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Kapitel 26

Die Warnung mit der Höhenangst war wirklich berechtigt, wie sich herausgestellt hat.

Sten und ich sind erstmal durch eine Lobby gelaufen, die nicht direkt verraten hat, was im Gebäude zu erwarten ist. Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass ich selbst, als wir den Aufzug im keine Ahnung wievielten Stockwerk verlassen und einen weitläufigen Raum mit Fensterfronten betreten, nicht genau sagen kann, was uns hier erwartet.

Gut, dem ellipsenförmigen Tresen in der Mitte nach zu urteilen muss es wohl eine Bar sein – oder mindestens eine beinhalten. Es sieht zwar edel aus, der Einrichtung nach zu urteilen, aber nicht direkt luxuriös. »Was ist das hier?«, frage ich Sten, doch er lächelt nur geheimnisvoll. 

Wir gelangen an eine Art Empfang an der Seite des Eingangs und eine schlicht, aber elegant gekleidete Frau blickt von ihrem Rechner hoch, der auf einem winzigen Tischlein auf hohen Beinen steht. Sie rutscht etwas auf ihrem Barhocker herum, bis sie uns anspricht und nach einer Reservierung fragt. 

»Jakobsen«, ist alles, was Sten sagt. Wenn man ihn nicht besser kennt, käme einem diese knappe Erwiderung reichlich eingebildet vor. Ich jedoch weiß mittlerweile, dass das einfach nur Scheu vor sozialer Interaktion ist. 

Der Frau scheint der Grund für seine karge Antwort allerdings herzlich egal zu sein, sie ist nur daran interessiert, den Namen in ihrer Tabelle zu finden. Als dies passiert, hellt sich ihre Miene auf und sie geleitet uns zu einem Platz direkt am Fenster. 

Erst jetzt nehme ich wahr, wie voll es hier eigentlich ist. Wenn ich mir so anschaue, was alles auf den Tischen steht, stechen mir vor Allem die bunten Drinks und das sehr lecker aussehende Essen ins Auge. 

»Wie konntest du eigentlich so kurzfristig einen der besten Plätze ergattern?«, wende ich mich auf dem Weg mit lauter Stimme an Sten, der mich trotz des Lärms um uns herum verstanden hat und verschlagen grinst. Ich hatte ja meine Zweifel, aber meine Nonna hat schon immer behauptet, ich hätte ein lautes Organ. Möglich, dass sie mit dieser Behauptung richtig liegt.

Als wir uns setzen und die Frau zurück zum Empfang geht, antwortet er mir: »Wie gesagt, es hat den ein oder anderen Vorteil, CEO zu sein.« Mittlerweile können wir uns auch in Zimmerlautstärke unterhalten, da der Großteil der Gäste an Tischen einige Meter entfernt platziert worden sind. 

Ich tue gespielt empört. »Etwas moralisch verwerflich, meinst du nicht?« 

Anstatt mir zu antworten, nickt er demonstrativ in Richtung der Glasfront neben uns. Ich widme meine Aufmerksamkeit der Aussicht – und was das für eine Aussicht ist!

Mir klappt tatsächlich die Kinnlade herunter, während ich meine Augen über New York City unter uns wandern lasse. Ich merke, dass mir der Mund offen steht, bin jedoch nicht dazu in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen. Das, was ich sehe, hält mich in eisernem Griff gefangen und gedenkt nicht, mich wieder loszulassen. 

Wir sitzen wirklich direkt neben der Glasfront, sodass ich nur nach unten schielen muss, damit mir schwindelig wird. »Gut, dass ich keine Höhenangst habe«, murmle ich. Sten schnaubt. »Das ist tatsächlich gut. Ich gebe zu, dass ich etwas gepokert habe, aber wenn ich dich vorher schon gefragt hätte, ob du Höhenangst hast, hätte ich weit mehr preisgegeben als mir in dem Moment lieb war.«

»Ach, und was hättest du gemacht, wenn ich tatsächlich Höhenangst gehabt hätte?«

»Dann hätte ich natürlich auf Plan B zurückgegriffen.«

Humorlos lache ich auf. »Klar, wieso wundert mich das nicht?«

»Was denn? Ich bin lediglich gut organisiert«, entgegnet Sten etwas defensiv.

»So, so. Was wäre denn dieser Plan B gewesen?«

»Ha, als ob ich dir das sage.«

Verwundert blinzele ich. »Warum solltest du nicht?«

Sten beugt sich verschwörerisch über den Tisch. Seine bodenlos dunkelblauen Augen fixieren meine, woraufhin ich prompt einen Schauer über meine Wirbelsäule prickeln spüre. »Ich lasse mir nicht von dir in die Karten schauen. Wer weiß, was ich noch alles mit dir vorhabe?« Er schenkt mir ein letztes raubtierhaftes Lächeln, bevor er sich die Getränkekarte schnappt und hineinsieht. 

Die Schmetterlinge in meiner Magengegend spielen komplett verrückt und das Glühen, welches urplötzlich in meinem Unterleib entfacht wurde, ignoriere ich eisern. Er flirtet nur mit dir, weil er seit der guten Nachricht wegen seiner Firma auf Wolken schwebt, rufe ich mir in Erinnerung. 

Ungerührt (zumindest nach außen hin) hebe ich die Schultern und erwidere: »Dann muss ich mich wohl überraschen lassen.« Ich bin wirklich froh, dass ich mich geschminkt habe, denn sonst wäre mir deutlich anzusehen, wie nicht ungerührt ich tatsächlich bin. Meine Wangen fühlen sich brennend heiß an und ich hoffe inständig, dass er es nicht gemerkt hat.

Als eine Kellnerin an unserem Tisch vorbeigeht, signalisiert ihr Sten dezent, dass wir eine Bestellung aufgeben wollen. Sie lächelt ihn für meinen Geschmack eine Spur zu strahlend an, bevor sie unseren Tisch ansteuert.

»Haben Sie auch unser Tagesmenü begutachtet?«, fragt sie.

»Nein, das können Sie gern hier lassen...«, sein Blick wandert suchend zu ihrem Namensschild«, »... Larissa. Aber fürs Erste würden wir gern nur was zu Trinken bestellen.« Fast möchte ich mir resigniert die Hand an die Stirn legen, denn Sten hat die Schwärmerei dieser Frau nun um ein vielfaches ernster gemacht. Ich kenne ihn gut genug um zu wissen, dass sie absolut keine Chance hat. Er ist der introvertierteste Mensch, den ich kenne, kann nach außen hin aber sehr gut das genaue Gegenteil vorgeben. Vermutlich ist das auch der Grund, warum er sich so gut als CEO schlägt, wenn ich so darüber nachdenke. 

»Natürlich! Wofür haben Sie sich denn entschieden?«

Ich finde es absolut peinlich, dass diese Larissa mich nicht einmal eines Blickes würdigt, seit sie hier ist. Das ist so schrecklich klischeehaft. 

»Ich hätte gern einen Gin Tonic«, teile ich der Frau mit. Als wäre sie auf unwillkommene Art in die Realität zurückverfrachtet worden, bedenkt sie mich mit einem Blick, den ihr Boss sicher nicht gern sehen würde. Sie sollte sich wirklich nicht mit mir anlegen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie das weiß.

Als ich Stens Blick über den Tisch hinweg auffange, schwingt eine deutliche Warnung in ihm mit. Lass es. Tu es nicht. Herausfordernd hebe ich die Brauen. Ach, und warum nicht?, gebe ich ihm mit meinem Blick zu verstehen. Bitte, sendet er mir gedanklich hinterher und ich knicke ein. Schließlich ist es ja sein Abend. Wenn er nicht will, dass ich diese Frau in ihre Schranken verweise, dann soll es so sein.

Schnell gibt er noch seine Bestellung auf – zu meiner grenzenlosen Überraschung ist es ein Piña Colada mit der ausdrücklichen Bitte nach einem bunten Schirmchen – und die Kellnerin verschwindet so schnell, wie sie aufgetaucht ist.




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