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Kapitel 48

Das kann nicht sein verdammter Ernst sein!

»Florentina...?«

Ich wende hastig den Blick von Sten ab. Wilhelm sieht mich fragend an, er scheint seinen Sohn also nicht gesehen zu haben. Ich lächle gezwungen und schließe zum Rest der Gruppe auf. Sobald ich sehe, dass Gwenda ihn in ein Gespräch verwickelt hat, erlaube ich es mir wieder, in Gedanken zu versinken.

Ich wehre mich gegen den Drang, erneut zu Sten und seiner Begleitung zu schauen. Mittlerweile dürften sie im Gebäude verschwunden sein. Wer diese Frau wohl sein mag? Ich schüttle den Kopf. Das ist völlig egal. Sollte es zumindest sein.

Ich komme mir so unglaublich naiv vor. Natürlich hat er eine Begleitung mitgebracht. Wieso bin ich auch automatisch davon ausgegangen, dass er allein auftauchen würde? Sicherlich stand auf seiner Einladung, dass er jemanden mitbringen kann, wieso sollte er auch nicht davon Gebrauch machen?

›Er scheint wirklich schnell über dich hinweggekommen zu sein‹, flüstert eine bösartige Stimme in mir. Ich neige dazu, ihr recht zu geben, da ich niemals im Leben daran gedacht hätte, ein Date mitzubringen – allein schon aus Respekt Sten gegenüber. Aber auch aus dem simplen Grund, dass ich zurzeit nicht einmal im entferntesten an einen anderen Mann auf diese Weise denken kann. Zu frisch sind die letzten Ereignisse.

Wir passieren die Eingangskontrolle als Gruppe, dann erwartet uns bereits sehr viel Personal, das sehr viel Sekt anbietet. Die mit prickelnder Flüssigkeit gefüllten Gläser glitzern mit den Kronleuchtern im Eingang um die Wette. Ein Angestellter hält mir ein Tablett voller Champagner-Flöten vor die Nase. Mit einem aufgesetzten Lächeln nehme ich mir zwei Gläser, exe das eine und behalte das andere in meiner Hand.

›Das war wirklich dumm‹, denke ich, während sich bereits ein leichter Hauch von Schwindel bemerkbar macht. Ich nehme mir fest vor, fürs Erste die Finger von Alkohol zu lassen.

»Was ist das eigentlich für eine Gala?«, frage ich Gwenda, als sie für einen Moment mal nicht mit Wilhelm beschäftigt ist. Leider konnte ich meiner Umgebung in keinster Weise entnehmen, wofür hier eigentlich Spenden gesammelt werden. Ich selbst bin dummerweise auch nie auf die Idee gekommen, mich mal über diese Veranstaltung zu informieren, bevor ich hingehe...

Sie antwortet: »Hier wird Geld für diverse Organisationen und Einrichtungen gesammelt, die zum Beispiel Krebsforschung betreiben oder erkrankte Menschen finanziell unterstützen.«

»Das ist schön«, sage ich traurig lächelnd. Gwenda stimmt mir zu.

Die harte Realität einer Krebserkrankung ist nichts, womit ich mich in meinem bisherigen Leben beschäftigen musste, glücklicherweise. Dass die Erkrankung selbst nicht nur auf gesundheitlicher und psychischer Ebene absolut schrecklich ist, sondern auch der Kampf ums Überleben aus finanzieller Hinsicht dazukommt, ist nicht abzustreiten.

Wilhelm hat das Privileg, für all seine Behandlungen problemlos zahlen zu können – unzähligen anderen Erkrankten geht es leider nicht so. Ich bin mir sicher, dass das auch ein Grund ist, warum er heute anwesend ist.

Die Gala ist sehr gut besucht und es wimmelt nur so von unglaublich schick gekleideten Menschen samt Reporter und Fotografen, die sie verfolgen, selbst im Gebäude. Natürlich läuft hier alles gemäßigter ab, doch die fieberhafte Suche nach einer guten Story, dem perfekten Bild mit einem A-Promi, ist deutlich sichtbar.

