Sorting
Erstaunt sah ich mich in der Arena um, die beinahe einem Stadion alle Ehre machte und spürte dabei die Blicke der anderen Teilnehmer auf mir. Zum wiederholten Male. Ich blendete das aber aus, da ich ausschließlich für diese Prüfung hier war.
"Also gut, dann geben wir mal unser bestes, Yuna." motivierte sich Izuku und grinste mich dabei breit an, was mich aus meinen Gedanken holte und ihm durch die Haare wuscheln ließ. Seine Wangen liefen rot an, während er versuchte, meine Hand aus seinen Haaren zu bekommen.
Ich freute mich irgendwie auf diese Herausforderung, da ich es allen hier anwesenden und auch mir selbst beweisen wollte, dass dieser Bastard keine Macht über mich hatte.
Zumindest noch nicht.
Der alte Mann hatte irgendwas mit mir vor, schon damals, als er herausfand, dass ich die Tochter von All Might und seinem Kind war.
Es mag surreal klingen, aber ich wusste einfach, dass der Kerl mich für irgendetwas brauchte und mich ergo nicht töten würde, sonst hätte er doch niemals diese Macke nicht auf mich verwendet, oder?
"Wir schaffen das, Izuku. Ich weiß das einfach." grinste ich ihn an und kreuzte meine Arme hinter meinem Kopf, da lachte Bakuhoe auf, während er mich von der Seite her anstarrte. "Deku wird es niemals besser machen als ich." konterte er sofort meine Aussage, während neben ihm schon Kirishima seufzte, "Naja, wenn das hier eine Prüfung zur Eignung einer Heldenlizenz ist, wird ein Teil davon auch sein, wie wir mit Rettungen umgehen, das ist schließlich ein Teil des Jobs eines Helden. Und da ich ja aus nächster Nähe weiß, wie du mit Menschen umgehst, Katsuki, wirst du hier nicht punkten. Selbst mit starker Macke. Also reiß dein Maul nicht so weit auf." antwortete ich sachmäßig und professionell, was dem Chihuahua nicht so ganz in den Kram passte.
So flogen schon einige wüste Beleidigungen in meine Richtung, die ich mit einem stummen Mittelfinger beantwortete und dann auch weglief, neben mir Izuku, der mich mit einem Schweißtropfen an der Stirn ansah. "Müsst ihr euch wirklich jedes mal wegen mir in die Haare kriegen?" fragte er dann auch schon mit hängendem Kopf, ich antwortete mit einem Kichern.
Katsuki wusste nun mal, auf was für ein Spielchen er sich einließ, wenn er in meiner Nähe schlecht über Izuku sprach. Das geht schon seit Jahren so und wird sich alsbald auch nicht ändern.
Zeitsprung: Start der Prüfung
Scheiße bin ich müde. Letzte Nacht hatten mich die Albträume in den Wahnsinn getrieben, aber hey: ich hatte nicht verschlafen!
Die drei Platten, die man mit diesen Bällen treffen soll, habe ich mir an die Schulter, über der Brust und auf dem Bauch befestigt.
Schulterzuckend lief ich den anderen aus meiner Klasse hinterher und betrachtete erstmal kurz die Situation, mischte mich also auch nicht bei den ersten Angriffen auf die anderen ein, um ein Angriffsmuster zu erkennen.
Anfängerfehler, ganz klar: da sie die Infos vom Sportfest hatten, dachten sie, dass Izuku wohl ein einfacher Gegner war. Da hatten sie sich ganz mies ins eigene Fleisch geschnitten. Allein seitdem Praktikum hatte er sich so sehr entwickelt, dass es mich bis heute noch erstaunte.
Durch meine nackten Füße spürte ich, dass etwas auf uns zugerast kam und etwa einen Wimpernschlag später hatte ich die genaue Bahn des Balles, weshalb ich mein rechtes Bein anhob und aufstampfte.
Die Erde unter unseren Füßen bebte einmal auf, zog Risse durch den Boden und brach schließlich auf, in der Luft die steinähnlichen Bälle, die ich sofort mit einem Luftschnitt zurücksendete und dabei zwei der Gegner aus dem Spiel nahm.
