Yunas Fluch und ihre Flucht
"Was machen wir jetzt mit ihr?" kam es fragend von Present Mic, der sich direkt über die bewusstlose Yuna lehnte.
Stille legte sich über die Anwesenden Pro Heroes, die bis dato jetzt nicht wussten, was mit der Schülerin geschehen war.
Zum Glück konnte Midnight schnell genug mit ihrer Spezialität eingreifen, um schlimmeres zu verhindern. Keiner von ihnen wusste, was hätte passieren können, hätte man sie nicht aufhalten können. Man ging aber von einem Massenangriff aus, deshalb hatten sie sie auch an das Bett gefesselt, um derartige Aktionen ihrerseits verhindern zu können.
All Might hatte man zwar benachrichtigt, aber er war bisher noch nicht aufgetaucht, was allen Anwesenden zumindest einige Gedanken machte.
Yuna hatte in der letzten Zeit unausgeglichen gewirkt und ging bei fast allem beinahe an die Decke. Darüber hinaus schien sie auch nicht mehr richtig schlafen zu können.
Wieso hatte das ihr Kollege und der Vater dieses Mädchen nicht bemerkt, dass etwas nicht stimmen konnte?
"Ich bin... ganz normal durch die Türe gekommen!", wenn man mal nicht vom Teufel spricht...
Yagi sah sich langsam im Krankenzimmer um und entdeckte dabei auch direkt seine Tochter, die dort angebunden lag und schlief.
Die Helden um sie herum hatten dabei alle einen ernsten Ausdruck im Gesicht. "Toshinori, kannst du mir mal erklären, wieso du nicht bemerkst, in welchem Zustand sich deine Tochter aktuell befindet?" kam es enttäuscht von Midnight, die dem Mädchen eine Strähne aus dem Gesicht strich.
Sie war die einzige, die sich ihr nähern durfte, da sie auch die einzige war, die sie sofort in einen tiefen Schlaf schicken konnte.
Yagi hingegen schien sprachlos, als er seine Tochter da liegen sah.
"Ich-" stammelte er drauf los. Schließlich richtete er sich auf, atmete tief durch und blickte Aizawa ins Gesicht. Von ihm wusste er, was er von seiner Tochter hielt und konnte sich auch so an ihn wenden. Klar, Midnight war die Beziehung der beiden, also Vater und Tochter, bekannt, allerdings vertraute Yagi ihr nicht so sehr wie dem schwarzhaarigen Klassenlehrer.
"Yuna und ich haben ein durchaus schwieriges Verhältnis zueinander. Sie wirft mir vor, dass ich den Tot ihrer Mutter hätte stoppen können, wenn ich nur da gewesen wäre. Und in letzter Zeit schien sie auch sehr schnell gereizt von mir zu sein, weshalb ich mich zurückgezogen habe.
Kann mir bitte jemand erklären, was denn passiert ist?"
Ein Lachen erklang.
Alle drehten sich zum Bett, wo Yuna sich eben aufrecht hingesetzt hatte und dabei die Handschellen und Bänder ignorierte, die sie liegend halten sollte.
Beide ihrer Augen leuchteten in einem blutroten Ton auf, als sie sich an den mageren Helden wandte, der sie wiederum nur mit Irritation ansah.
"Ich kann dir sagen, was hier vor sich geht, liebster Vater. Mir geht es besser als jemals zuvor! Und um ehrlich zu sein, habe ich das starke Bedürfnis, dir den Kopf zu erleichtern." grinste sie wild drauf los, schien sich aber nicht bewegen zu wollen, deshalb griff Midnight nicht ein.
Die Stille der Erwachsenen wog schwer, als sich Yuna an die Wand lehnte.
"Was ist mit dir passiert?" fragte Yagi daraufhin lediglich und schien den Blick nicht mehr von ihren roten Augen lösen zu können. "Was mit mir passiert ist? Hm, das ist eine gute Frage... Vielleicht die Erleichterung, dass ich mich nicht mehr zu verstellen brauche? Oder meinst du meine wunderschönen roten Augen? Die sind ein Geschenk des Mannes, der mir meine Mutter genommen hat!" kicherte sie nur.
Alle anderen im Raum sahen sich gegenseitig an und traten jeweils einen Schritt näher. Ganz dummer Fehler.
Yunas Augen leuchteten für eine Sekunde noch heller auf, da schnappten auch schon alle im Raum nach Luft und gingen in die Knie.
"Toll nicht wahr? Das Gefühl zu ersticken ist doch wundervoll oder?" meinte sie begeistert und sah sich begeistert um. Selbst Recovery Girl hatte es erwischt, weshalb sich Yuna ihren Weg zwischen den Erwachsenen hindurch und öffnete schließlich die Türe.
Und innerhalb eines Wimpernschlags war sie durch das gegenüberliegende Fenster gesprungen und kletterte von dort aus auf das Schuldach, um von dort aus fliehen zu können.
In der selben Zeit hatten die Lehrer allesamt wieder Luft bekommen und sich bereits an die Verfolgung gemacht, welche nach wenigen Minuten allerdings erfolglos endete.
Sie konnten zu Beginn noch erahnen, wo sie hingeflüchtet war, verloren die Spuren aber dann zwei Meilen gen Osten.
Damit hatten sie jetzt wirklich ein Problem: keiner von Ihnen wusste auch nur ansatzweise, ob sie den Menschen gefährlich werden würde...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro