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Einen Schritt weiter

Kapitel kommt schon heute, weil ich nicht weiß, ob ich es morgen schaffe. Viel Spaß!

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Kapitel 13 - Einen Schritt weiter

Wenn Draco nicht in einem Pensionszimmer wäre, dann hätte er mit Sicherheit etwas zerschlagen. Insofern ist es wohl besser, dass er nicht zu Hause ist. Stattdessen tigert er in dem kleinen Raum hin und her. Er ist wütend. Und verletzt. 

Er wusste, dass Clara eine Gryffindor war. Er wusste, dass sie ein Halbblut ist. Ihm war bewusst, dass sie vermutlich gegen die Freilassung der Todesser war - das ist alles nichts Neues, darüber hat er schon nachgedacht. 

Ich finde es trotzdem nicht ok, was nach dem Krieg mit ihm passiert ist. 

Claras Worte hallen in seinem Kopf nach. Es ist eben immer eine Sache, zu vermuten, dass jemand eine bestimmte Meinung hat. Aber eine ganz andere, die gefürchteten Worte aus seinem Mund zu hören. Oder, in diesem Fall, aus ihrem. 

Ich finde es trotzdem nicht ok, was nach dem Krieg mit ihm passiert ist. 

Wie konnte er nur annehmen, dass sie Verständnis haben könnte? Er hätte vermutlich kein Verständnis dafür, wenn er es nicht selbst erlebt hätte. 

Und doch ist ihm nach Heulen zumute. Denn er mag Clara, verdammt er mag sie wirklich. Und so konnte er nicht umhin, sich auszumalen, wie es wäre, wenn er ihr eines Tages verrät, wer er wirklich ist und wie es wäre, wenn sie dann sagen würde, dass es in Ordnung ist. Und dass sie es versteht. 

Das ist utopisch, es ist unrealistisch, er weiß das, vielen Dank. Und trotzdem...da war ein Funke Hoffnung. Draco hasst ihn jetzt aus vollem Herzen. 

Seine Hand ist schon auf der Türklinke, bevor er bewusst beschlossen hat, zu Clara zu gehen und ihr die Meinung zu sagen. Im letzten Moment hält er sich zurück und dreht sich um. Er will sie jetzt nicht sehen. 

Stattdessen geht er ins Bad. Das heiße Wasser auf seiner Haut hilft ihm, dass seine Emotionen ein bisschen zurückgehen und so klingen sie nur noch dumpf nach, als er schließlich im Bett liegt und an die Decke starrt. Im Nebenraum hört er noch leise Geräusche. Normalerweise würden sie ihn nicht stören, aber heute treiben sie ihn an den Rand des Wahnsinns, also führt er nach einer halben Stunde einen schalldämpfenden Zauber aus. 

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Er schläft unruhig, in seinen Träumen ist er wieder im Gerichtssaal, dann in Askaban, dann an der Bar in den Drei Besen, wo ihm Clara sagt, dass er ein Todesser ist und es nicht verdient hat, ein normales Leben zu führen. 

Dementsprechend ist er alles andere als erholt, als er am nächsten Morgen zum Frühstück in den Schankraum hinunter geht. Es ist außerdem wirklich früh. Er hat sich einen Wecker gestellt, damit er vielleicht schon fertig ist, wenn Clara zum Essen hinuntergeht. Es funktioniert, er begegnet ihr auf der Treppe, als er nach oben geht und sie gerade auf dem Weg nach unten ist. 

Sie wirkt ein bisschen überrascht und vielleicht sogar ein kleines bisschen verletzt, als er ihr nur ein "Guten Morgen" entgegen knurrt und sie dann stehen lässt. 

Eine kleine Stimme in seinem Kopf wirft ein, dass ihr vermutlich gar nicht bewusst ist, wie sehr ihm ihre Bemerkung zu Herzen gegangen ist. Aber er ignoriert sie, packt stattdessen seine Sachen, die er für den Tag braucht und macht sich, wieder viel zu früh, auf den Weg zum Schloss. 

