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Kapitel 51

Ich kühle mich mit etwas Wasser ab und verlasse anschließend zügig die Toilette. Im Ballsaal angekommen, halte ich Ausschau nach Wilhelm. Prompt entdecke ich ihn an unserem Tisch und Gwenda gleich daneben. Sie unterhalten sich mal wieder angeregt, doch sobald sie mich sehen, unterbrechen sie ihr Gespräch.

»Sorry, ich wollte euch nicht stören.«

»Du warst plötzlich weg, ist alles okay?«, fragt Gwenda sofort. Wilhelm betrachtet mich nur stirnrunzelnd. Er weiß garantiert, dass was nicht stimmt. Schließlich kennt er mich bereits seit Jahren.

Ich hole tief Luft. »Ich wollte dich nicht beunruhigen, aber leider hat mein Kreislauf mir Probleme gemacht.« Eine realistische Lüge... schließlich ist es Sommer und wäre tatsächlich nicht das erste Mal, dass ich Kreislaufprobleme habe.

»Wie geht es dir jetzt?«, fragt Wilhelm. Ich seufze. »Naja, nicht besonders, wenn ich ehrlich sein soll. Ich denke, ich würde jetzt gern nach Hause fahren. Es tut mir echt leid, dass ich so schnell schon wieder gehe...«

Beide betrachten mich nur besorgt. Ich seufze. »Danke für die Einladung, nochmal. Es war trotzdem ein schöner Abend.« Ich klinge sehr matt, aber nicht aus den Gründen, die ich vorgebe.

Schließlich nickt Wilhelm langsam. »In Ordnung, Florentina. Sehr gern, es war mir eine Freude, dich dabeizuhaben. Ich wünsche dir gute Besserung!«

Ich will mich bereits zum Gehen wenden, doch dann ruft er mich zurück.

»Ich würde mich wohler dabei fühlen, wenn du dich von meinem Fahrer nach Hause bringen lässt.« Ich nicke widerwillig. Er nimmt meine Tasche, Stola und die Handschuhe in beide Hände und reicht sie mir mit einem leicht traurigen Augenzwinkern. »Vergiss das nicht. Ich schreibe John eben, einen Moment.«

Es dauert kaum fünf Minuten, bis ich bereits in der Limousine sitze, die deutlich zu geräumig für eine einzelne Person ist.

Die gesamte Heimfahrt über versuche ich, meine Gedanken an die willkürlichsten Orte zu lenken, nur um nicht an das zu denken, was passiert ist.

Sobald ich meine Wohnung betrete, schicke ich Wilhelm eine kurze Nachricht um ihn wissen zu lassen, dass ich sicher zu Hause angekommen bin. Anschließend werfe ich mein Handy achtlos aufs Sofa und lasse mich daneben fallen. Ratlos blicke ich zur Decke und starre den Wasserfleck über mir an, der schon existiert seit ich denken kann.

Ehrlich? Der Abend war schön, in der Hinsicht habe ich Wilhelm nicht angelogen. Ich will nicht, dass ein eigentlich schöner Tag so grausig endet.

Ich beschließe, mich ein wenig aufzumuntern und bestelle bei meinem liebsten Fast-Food-Restaurant. Pommes mit Käsenuggets, einem Burger und so vielen Dips, dass ich nicht mal die Hälfte davon werde essen können.

Sobald die Bestellung aufgegeben ist, fühle ich mich schon ein wenig besser. Ich ziehe vorsichtig meine Abendrobe aus und stelle mich unter die Dusche. Anschließend ziehe ich ein neues Seiden-Nachthemd an, das ich mir letztens im Sale gekauft habe. Darin fühle ich mich schön und den Push für meinen Selbstwert kann ich echt gebrauchen.

Was mir zu meinem vollkommenen Glück noch fehlt, ist irgendeine peinliche Reality-Show mit unnötig viel Zickenkrieg. Manchmal hilft mir das enorm beim Abschalten, aus irgendeinem Grund. Vielleicht hat es damit zu tun, dass das Drama anderer Leute eine gelungene Ablenkung darstellt und ich mich wenigstens für die Dauer einer Folge nicht mit meinem eigenen beschäftigen muss. 

Ich starte eine Folge, lehne mich zurück und ignoriere das aufdringliche Knurren meines Magens.

Als es dann endlich klingelt, halte ich die Serie an und hechte sehnsüchtig zur Tür. Allein die Vorstellung an all die frittierten Köstlichkeiten die mich erwarten jagt ein vorfreudiges Kribbeln durch meinen Körper.

Ich werfe mir einen Bademantel über und betätige den Türöffner. Schwere Schritte sind zu hören und ich stecke erwartungsvoll den Kopf zur Tür heraus.

Doch als ich sehe, wer die Treppen hochkommt, bleibt einfach alles in mir stehen. Mein Herz macht schlicht Pause und mir klappt tatsächlich die Kinnlade herunter.