Einen brauchte ich noch, dann kann ich mich zurückziehen. "Danke dir, Yuna!" rief mir Izuku zu, doch ich wank ab. Er hätte es auch ohne meine Hilfe geschafft nicht getroffen zu werden.
Als dann die anderen noch die restlichen Gegner verscheuchte, verabschiedete ich mich von der Gruppe, mit der Begründung, dass ich eh schon zwei down hab und den einzelnen auch alleine rauskicken konnte, was die anderen seufzend zustimmen ließ.
Meine Intention hinter dieser Aktion war jedoch eine andere. Wenn ich nämlich da bleiben würden, wären meine Klassenkameraden eine Riesenzielscheibe für die Angriffe der anderen Schulen, zumal ich sie nur übertrumpfen würde, da ich ihnen andauernd helfen wollte. Nur brauchten sie meine Hilfe nicht, wenn sie sich weiter so entwickeln und das musste ich einfach lernen.
Deshalb der Alleingang.
"Ich weiß, dass du mich verfolgst, also komm raus, Shoto." rief ich und sah zu meinem heterochromen Freund, welcher ertappt neben dem Felsen hervortrat.
Er lächelte mich an und kratzte sich dabei am Hinterkopf, weshalb ich seufzte und den Kopf hängen ließ. "Ich wollte dich wirklich nicht verfolgen, habe mich aber nicht getraut zu fragen, ob ich dich begleiten darf." äußerte er sich nach kurzem Schweigen, weshalb ich aufsah und ihn kurz betrachtete.
Gut, wir beide könnten uns zusammen wirklich gut ergänzen, weshalb ich kurz nachdachte und dann nickte.
Tatsächlich dauerte es auch keine Minute mehr, bis die nächste Angriffswelle auf uns zukam. Schnell schaltete ich und erhob eine Wand aus der Erde und trat erneut fest auf den Boden. "Sechs Leute, einer wurde schon zweimal getroffen. Bereit?" grinste ich und schaute schnell zum Todoroki, der mich wieder so warm anlächelte.
Mir schoss Blut in die Wangen, allerdings reagierte ich auch sofort auf seine Antwort und ließ die Erdwand fallen, während Shoto eine Eiswelle nach vorne trat, ich übernahm währenddessen die hinter uns und drehte mich auch schnell um.
Mit One for All auf 60% stürmte ich los und traf innerhalb kürzester Zeit alle Scheiben der Gegner, im selben Moment, wo auch Shoto seinen Kampf gewann.
Ich flog durch das dicht konzentrierte Feuer unter meinen Sohlen in der Luft und hob meinen Daumen in die Luft, da erklang auch schon eine Stimme, die uns mitteilte, dass wir den ersten Teil durchgestanden hatte und uns nun in den Raum zurückziehen könnten, der wohl Zentral in der Arena stand.
Shoto und ich nickten uns gegenseitig zu, ich flog schnell zu ihm und griff ihm helfend unter die Arme, da er ja durch seine aufgeteilten Körperhälften nicht wirklich fliegen konnte. Außer, er schafft es, die Flamme so zu konzentrieren, dass sie genug Schubkraft haben würde.
Aber solange er noch nicht hundert Prozent geben kann mit der Feuerseite, wird das erstmal nichts.
Während des Fluges blieben wir beide still, es dauerte auch nur etwa eine Minute, da waren wir an einer Art Lagerraum angekommen, der wirklich mitten in der Halle stand.
Langsam stellte ich Shoto ab und landete dann auch auf dem Boden, während mein Freund schon die Türe öffnete. Schnell trat ich hinter ihm ein und atmete dann einmal aus, als wir in dem Aufenthaltsraum erstmal was zu trinken fanden.
Sofort nahm ich mir eine Wasserflasche und trank einige Schlücke aus dieser, neben mir Shoto, der mich von der Seite her ansah.
"Gut, dann hoffen wir mal, dass die anderen auch alle durchkommen.
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