Epilog
Es war ein Quietschen seitens Katie, das ihn zusammenfahren ließ, nachdem auf seinem Display Vergils Name zu erkennen war. Dieser rief ihn über einen Videocall an, um die große Nachricht so zu überbringen. Vor einigen Stunden hatte er ihnen schon geschrieben, dass es mit der Geburt losgegangen war.
Und nun war das Baby endlich da.
„Ich will ihn unbedingt sehen!" Katie drängte sich zu ihm auf den Schoß, griff nach seinem Handy und sie glaubte, dass sie dadurch den Jungen schneller zu Gesicht bekam.
Auf der anderen Seite der Leitung war nur ein Lachen zu vernehmen. Vergil schien das alles ganz amüsant zu finden, aber man sah ihm an, dass ihn die letzten Stunden nicht kalt gelassen hatten. Er wirkte erschöpft, aber verdammt glücklich.
„Okay, einen Moment", sagte dieser und drehte die Ansicht des Videos, sodass sie Josephine mit dem Baby auf dem Arm sehen konnten. Sie lächelte über beide Ohren, wirkte aber müde. Vollkommen verständlich und wenn Tristan daran dachte, dass ihnen das ebenfalls bevorstand in einigen Monaten, wurde ihm doch mulmig zumute.
„Das ist er!", gab Vergil stolz bekannt und filmte nun das Gesicht seines Sohnes.
„Darf ich euch Vittorio Dante vorstellen? Er ist vor gut einer Stunde auf die Welt gekommen. Ihr seid die ersten, nach meiner Mutter, die es erfahren."
Die Eltern strahlten beide über das ganze Gesicht, denn Vergil hatte sich zu Josephine ins Bett gelegt, damit sie alle ins Bild passten.
„Wir gratulieren euch!", kam es von Katie, die das Handy immer noch festhielt und selbst aus dem Strahlen nicht mehr herauskam.
„Glückwunsch euch dreien", sagte Tristan, etwas ruhiger als seine Freundin.
„Geht es euch gut?", stellte er die Frage direkt hinten nach und Josephine nickte.
„Der kleine Mann hat sich ein wenig Zeit gelassen bei der Geburt, aber sonst ist alles in Ordnung. Ich glaube, wir sind alle ein wenig froh über etwas Ruhe jetzt."
Tristan und Katie nickten verständnisvoll.
„Ihr müsst uns unbedingt mit ganz vielen Fotos versorgen!", verkündete Katie mit einem Grinsen und hielt nun Tristan wieder das Handy hin.
„Ich denke, am besten ist es, wenn ihr hierher kommt. Sofern das natürlich für Katie klar geht. Wir wollen euch unbedingt wieder treffen", kam es von Vergil, der Josie einen Kuss auf die Wange gab. Sie konnten ihr Glück selbst kaum glauben.
„Das ist sowieso geplant. Wir wollen im Sommer sowieso nach Ungarn. Da lässt sich ein Sprung nach Italien nicht vermeiden", erklärte Tristan und lächelte.
„Das ist großartig", kam es von Josephine, die nun doch die Augen schloss.
„Ich gebe euch Bescheid, wann es so weit sein wird", sprach er weiter und seufzte.
„Und wie geht es euch? Bei euch ist es jetzt auch ziemlich auf und ab gegangen, oder?", wollte Vergil wissen, der doch etwas Ernster wurde.
„Ja, es war ein ziemliches auf und ab, aber im Moment ist alles in Ordnung. Außer, dass ich esse und kotze. Aber ich schätze, das gehört zu der Schwangerschaft dazu", hörte er seine Freundin sprechen und er legte ihr eine Hand auf den Rücken. Da hatte sie recht, aber das war gehörte zu dem Gesamtpaket dazu.
„Wir sind jetzt auch auf den Weg zu Noahs Geburtstagsfeier. Sie sind noch ein paar Tage hier und dann müssen sie nach Ungarn zurück. Der Kleine muss nämlich wieder in die Schule."
„Dann wollen wir euch nicht weiter aufhalten", sagte Vergil.
„Und wir wünschen euch nur das Beste. Genießt die Zeit." Katie winkte in die Kamera, bekam von Josephine und Vergil auch ein Winken zurück und sie legten auf.
Nachdem sie das Telefon weggelegt hatte, schmiegte sie sich an ihn und genoss einfach seine Nähe. Tristan erwischte sich im gleichen Augenblick dabei, wie er sich vorstellte, das alles selbst bald zu haben.
Und er hätte früher niemals gedacht, dass er jemals an diesen Punkt kommen würde. Dass er die Liebe seines Lebens gefunden hatte, dass seine Familie zu einem bestimmten Teil, noch da war, dass so etwas wie ein Neuanfang überhaupt möglich war.
Für ihn war früher nichts wichtig gewesen. Nichts hatte wirklich eine Rolle gespielt.
Doch jetzt war ihm einiges klar geworden in den letzten Wochen und Monaten.
Allem voran, dass alles auf dieser Welt wichtig war.
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