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Kapitel 12

Es war Anfang Dezember, die Vorweihnachtszeit hatte angefangen und somit für Tristan der Stress, ein perfektes Weihnachtsfest für seine Liebsten zu zaubern. Die letzten Jahre bestand Weihnachten meist nur aus ihm und Katie, aber jetzt waren Ben und Eddie ein Teil davon, weshalb er erst recht ein schönes Fest auf die Beine stellen wollte. Was für ihn klar war und am besten mischte sich niemand dabei ein, denn er hatte seine Pläne und wenn er Hilfe brauchte, dann würde er die Leute darum bitten. Benedict war weiterhin im Krankenhaus und kämpfte jeden Tag, wieder zurück ins normale Leben zu finden, es gab jeden Tag Therapie und Reha für ihn. Unterstützt wurde er von allen. Es war immer jemand bei ihm und einerseits war er Ben sogar dankbar dafür, dass er sich in jenes Krankenhaus hatte verlegen lassen, in dem er arbeitete. So konnte er dabei sein, sich kümmern und für seinen Zwillingsbruder da sein, der jeden Tag sein Bestes gab, um einen Schritt nach vorne zu wagen.

Die beiden hatten sich viel unterhalten. Sie hatten einander neu kennengelernt, Ben war ein offener und lustiger Mensch und obwohl ihn die Situation im Krankenhaus nervte und er am liebsten draußen in der Weltgeschichte herumspazieren wollte, nahm er alles so locker auf, gab allem einen Versuch. Mit dem Wunsch und dem Ziel eines Tages wieder vollkommen selbstständig gehen und leben zu können. Aber er machte Fortschritte und das war wichtig. Tristan kam dadurch mehr aus sich heraus, zumindest fiel es ihm mit Ben leichter, Erinnerungen aufzuarbeiten, vor allem sich zu erinnern und das zu genießen, obwohl einiges mit Schmerzen verbunden war. Er würde sicher nicht alles verarbeiten können, aber allein mit seinem Bruder über solche Dinge sprechen zu können, war eine Art Therapie für ihn. Tristan verbrachte jede freie Minute, die er hatte, bei Ben, außer Katie wollte ihn beschlagnahmen und etwas Zeit mit ihm verbringen, sonst war immer alles für seinen Zwilling freigeräumt. Dieser stand im Moment für ihn an erster Stelle.

Die Suche nach seinen Großeltern hatte er nicht aufgegeben, aber er ließ es momentan ruhen, da er sich nur auf eine Sache konzentrieren wollte, und das waren Ben und Katie. Die beiden brauchten ihn, vor allem, weil er das Gefühl nicht loswurde, dass das zwischen Kathleen und ihm doch ernster geworden war. Irgendwie waren sie wieder ein Paar, nur hatte es nie einer bis jetzt offiziell ausgesprochen. Selbst Ben hatte gemerkt, was da lief und es Tristan mitgeteilt, also war etwas dran, oder?

Es war kompliziert, aber weil im Augenblick viel los war, wollte Tristan deshalb ein schönes Fest auf die Beine stellen. Er wollte sich darum kümmern, dass jeder über die Feiertage abschalten konnte, und war daher an diesem heutigen Nachmittag in New York unterwegs, um einige Besorgungen zu machen. Dazu gehörten eine Menge Deko und Geschenke und er versuchte sich ein paar Inspirationen für das Festessen zu beschaffen, da er jedes Jahr etwas anderes kochte. Katie hatte Nachmittagsschicht, Ben war mit Therapie beschäftigt und Eddie hatte mit der Wohnung zu tun, die er bislang alleine bezogen hatte, wobei Tristan ihm versprochen hatte, vorbeizuschauen und zu helfen, wenn er fertig war. Dass es nicht so weit kommen sollte, vermutete der Arzt gar nicht. Er ahnte nicht, dass seine Fähigkeiten und sein Geschick gleich gefragt waren.

Tristan war damit beschäftigt, sich ein Schaufenster eines Dekoladens anzusehen, als er einen lauten Schrei, nicht weit von sich, vernahm und ihn somit aufmerksam werden ließ. Er drehte sich um, versuchte sich einen Überblick, in der dichten Menge zu beschaffen, die es ebenfalls wie ihn auf die Straßen der Stadt gezogen hat, um shoppen zu gehen oder gar ähnliche Besorgungen wie er zu machen. Es dauerte nicht lange, bis er ausmachte, was im Gange war, hörte Leute um Hilfe rufen und da war ihm klar, dass er einschreiten musste. Womöglich gab es Verletzte und diese waren somit auf ärztliche Versorgung angewiesen. Tristan zögerte nicht lange, sondern bahnte sich seinen Weg durch die Menschen und konnte den Ort des Geschehens feststellen. Er legte seine Einkäufe sofort nieder und als er merkte, dass es gleich zwei Menschen erwischt hatte, sie bluteten und er brauchte nicht lange, bis er sich aus seinem Mantel schälte. Diesen warf achtlos auf den Boden und kniete sich zu den Verletzen.