Sadie und Nick, die beiden Forscher, sind zum Glück auch viel zu früh da. Das könnte daran liegen, dass sie mit Professor McGonagalls Sondergenehmigung bei einigen guten Freunden im Schlafsaal campiert haben. Draco trifft die beiden ein Stück außerhalb des Schlosses, wo sie einige Messgeräte aufbauen. Er lässt sich ein paar Sachen erklären und beobachtet dann eine Weile den großen Schulhof, der sich langsam leert, je näher der Unterrichtsbeginn rückt. 

Schließlich weht doch die Schulglocke zu ihnen hinüber und pünktlich erscheint auch Clara sowie Professor McGonagall mit drei weiteren Leuten. 

"Guten Morgen.", begrüßt sie die Anwesenden. "Mr. Terry, Miss Carr, Miss Banks, Mr. Fields, dies sind Mr. und Mrs. Miller sowie Mrs. Perch, sie sind Eltern von muggelstämmigen Schülern, die sich freundlicherweise bereiterklärt haben, uns heute zu unterstützen, da sie im Gegensatz zu uns einschätzen können, wie gut die Muggelschutzzauber wirklich funktionieren." 

Draco schüttelt allen dreien die Hand, Clara folgt seinem Beispiel. Sadie und Nick beginnen, mit verschiedenen Zaubern und Instrumenten zu arbeiten, wobei sie von Professor McGonagall genauestens beobachtet und gelegentlich unterstützt werden. Draco schaut ebenfalls zu, Clara verwickelt Mrs. Perch in ein Gespräch. 

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Der Tag vergeht recht schnell, es ist beeindruckend, wie viele Komponenten beim Muggelschutz von Hogwarts eine Rolle spielen. Während Sadie und Nick gestern lustige Neunzehnjährige waren, sind sie heute professionelle Forscher, die konzentriert arbeiten. Draco muss zugeben, dass es ihn immer mehr beeindruckt, wie sie das ganze Projekt in einem knappen Jahr auf die Beine gestellt haben. 

Immer mal wieder versucht Clara, ein Gespräch mit ihm zu beginnen, aber er blockt sie jedes Mal ab. Seine Wut von gestern Abend ist abgeflaut, aber noch lange nicht verflogen. Er ist bereit, mit ihr zu reden, aber er weiß genau, dass das ein Gespräch ist, was sie unter vier Augen führen müssen. 

Das versteht sie irgendwann offenbar auch, denn am Nachmittag geht sie ihm ebenso konsequent aus dem Weg, wie er ihr. 

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Erst am Abend, nach dem Essen in der Großen Halle, kommt sie wieder auf ihn zu. 

"Gehen wir zusammen zurück ins Dorf?", fragt sie knapp. "Oder willst du mich weiter ignorieren und alleine gehen, wie heute Morgen?"

Er erwidert nichts, aber er geht los in Richtung Hogsmeade und sie geht mit. 

"Wirst du mir sagen, warum du plötzlich nicht mehr mit mir redest?", fragt sie, nachdem sie einige Minuten schweigend neben einander her gelaufen sind. Ihr Ton ist genervt. 

"Ich denke einfach, dass wir in einigen Dingen sehr unterschiedliche Meinungen haben.", schnappt er. "Und ich finde es gerade etwas schwierig, eine von deinen zu akzeptieren, also bitte verzeih mir, wenn ich mal ein paar Stunden Abstand von dir brauche." 

Sie schaut ihn verständnislos an. Dann scheint ihr ein Licht auf zu gehen. 

"Geht es hier etwa darum, was ich gestern zu den Todesserprozessen gesagt habe?", fragt sie ungläubig. 

"Ich weiß nicht, hast du noch andere intolerante Meinungen von dir gegeben, gestern Abend?", fährt er sie an. Sie schaut ihn entrüstet an. 

"Intolerante Meinungen?", fragt sie empört. "Ich hätte gedacht, wir sind uns bei dem Thema einig? Du hast doch selber von deinen Freunden aus Slytherin erzählt, mit denen du 'Meinungsverschiedenheiten hattest'! Ich meine, ich verstehe, dass man Leute nicht mehr mag, aber wow, du treibst es hier echt auf die Spitze!"

"Ich treibe es auf die Spitze?", ruft Draco wütend. "Ich bin nicht derjenige von uns, der über Leute urteilt ohne einen Funken von einer Ahnung zu haben, was wirklich passiert ist, nur weil er so blind von Vorurteilen ist!"

Clara bleibt irritiert stehen. 