»Kannst du bitte nicht... die Tür vor meiner Nase zuknallen?«

Es ist Sten. Verdammt nochmal, Sten!

Seine große Statur lässt das Treppenhaus geradezu winzig wirken. Ich blinzele. Das Bild, das sich mir bietet, bleibt allerdings das gleiche.

Er kommt vor mir zum Stehen. Seine Schultern heben und senken sich schwer, als er mit gesenktem Kopf ein- und wieder ausatmet. Ich umklammere den Türgriff so fest, dass ich meine Finger nicht mehr spüren kann.

»Kann ich kurz reinkommen?«

Ich sollte Nein sagen. Ich sollte ihm die Tür vor der Nase zuknallen und ihn durch das dicke Holz anschreien, was für ein Arschloch er doch ist und wie sehr ich ihn niemals wieder sehen will.

Das wäre vermutlich gesund. Das wäre verständlich. Scheiße, das hätte er definitiv verdient.

Ich dumme Kuh trete allerdings zur Seite, um ihn eintreten zu lassen.

Wie betäubt schließe ich die Tür hinter ihm wieder. Sten trägt immer noch seinen Anzug. Himmel, dieser Anzug... Sten im Anzug braucht auf jeden Fall eine Vorwarnung. Dieser Anblick ist einfach... sehr gefährlich.

Gefährlich für meinen Puls.

Etwas verwirrt betrachtet er kurz meinen Fernseher, auf dem das eingefrorene Bild besagter Reality-Show zu sehen ist, dann begnügt er sich damit, seinen Blick durch mein Wohnzimmer wandern zu lassen. 

Nach etwa einer halben Minute dürfte er jeden Quadratzentimeter dieses Raumes mit seinen Augen mindestens einmal belegt haben. Resigniert frage ich: »Gibt es einen Grund, aus dem du hier bist, oder wolltest du nur deine Erinnerung an mein Wohnzimmer auffrischen?«

Er räuspert sich in seine Faust und sieht mich dann endlich an. 

»Ich glaube, ich muss dir etwas sagen.«

»Ach, was du nicht sagst. Eine Entschuldigung hätte auch schriftlich gereicht. Meine Nummer hast du ja.«

»Das ist nicht–«

»Bitte«, unterbreche ich ihn mit einer genervten Handbewegung. »Sag mir nicht, ›Das ist nicht das Gleiche, wie es persönlich zu sagen‹! Ich scheiß da drauf!«

»Florentina, ich wollte–«

»Mich interessiert null, was du willst! Glaubst du echt, nach dieser Vorstellung in der Besenkammer will ich dich nochmal sehen? Du...« Für die nächsten zehn Sekunden befindet sich mein Kopf in einer Art Rausch, ich nehme nur entfernt war, dass eine wüste Beleidigung nach der nächsten meinen Mund verlässt. Teilweise sind es Ausdrücke, von denen ich ganz vergessen habe, sie überhaupt zu kennen. 

Meine Vorfahren drehen sich vermutlich gerade synchron in ihren Gräbern herum.

Mit glühend heißen Ohren verstumme ich schließlich und erkenne an Stens käseweißer Gesichtsfarbe, dass ein paar von den Dingen, die ich gesagt habe, wirklich schlimm getroffen haben müssen. Nicht, dass ich es bereuen würde...

Ich massiere mir die Nasenwurzel. »Vielleicht ist es besser, du gehst wieder.« Als ich den Blick wieder hebe, ist der Schock aus seinem Gesicht nahezu vollständig gewichen und hat seiner ursprünglichen Entschlossenheit wieder Platz gemacht. 

»Wenn das dein Wunsch ist... aber vorher möchte ich dir sagen, dass–«

»Um dich von vorhin zu zitieren: Es dreht sich nicht immer alles um dich! Wird mal Zeit, dass du das verstehst!«, äffe ich ihn nach.

»Florentina!«, ruft Sten jetzt hörbar genervt.

»Was?!«, schnauze ich noch genervter zurück. 

»Kayla ist eine alte Freundin. Kein Date.«

Verwirrt blinzele ich ihn an. »Wer?« Dann dämmert es mir. Seine heutige Begleitung. Kein Date. Eine alte Freundin.

Oh.

Sten seufzt. »Wir kennen uns seit der Kindheit. Sie ist eine gute Freundin von mir, die ich lange nicht gesehen und heute spontan eingeladen habe, mit mir zu kommen. Sie war zufällig in New York City.«

Als ich nichts sage, spricht er weiter: »Sie ist mittlerweile verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Kayla war geschäftlich in den Staaten.«

Ich weiß nicht so recht, was ich darauf erwidern soll. Matt lasse ich mich aufs Sofa sinken. Sten tut es mir am anderen Ende der Couch gleich und fährt sich müde durch die perfekt sitzenden, blonden Haare.

»Meine Güte, Florentina... wie konnten wir das nur so gegen die Wand fahren?«

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