„Wurde schon ein Krankenwagen gerufen?", war das Erste, was er wissen wollte, als diese Frage verneint wurde, wies er direkt eine Person darauf an, dies zu tun, und gab den restlichen Bescheid, dass er Arzt war und somit wusste, was er tat. Er versuchte, sofort die erste Blutung zu stoppen, indem er seine Hände auf die Wunde drückte, die aussah, als hätte jemand mit einem scharfen Gegenstand zugestoßen und das wurde ihm kurz darauf bestätigt. Irgendjemand war in die Menge gestürmt, hatte ein Messer gezogen und dabei zwei Personen verletzt. Menschen, die nichts dafür konnten und jetzt um ihr Leben kämpften. Okay, er musste ruhig bleiben, er hatte genug Leute um sich herum, die ihm zur Hand gingen. Es war wichtig, Ruhe zu bewahren, auch wenn der Druck deutlich größer war.

„Ich brauche hier noch jemanden!", rief er laut, um auf sich aufmerksam zu machen, merkte kurz darauf, dass sich irgendjemand zu ihm hockte und ihn mit einer fast schon beunruhigenden Ruhe ansah.

„Natürlich, Doktor. Wie kann ich denn behilflich sein?" Diese Stimme. Sie kam ihm so bekannt, so vertraut vor und gleichzeitig schrillten die Alarmglocken bei ihm los. Jedes Härchen auf seinem Körper stellte sich auf. Rr hatte eine Gänsehaut, irgendetwas in ihm sträubte sich, den Blick zur Seite zu drehen und jenen Typen anzusehen, der sich zu ihm begeben hatte, um ebenfalls Ersthelfer zu sein und das Leben dieser Leute zu retten. Gleichzeitig wurde Tristan Livingston klar, dass das alles gar nicht so banal schien, wie er zunächst gedacht hatte, denn war dieser Mann in der Öffentlichkeit unterwegs, konnte man sich sicher sein, dass er nichts Gutes im Schilde führte.

Diese Stimme, dieses Grinsen, dieses Gesicht gehörte zu keinem Geringeren als Grayson Lapointe.

Womöglich hatte er all das inszeniert, um an Tristan heranzukommen, ohne, dass es jemand mitbekam. So hatte Grayson doch schon immer gehandelt. Dieser Mann war in vielen seiner Handlungen unberechenbar, aber sein Vorgehen hatte der Jüngere vor langer Zeit durchschaut.

Er musste ruhig bleiben, das Wohlergehen der Verletzten stand an erster Stelle, zumindest solange kein Krankenwagen hier war. Er musste dieses Spiel jetzt mitspielen.

„Ich brauche einfach nur Hände, die die Blutungen stoppen. Kleidung draufdrücken, so fest es geht", erklärte der Braunhaarige, während er versuchte, weiterhin die Kontrolle und die Übersicht zu behalten. Nein, er durfte sich jetzt nicht unterkriegen lassen.

„Gefällt dir meine kleine Vorstellung, Tristan?", wollte Grayson von ihm wissen, wobei dieser sich dessen darüber im Klaren war, dass kein anderer sie hören würde. Die Leute würden nicht einmal merken, dass sie beide einander kannten.

„Ich dachte, es wurde Zeit, dass ich dir mal wieder einen kleinen Besuch abstatte. Ist doch lange her und nachdem du auf meine Nachrichten nicht mehr geantwortet hast, dachte ich, ich sehe mal nach, was bei dir so läuft." Grayson selbst war ruhig, grinste nur leicht in sich hinein, wohl wissend unter welchem Stress Tristan stand.

„Wie geht es deinem Bruder? Ich habe gehört, er hat es wohl doch geschafft. Schade, dass mir diese Information erst vor kurzem zugetragen wurde. Ich hätte mich gerne um euch beide gekümmert."

Tristan biss die Zähne zusammen, sein ganzer Körper spannte an und am liebsten wäre er aufgesprungen und würde diesem Mann ein Ende bereiten, aber er wusste, dass das nicht möglich war. Nicht hier, nicht jetzt. Der Moment war noch nicht gekommen, all dem ein Ende zu setzen.

