erzählen. Aber was hatte er schon zu verlieren? Es sorgte nur dafür, dass er dadurch wieder ihr Vertrauen gewann.

„Katie, ich weiß wie es ist, wenn man einen Vater hat, der nicht zufrieden mit einem ist, ganz egal, wie sehr man versucht, es ihm recht zu machen." Es war raus, er hatte es ausgesprochen und Tristan wurde bewusst, dass er das ein wenig ausführen musste. Katie selbst war stehen geblieben und sah ihn verwundert an. Sie schien selbst nicht zu glauben, was sie zu hören bekam.

„Ben und ich, wir sind bei genau so einem Vater aufgewachsen. Ben war unserem Dad nie genug und mich hat er versucht in eine Rolle zu drängen, in die ich niemals wollte. Mein Vater wollte immer, dass ich eines Tages sein Unternehmen übernehme. Ich hatte andere Pläne, aber davon wollte er nichts sehen oder hören." Da war er, dieser Monolog, der verriet, was bei ihm in der Vergangenheit passiert war. Da war dieses Gefühl, dieses Unbehagen, das in ihm ausgelöst wurde, wenn er nur daran dachte, was geschehen war in seiner Vergangenheit.

Katie war aber genauso überrascht über diese Geschichte, wie er, denn es hatte ihn durchaus Überwindung gekostet, das überhaupt an und vor allem auszusprechen. Deshalb schwieg die Frau zunächst und schien nicht zu wissen, wie sie reagieren sollte.

„Was ich damit sagen will, ist, dass ich hinter dir stehe. Dass ich dich bei allem unterstütze, was du tust. Ich weiß nämlich, wie du dich fühlst. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Ich hatte nie den Mut, mich gegen meinen Vater aufzulehnen. Das war mehr Bens Job. Und ich weiß, dass du das auch kannst. Du bist nämlich eine sehr starke Frau und ich möchte dir den Rücken stärken, so gut es nur geht."

In Katies Gesichtszügen und Augen war Rührung zu erkennen, denn schnell suchte sie einen Platz, an den sie ihre Snacks ablegen konnte, nur um auf ihren Freund zuzugehen und ihn fest zu umarmen. Mitten im Shop der Tankstelle. Er hätte sich keinen besseren Ort dafür aussuchen können. Das Auto wäre ein toller Ort gewesen, draußen vor der Tankstelle, aber doch nicht mitten im Shop, wo sie andere Leute hören konnten.

„Oh Tristan", flüsterte sie, als sie dabei war ihre Arme um seinen Hals zu schlingen und sich an ihn zu schmiegen.

„Danke, dass du mir das erzählt hast", hörte er sie weiter sagen und der Mann, der zunächst recht angespannt war, ließ sich auf diese Umarmung ein, legte seine Arme ebenfalls um ihre Mitte und drückte sie an sich. Das war das, was er brauchte und sie ebenso. So standen sie mitten in einem Gang, zwischen Chips und Schokoriegeln und hielten sich fest, weil er es geschafft hatte, sein Herz ein wenig bei ihr auszuschütten. So, wie sie es bei ihm davor getan hatte. So funktionierte Kommunikation, so gehörte sich das in einer Beziehung und Tristan würde lügen, wenn er sagte, dass er sich nicht gut dabei fühlte. Ausgelaugt, aber gut.

„Es hat sich in diesem Moment einfach richtig angefühlt", sagte er ihr und schluckte, während er sie weiterhin in der Umarmung hielt und ihren Duft einatmete.

„Ich weiß jetzt, dass wir das hinbekommen werden. Das Wochenende, meine ich. Ich weiß ja, dass du hinter mir stehst. Und ich denke, dass uns das noch mehr zusammenschweißt, nachdem wir beide wissen, wie unsere Väter drauf sind oder waren."

Es war Kathleen, die sich am Ende wieder von ihm löste, ihm eine Hand auf die Wange legte und ihm in die Augen sah.

„Wir kriegen das hin", versicherte sie ihm und er konnte ein Lächeln auf ihren Lippen ausmachen.

„Du hast recht."

Sie küssten sich, ließen dabei völlig außer Acht, was um sie herum geschah oder wer sie ansah, sein Herz hämmerte ihm gegen die Brust, aber Tristan fühlte sich befreit.

„Was hältst du davon, wenn wir uns beide einen Kaffee holen, vielleicht noch eine Flasche Wasser und ich entscheide mich nur für eine Chipstüte?", stellte die Kardiologin die Frage in den Raum und allein das kostete Tristan ein Lächeln.

„Das ist eine hervorragende Idee."

Sie würden dieses Wochenende schon überleben, denn sie hatten sich. Zusammen waren sie stark und faktisch unschlagbar.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro