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Kapitel 22

Heute habe ich einen freien Tag.

Da es mir gestern so unterirdisch schlecht ging, habe ich entschieden, dass das heute ein Selfcare-Tag wird. Mit Maniküre, Wellness und allem was dazu gehört. Nun gut, den Maniküre-Teil kann ich mir gerade noch leisten, den Rest muss ich zu Hause selber machen.

Nachdem ich also aus dem Nagelstudio meines Vertrauens komme und meine neuen Aubergine-farbenen Gelnägel in Mandelform bewundere, mache ich mich auf den Weg in den Drugstore. Dort ergattere ich diverse Masken für Augen, Gesicht und Lippen, dann lasse ich mich auch zu einem Peeling und einer viel zu teuren Glitzer-Badebombe mit Rosenduft hinreißen. Anschließend bin ich um einige Dollar leichter, fühle mich jedoch tausend Mal besser. Das war es also definitiv wert.

Mein Handy gibt einen Signalton ab. Ich werfe einen Blick aufs Display. Sten hat mir geschrieben. »Wie geht es dir heute?« Ich unterdrücke eine Grinsen. Direkt, wie immer.

Gestern ist er nur äußerst widerwillig gegangen. Ich musste ihm tausend mal versichern, dass es mir schon besser geht und allein sein kann, bevor er schließlich gegangen ist.

Ich antworte ihm: »Immer noch besser, danke. Heute gibt's Selfcare, ein Bad und was nettes zum Trinken. Vielleicht etwas Pinkes. Einen Erdbeerprosecco. Ich schau mal.« Er schickt mir daraufhin einen Daumen hoch und wünscht mir eine gute Erholung.

Sobald ich meine Wohnung betrete, klingelt mein Handy. Ich rechne fest damit, dass es Sten ist, doch als ich es aus meiner Tasche hole, sehe ich eine unbekannte Nummer. Wer könnte das sein? Vielleicht sollte ich den Anruf einfach ignorieren, schließlich ist das mein freier Tag. Doch meine Neugier gewinnt am Ende, sodass ich doch noch rangehe.

»Florentina Martinelli, hallo?«

»Hi, Melissa Wardring hier. Wir waren letztens einen Kaffee trinken. Ich hoffe, ich störe nicht?«

»Ich erinnere mich, hi! Freut mich, von dir zu hören. Nein, du störst nicht. Wie geht's?«

»Gut, danke. Selbst?«

»Naja, man schlägt sich durch.«

»Oje. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, können wir uns mal ausführlicher unterhalten.«

»Klar, das machen wir. Warum rufst du an?«, will ich wissen.

»Eigentlich aus verschiedenen Gründen. Erstmal wollte ich dich fragen, ob du Mr Jakobsen vielleicht mal bezüglich der Idee sensibilisieren könntest, das Firmenlogo zu modernisieren. Das sieht einfach nur altbacken und nicht schön aus. Außerdem sollte es auch zu seinen neuen Visitenkarten passen.«

»Ich kann's versuchen«, erwidere ich lachend.

»Mehr will ich nicht, danke schon mal. Und das nächste wäre: Ich bin am Sonntag bei einem beruflichen Event eingeladen, also in zwei Tagen. Es geht um irgendeine neue Designsoftware, keine Ahnung, frag mich nicht. Es wäre eine tolle Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen. In der Einladung stand, dass ich gerne zwei Leute mitbringen darf. Hast du Lust, dahin zu gehen? Ich will nicht allein dort aufschlagen und bin gerade erst hergezogen, sodass ich noch keine Menschenseele hier in der Gegend kenne. Es kann ziemlich einsam werden, so komplett ohne Freunde.« Sie lacht. Wem erzählst du das...

»Arbeitest du nicht schon länger für Mr Jakobsen?«, rutscht es mir heraus. Melissa lacht. »Naja, so lange eigentlich nicht, aber bisher habe ich von Philadelphia aus gearbeitet. Meine physische Anwesenheit war in der Firma nicht erforderlich, aber ich habe mich aus anderen Gründen entschieden, hierherzuziehen.«

»Ah, verstehe.« Ich beschließe, sie zu einem geeigneteren Zeitpunkt auf das ›Warum‹ anzusprechen, ihren Umzug betreffend. Irgendwas sagt mir nämlich, dass mehr dahinter steckt.

»Also, wie sieht's aus? Du musst nicht mitkommen, wirklich. War nur so eine spontane Idee. Mr Jakobsen wollte ich jetzt nicht unbedingt fragen, wäre vermutlich etwas unpassend. Auch wenn die Versuchung da war, ich will nicht lügen.« Sie kichert und ich stimme in das Kichern ein, obwohl ein leiser Stich der Eifersucht sich in meiner Magengegend bemerkbar macht. Ich beschließe, ihn eisern zu ignorieren und beantworte ihre Frage.

»Klar, ich komme gern mit. Aber du wirst mir ein bisschen mit der Garderobe helfen müssen. Keine Ahnung, was man bei solchen Schnösel-Events trägt. Nichts für ungut«, schiebe ich den letzten Teil hastig hinterher. Schallendes Lachen ertönt aus dem Lautsprecher an meinem Ohr und ich kann nicht anders, als ebenfalls zu lachen. Diesmal ist es ein ehrliches Lachen.

»Ach, Florentina. Mach dir da mal keine Sorgen, wir finden sicher etwas passendes für dich.«

Wir verabschieden uns noch und legen anschließend auf. Ich speichere Melissa noch ein, da ich es letztens im Café anscheinend vergessen habe.

Gerade als ich mein Handy weglege und mich mental auf Entspannung einstellen will, klingelt es an der Tür. Misstrauisch gehe ich zur Tür und betätige die Gegensprechanlage. »Wer ist da?«

»Eine Lieferung für Florentina Martinelli.« Ich bin komplett baff. Habe ich etwas bestellt und es vergessen? Mir will beim besten Willen nichts einfallen.

»Von wem?«, frage ich nach. Der Paketbote antwortet: »Mr Sten Jakobsen.« Allein schon beim Klang dieses Namens bekomme ich rote Wangen. Wie lächerlich.

Was könnte er mir geschickt haben? »Hast du mir ein Paket geschickt?«, schreibe ich ihm hastig. Die Antwort erfolgt prompt. »Vielleicht« und dieser Emoji mit dem halben Lächeln. »Okay, ich komme runter«, lasse ich den Paketboten wissen.

Unten angekommen sehe ich nicht einmal das Gesicht des Boten. Warum? Es ist hinter einem riesigen Geschenkkorb versteckt. Ach, du Sch...

»Hier bitte einmal unterschreiben.« Noch immer komplett perplex tue ich wie mir geheißen. Der Paketbote bedankt sich und lässt mich mit diesem Monstrum und heruntergeklappter Kinnlade im Treppenhaus stehen.

Nachdem ich mich ein wenig von dem Schock erholt habe, gehe ich in meine Wohnung zurück. Dort angekommen öffne ich die durchsichtige, leicht rosa schimmernde Geschenkfolie und begutachte den Inhalt des fliederfarbenen Korbes. Dutzende Pflegeprodukte von Marken, die ich aus den großen Reklamen am Times Square kenne und verschiedene Duschutensilien befinden sich darin. Eine große Flasche Erbeerprosecco bildet das Herzstück des Korbes. Ich kann auf den ersten Blick erkennen, dass es nicht der billige Supermarkt-Fusel ist. Ich will bei Gott nicht wissen, was das alles gekostet haben mag...

Mir sticht eine kleine Karte ins Auge, welche neben dem Duschgel und der Bodylotion steckt. Ich ziehe sie heraus und erkenne sofort Stens schnörkelige, elegante Handschrift.

Für deinen Selfcare-Tag, den du dir zu 100% verdient hast. Viel Spaß!
PS: Würdest du mir einen Gefallen tun? Trinke den Prosecco bitte nicht auf einmal. Danke.
Herzlichst,
Sten

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