„Die Hände auf die Wunde, los!", knurrte er ihn an, versuchte, nach außen hin gelassen zu bleiben, sich nicht anmerken zu lassen, dass hier Psychoterror mit ihm veranstaltet wurde und er unter emotionalen Stress stand.

„Jetzt sei doch nicht so, Tristan", machte Grayson ihm klar und eigentlich brauchte es nicht viel, dass der Arzt etwas unternahm.

„Zeig uns allen doch, was für ein großartiger Arzt aus dir geworden ist. Wir können wirklich sehr stolz auf dich sein. Ich habe mir erzählen lassen, dass du am besten Weg bist, die Spitze zu erreichen. Deine Eltern wären sicher so unglaublich stolz auf dich. Ich weiß, es war nicht im Sinne deines Vaters, dass du Arzt wirst, aber deine Mutter. Ja, deine Mutter, die wäre garantiert stolz auf dich. Sie war eine unglaublich schöne Frau."

Die Wut kochte in Tristan hoch und er brauchte eine Menge Beherrschung, um sich zusammenzureißen. Er war wütend, er war traurig und ja, er hatte in diesem Moment Angst. Angst wie damals, aber nicht um sich selbst, sondern um seine Familie.

„Was hältst du davon, wenn wir Weihnachten zusammenfeiern? Du, Katie, Ben, sein kleiner Freund und ich? Ich würde mich doch sehr über eine Einladung freuen, Tristan. Ich meine, wir beide waren doch eine Zeit lang so etwas wie eine Familie", sprach der Mann weiter und der Arzt schüttelte nur den Kopf. Erstens, um ihm eine Antwort zu liefern und zweitens, um diese ganzen angestauten Gefühle für den Moment loszuwerden.

„Sie sind hier!", waren die erlösenden Worte für den Arzt, der weiterhin dabei war, Leben zu retten, sich um zwei schwer verletzte Menschen zu kümmern. Menschen, die von der Person neben ihm verletzt worden waren. Und es tat ihm so unglaublich leid, denn Tristan wusste, dass er eine gewisse Schuld daran trug. Er wusste, dass Grayson das alles nur wegen ihm getan hatte.

Aber dann kamen endlich die Sanitäter, die sich der Sache sofort, unter Tristans Anweisung, annahmen. Der Arzt bestand darauf, dass die Verletzten in das Krankenhaus gebracht wurden, in dem er arbeitete, außerdem wollte er mitfahren. Während die Personen für den Transport vorbereitet wurden, ließ der junge Mann sich mit seinen Sachen helfen. Das Blut an seiner eigenen Kleidung spielte keine Rolle, es war nicht wichtig im Augenblick, aber dennoch hatte Grayson die Möglichkeit mit Tristan zu sprechen, ihn kurz zur Seite zu nehmen.

„Lass dir das mit Weihnachten durch den Kopf gehen, ich denke, wir könnten viel Spaß haben."

Der Arzt schluckte nur, blickte dem Mann in die Augen und baute sich vor ihm auf.

„Ich habe es dir damals gesagt und sage es dir nochmal, Grayson", waren die Worte des jungen Doktors.

„Lass die Finger von meiner Familie. Und heute bin ich nicht mehr vierzehn und schwach. Im Gegenteil. Hast du dich nie gefragt, wohin plötzlich zwei deiner Männer vor ein paar Jahren verschwunden sind? Männer, die damals ebenfalls dort gewesen waren?" Nun ballte er die Hände zu Fäusten, er konzentrierte sich darauf, seinen Herzschlag zu kontrollieren und er konnte deutlich die Überraschung im Gesicht des Mannes erkennen, der sein Leben damals zerstört hatte.

„Dann bist du ja gar nicht so anders als ich", lachte Grayson und wandte sich ab.

„Wir sehen uns, mein Junge. An deiner Stelle würde ich die Augen offen halten."

Tristan sah dem Mann nach, der in der Menge verschwand und somit so tat, als wäre er nie da gewesen. Einen richtigen Täter würde man für diesen Fall nie finden, vielleicht irgendjemanden, den Grayson zum Fraß vorwarf, aber das war nur alles Teil seines Spiels.

Tristan verharrte so einen Moment, ehe er sich in einen der Krankenwagen begab und ins Krankenhaus fuhr. Dort hatte er jetzt genug zu tun und viel mehr musste er seine Familie jetzt besser beschützen. Er wusste, dass Grayson Lapointe nicht zu unterschätzen war. Schon gar nicht dessen Worte. 

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