Rescue
Es dauerte eine Weile, bis die anderen aus unserer Klasse den ersten Teil der Prüfung bestanden und zu uns gestoßen waren. Ich langweilte mich, starrte eigentlich die ganze Zeit die gegenüberliegende Wand an und atmete immer wieder tief durch.
Scheiße, mein Kopf pocht wie gestört...
Die anderen versammelten sich um eine Sofa Ecke und besprachen die nächsten Schritte der Prüfung. Dabei wussten wir nicht mal, was als nächstes auf uns zukommen würde.
Meine Nerven sanken gen Erdkern und meine Geduld war nur noch der Hauch eines Fadens, der sich gerade begann, in Luft aufzulösen. Und dennoch blieb ich ruhig und wartete. Und wartete.
Als ich bei 857 Sekunden angelangt war, kam Bewegung in den Raum. Beziehungsweise bewegte sich der Raum. Dann klappten die Wände auf und gingen mechanisch zum Boden, während ich mir die Augen kurz zukniff.
Kurzerhand verließ ich den Raum und sah mich mit einem schnellen Rundblick um, damit ich die Lage halbwegs gut einschätzen konnte.
Das Gelände glich einem Kriegsfeld, zerstörte Häuser überall, in Blicknähe erkannte ich einige Menschen, die verletzt zu sein schienen. Mit einem kurzen und recht sanften Fußstampfen schickte ich eine Welle durch den Boden durch, um die Umgebung abzuschätzen und ließ dann meinen Nacken kreisen.
Um die hundert "verletzte" Menschen, einige Gebäude, die random platziert worden sind und dann noch hinter einem verschlossenen Metalltor an die fünfzehn weitere Personen, die auf irgendetwas zu warten schienen.
Ein Rescue Szenario also, interessant. Was die fünfzehn anderen Menschen angeht, da war es mir noch nicht ganz schlüssig, was die für eine Rolle spielten.
"Das hier ist eine Rescue Prüfung. Jeder von euch Prüflingen hat die Aufgabe, Menschen zu retten, die sich auf dem gesamten Gelände, verteilt, befinden, zu retten. Ihr habt für diese Prüfung an die zwanzig Minuten." erklang die Stimme des gelangweilten Veranstalters, damit bestätigte er auch meine Vermutung.
Schließlich erklang das Startsignal, mit einem leichten Knall erhob ich mich in die Luft und ging kurzzeitig in den Avatar Zustand, um das Windelement so genau wie möglich kontrollieren zu können.
Mit einer schnellen Handbewegung formte ich unter den "Verletzten" Windplattformen und hob diese in die Luft. Erneut ging ich in den Avatarzustand, schnappte mir das Wasser aus der Luft und zog über die Körper der Verletzten eine dünne Membran und ließ diese dann aufleuchten. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich alle "geheilt" und bewegte die Personen dann zum Sammelpunkt, den die anderen Schüler schon gebildet haben.
Erneut bewegte ich meine Hand und hob die Gebäude in die Luft, da unter einigen Lücken ebenfalls "verletzte" waren. Die ersten Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, meine Muskeln waren zum zerreißen gespannt und schließlich sammelte ich die Gebäude aus dem Weg, indem ich mir eine relativ große Freifläche raussuchte und dort alle Gebäudeteile abstellte.
Dann landete ich erneut auf dem Boden und wischte mit meinem Handrücken den Schweiß von meiner Stirn. Es sah von außen zwar leicht aus, allerdings spürte ich das Gewicht zum gewissen Grad auf meinen Geist drücken und dann halt an die zehn zerstörten Gebäude anzuheben, ist nicht wirklich ein Zuckerschlecken.
Als sich mein Herz etwas beruhigt hatte, stellte ich mich wieder aufrecht hin und starrte dabei direkt in das Gesicht von Gang Orca, einen der Tophelden Japans.
Ein Angriff wurde in meine Richtung geschossen, was mich kurz aus der Bahn warf. Dass ein Held mich angreifen wü-
"Argh!" mein Schädel schien innerhalb von kurzer Zeit zu zerbersten, während die Zeit stehen blieb. Nichts bewegte sich mehr, während mir die Kontrolle über meinen Körper zu entgleiten drohte. Wie Seide entglitt mir erst die Kontrolle über mein Gesicht, bis es sich weiter ausweitete und ich schließlich einfach nur noch zusehen konnte.
"Khihihihihi..." entkam es meinem Mund, während meine Hand zu meinem Gesicht wanderte. Urplötzlich richtete sich mein Körper auf, Wasser bildete sich auf meiner Haut, während sich One for All aktivierte.
Während mein Körper gegen Gang Orca kämpfte, begann es in mir, trüb zu werden. Ich sah recht schlecht und meine Ohren fühlten sich mit Watte gefüllt an. Taubheit bildete sich in meiner Brust, mein Kopf wurde schwerer, bis ich schließlich das Bewusstsein langsam zu verlieren schien.
Schließlich färbte sich meine Welt schwarz.
Sicht Izuku:
Mir ging ein eiskalter Schauer über den Rücken, dann ging ein kleines Beben durch den Boden unter unseren Füßen.
Schnell wandte ich mich um und erkannte auch die Quelle dieses Bebens.
Yuna.
Sie hielt sich eine Hand über die Augen, richtete sich aber urplötzlich kerzengerade auf, weshalb ich ihre Augen nun sehen konnte, da sie zusätzlich die Finger in ihrem Gesicht spreizte.
Ihre beiden Augen waren blutrot, sofort bewegte ich mich in ihre Richtung. Mein Herz begann zu rasen, als wäre ich in einem Marathon, Schweiß lief mir über die Stirn.
All Might hatte mich gewarnt, dass das passieren kann, dass All for Ones Macke ihre vollständige Kraft entfalten kann, in jeden Augenblick. Und jetzt ist es wirklich geschehen.
Dann griff sie Gang Orca an.
Es verging alles in Zeitlupe, sie nutzte ihre Macken nun vollkommen anders, entzog dem Helden die Luft aus den Lungen und zwang ihn so in die Knie.
Kurz bevor Yuna ihn töten konnte, schritten die Helden ein, die zur Aufsicht eingeteilt waren und schickten sie mit einem Betäubungspfeil ins Land der Träume.
In der Hoffnung, dass sie wieder als sie selbst erwacht.
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