"Moment mal, wovon redest du eigentlich?", fragt sie unwirsch. Er hält ebenfalls inne. 

"Wovon redest du?!", faucht er zurück. 

"Ich rede davon, dass du deine eigenen Hauskameraden einfach so verurteilst, nur weil sie eine falsche Entscheidung getroffen haben!", ruft sie. 

"Und ich rede davon, dass du es offenbar vollkommen ok findest, Siebzehnjährige nach Askaban zu stecken für etwas, was sie in der Regel nur gemacht haben, weil sie unter dem Druck ihrer Eltern standen!", erwidert er ebenso laut. 

Sie verengt verwirrt die Augen. 

"Moment mal...du bist für die Freisprechung der Jugendlichen?", fragt sie, ganz so, als ob das überraschend wäre für einen Slytherin

"Natürlich bin ich dafür!", ruft er. "Ich war einer von ihnen!" 

Sie wird weiß wie eine Wand und sofort bereut er es, das im Eifer des Gefechts preisgegeben zu haben. 

"Du warst...", setzt sie an, beendet den Satz aber nicht. "Oh, verdammt.", sagt sie dann leise. "Du hast mich gestern Abend total missverstanden!"

Er schnaubt. 

"Du hast gesagt, dass du es nicht ok fandest, dass wir freigesprochen wurden.", erinnert er sie. "Was war bitte daran falsch zu verstehen?"

"Ich habe gesagt, dass ich es nicht ok fand, was mit euch passiert ist.", korrigiert sie. "Und ich meinte nicht eure Freisprechung, sondern alles was danach passiert ist. Die Proteste und alles." Sie greift nach seiner Hand. "Jon, es tut mir leid, dass ich es so blöd formuliert habe."

Er starrt sie an, dann auf ihre Hand, die immer noch seine hält. Ohne darüber nachzudenken, lässt er seine Finger zwischen ihre gleiten. Sie lässt es zu. 

"Komm.", sagt sie sanft. "Gehen wir weiter." 

Sie laufen den geschlängelten Weg hinunter ins Dorf, ihre Hände bleiben wie sie sind. 

"Bist du deswegen weggegangen?", fragt sie irgendwann leise. "Wegen der Leute?" 

Er nickt nur und hofft, dass sie noch etwas sagt, irgendetwas sagt, nur damit keine Stille zwischen ihnen herrscht. Sie tut ihm den Gefallen. 

"Ich war auf der Flucht.", gesteht sie. "Im letzten Jahr vom Krieg. Ein paar Freunde und ich, neun Monate lang. Irgendwann wurden wir doch aufgegriffen. Es war...nicht schön. Aber es war auch nicht so schlimm, wie es hätte sein können. Es war ausgerechnet einer von den jungen Todessern, der uns geholfen hat. Einer, den wir gut kannten und mit dem wir nie gut klar gekommen sind. In der Schule haben wir uns immer gestritten, aber draußen, im echten Krieg, da war er plötzlich...naja, nicht auf unserer Seite, aber auch nicht wirklich gegen uns. Das war der Moment, wo ich darüber nachgedacht habe, ob diese ganzen Jugendlichen, die eigentlich noch in Hogwarts sein sollten, genau wie wir. Ob sie wirklich mit dem Herzen dabei waren oder nur, weil sie im Grunde ebenso wenig eine Wahl hatten, wie wir. Und dieser Junge, der uns an dem Tag mehr oder weniger das Leben gerettet hat, der hat mit diese Frage im Grunde beantwortet." Sie hält inne. "Jon, ich war mitten im Krieg drin, ich habe gekämpft und gewonnen und verloren. Und ich hatte Glück, weil ich in Gryffindor war und auf der 'richtigen' Seite stand. Und andere hatten nicht so viel Glück." 

Sie betreten die Drei Besen und setzen sich, ohne es abzusprechen,  an einen Tisch. 

"Ich weiß nicht, was passiert ist, dass Leute, die so alt waren, wie ich, das Dunkle Mal angenommen haben.", sagt sie. "Aber bis mir jemand das Gegenteil beweist, will ich glauben, dass sie es nicht aus freien Stücken getan haben. Zumindest nicht gänzlich. Und ich glaube nicht, dass Siebzehn- und Achtzehnjährige nach Askaban geschickt werden sollten für etwas, was sie von sich aus nicht getan hätten." 