Als hätte Gwenda meine Gedanken gelesen, sagt sie zu mir: »Ich finde es unglaublich amüsant, wie die Fotografen es schaffen, einen unglaublich unbedeutend fühlen zu lassen, allein durch die Art und Weise, wie ihr Blick über einen hinweggleitet, als wäre man nicht existent.«

Ein lautes Lachen bricht aus mir heraus. »Definitiv! Ich weiß genau, was du meinst.«

Bisher hat noch niemand den Versuch unternommen, Wilhelm abzulichten oder ein kurzes Interview mit ihm klarzumachen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass er eben nur in bestimmten Kreisen bekannt ist, und die Magazine, die hier größtenteils vertreten sind, nach einer anderen Art von Berühmtheit Ausschau halten.

Besagte Art von Berühmtheit ist gerade dabei, unseren Weg zu kreuzen, wobei ich krampfhaft versuche, nicht zu offensichtlich zu starren. Es kommt mir unfassbar surreal vor, dass ich noch während der Fahrt hierher den neusten Hit dieser Sängerin in der Limousine gehört habe.

»Wie sieht eigentlich das genaue Programm für den Abend aus?«, will John von Wilhelm wissen, während wir die marmorne Eingangshalle im Schneckentempo durchqueren. Von allen Seiten schneiden Gäste unseren Weg und finden sich mittendrin in Gruppen zusammen – es ist reichlich unvorhersehbar.

Wilhelm antwortet ihm: »Zuerst werden wir im Ballsaal Platz nehmen, dann gibt es ein paar Reden, danach wird das Essen aufgetragen und im Anschluss wird getanzt.«

Ich erschrecke. »Getanzt?«

Wilhelm lächelt mir kurz zu. »Keine Sorge, das ist natürlich keine Pflicht. Mir ist zudem zu Ohren gekommen, dass es einen kleineren Saal geben soll, in dem moderne Musik gespielt wird und in dem auch eine Bar steht.«

Ich sehe mich schon den ganzen Abend an unserem Tisch sitzen und das gute Essen genießen. Ein Gläschen oder zwei sind vielleicht auch noch drinnen, aber was schon mal zu hundert Prozent feststeht: Ich werde nicht tanzen. Egal ob es Walzer oder zu Elektro-Pop die Sau rauslassen ist. Nicht einmal bei Achtziger- oder Neunziger-Jahre-Musik mache ich eine Ausnahme. Bei meinem Glück würde ich mit meinen hohen Stilettos aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso nur auf die Fresse fliegen, deshalb – nein, danke.

Irgendwann schaffen wir es endlich in den riesigen Ballsaal, der mit unzähligen runden Tischen durchsetzt ist. Der gesamte Saal ist in gedeckten Sommerfarben gehalten, die Tische sind in hellem Grün, Pastellgelb oder kräftigem Rosa gehalten. Die Blumenarrangements haben sehr ähnliche Farben und sind in verschiedenen Größen über den gesamten Saal verteilt.

»Dieser Blumenduft steigt mir langsam zu Kopf«, murmelt mir Gwenda zu, die an unserem Tisch neben mir sitzt.« Ich stimme ihr zu, während ich den Blick durch den Raum gleiten lasse.

Einige Meter von uns entfernt befindet sich eine Bühne mit einem Rednerpult, sowie zum Saal passender Dekoration bestehend aus weiteren Blumen und Stoffbahnen, die die Bühne und die Wand dahinter umspannen. Ich bin tatsächlich gespannt, was für Menschen heute sprechen werden und was erzählt wird.

Möglichst unauffällig schiele ich zu Wilhelm, der sich wieder angeregt mit Gwenda unterhält. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man ihm nicht ansehen, dass er an Krebs erkrankt ist.

Traurig wende ich den Blick ab und nehme einen weiteren Schluck meines Champagners. Das Glas ist schon fast leer.

Ich atme tief durch und versuche in dem Trubel tief durchzuatmen.

Es hat absolut keinen Sinn, wenn ich mich heute von den traurigen Ereignissen in meinem Leben runterziehen lasse. Wilhelm will offensichtlich, dass die Menschen um ihn herum Spaß haben und Sten...

Was Sten will, spielt keine Rolle. Ich will heute Spaß haben – ohne ihn.

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