Draco schweigt, als sie ihren Vortrag beendet hat. Einerseits ist er erleichtert, dass sie eine so eindeutige Meinung zu dem Thema hat. Und andererseits ist ihre Einstellung geradezu lächerlich naiv. Er hat aus freien Stücken gehandelt. Er hätte auf der anderen Seite kämpfen können, es wäre schwierig gewesen, aber nicht unmöglich. 

"Was ist mit denen, die sich dafür entschieden haben?", fragt er also. "Mit denen, die mitgemacht haben, weil es einfacher war, als selbst Entscheidungen treffen zu müssen? Sollten die nicht die Konsequenzen tragen?" 

Clara lächelt etwas und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück.

"Jon, sag mir, waren die Prozesse und die Proteste nicht Strafe genug? War der Krieg nicht Strafe genug?" Sie schüttelt den Kopf. "Ich denke, allen von euch, die um Verzeihung bitten, sollte diese auch gewährt werden." 

"Wie ehrenhaft von dir.", spottet Draco, vor allem, um seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Dann ergänzt er unsicher: "Wirklich allen?"

"Wirklich allen."

Draco denkt nach. Von allen freigesprochenen Jugendlichen ist er der am meisten umstrittene gewesen. Weil er ein Malfoy ist. Weil er als einziger von ihnen allen das Dunkle Mal auf seinem Arm getragen hat. Unter diesen Umständen denkt er, dass es ihn nicht verraten wird, zu fragen: 

"Sogar Draco Malfoy?" 

Clara schaut ihn lange an. 

"Insbesondere Draco Malfoy.", sagt sie dann und Draco hört, dass es sie einiges an Kraft kostet, das zu sagen. Aber es ist ehrlich gemeint, auch wenn Draco nicht weiß, was dahintersteckt. Er kennt sie nicht, sie kennt ihn nicht, was für einen Grund hat sie für eine solche Aussage?

Und dann trifft er eine Sekundenentscheidung. Clara sitzt da, schaut ihn an mit ihren seltsam vertrauten Augen und der einen fragenden Augenbraue, die er so lieb gewonnen hat. Clara sitzt da und hat gerade gesagt, dass sie ihm verzeihen würde. 

Ich sage es ihr. 

"Clara.", sagt er und räuspert sich. "Ich..." Er zögert. Dann schluckt er entschlossen. "Clara, ich bin..."

In diesem Moment tritt Madam Rosmerta an ihren Tisch. 

"Wollen Sie noch was trinken?", fragt sie. Dann scheint sie zu merken, dass sie einen ungünstigen Moment erwischt hat. "Oh, soll ich lieber gleich noch einmal wieder kommen?" 

Clara macht eine wegwischende Handbewegung. 

"Also ich möchte nichts mehr.", sagt sie. "Es ist schon ziemlich spät, ich denke, ich werde gleich hochgehen." 

Die Wirtin schaut Draco wartend an, aber er nickt nur. 

"Ich...ähm...auch nicht, danke." 

Madam Rosmerta nickt ihnen zu und verschwindet in Richtung Bar. Clara schaut Draco interessiert an. 

"Was wolltest du sagen?", fragt sie. Draco öffnet den Mund, aber der Mut ist weg. 

"War nicht so wichtig.", murmelt er. Kurz ist es still zwischen ihnen, dann erhebt sich Clara. 

"Na gut, ich denke, ich werde schlafen gehen.", erklärt sie.

"Ich bleibe noch einen Moment sitzen.", antwortet er, sie nickt. 

"Gute Nacht.", meint sie und geht einen Schritt in Richtung Treppenhaus. 

Aus einem Impuls heraus greift Draco nach ihrer Hand und hält sie fest. Sie dreht sich überrascht und mit fragendem Blick um. Und vielleicht ist es, weil sie vor hin Hand in Hand durchs Dorf gelaufen sind, oder weil sie zumindest einen Teil seines Geheimnisses weiß und er auch irgendwie eines von ihr. Oder vielleicht gehen sie nach diesem Gespräch einfach einen Schritt weiter, als sie es sich unter anderen Umständen getraut hätten. Aber er sagt: 

"Geh mit mir aus."

Und sie sagt:

"Ok." 

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