Ich schlief mal wieder gemütlich auf meinem Tisch.

Und das, noch bevor der Unterricht begonnen hatte. 

"Kohai-San, wenn Sie uns die Ehre Ihrer ungeteilten Aufmerksamkeit geben würden..." erklang die Stimme von Aizawa Sensei, die mir viel zu nahe schien, weshalb ich durch meine Haare schielte. Tatsächlich stand der ungepflegte Volldepp direkt vor mir und starrte mich an. 

Ich murrte leise, machte aber keine Anzeichen, meinen Kopf heben zu wollen.

Warum sollte ich auch? Immerhin bin ich hier unfreiwillig, also musste ich dem Unterricht nicht folgen. Lieber wäre ich an einer stinknormalen Schule um dort zu lernen, anstatt an dieser Schule zu sein. Aber nein, natürlich erwartet man wohl von mir, aufgrund der Stärke meiner Macken, hierher zu kommen.

Etwas packte mich an meine Haaren, weshalb ich nun gezwungen war, aufzusehen. "Nun, da mir jetzt alle zuhören, kann ich euch unseren heutigen Unterrichtsinhalt erklären." und ab da hörte ich mit voller Absicht nicht zu. Stattdessen fragte ich mich, ob dieses fliegen etwas um den Hals von Aizawa brennbar war.

Probeweise würde ich es bei dieser seltsamen Übung erklären, welche für heute angesetzt war. Zum Glück bin ich nicht Klassensprecherin geworden, nachdem ganzen Paparazzischeiß, bin ich von meinem Posten zurückgetreten. Dafür hatte ihn Iida bekommen, was mir piepsegal war. 

Verflucht nochmal, ich war nicht mal freiwillig an dieser Schule!

"Nimmt euch bitte eure Heldenanzüge, falls ihr sie tragen wollt. Manche von diesen werden jedoch unpraktisch sein, weshalb ihr euch selbst dafür entscheiden müsst." murrte Aizawa, sah mich kurz an und ließ meine Haare dann endlich zufrieden.

Seufzend nahm ich mir meinen Koffer, bewegte mich zur Umkleide und zog mich dort um. Die ganzen Mädels aus meiner Klasse kamen ebenfalls dazu, starrten mich kurz an, ehe sie sich abwanden. Soll mir ruhig recht sein, die Narbe, die quer über meinen Rücken verlief, wollte ich ihnen nicht erklären.

Iida hatte versucht, eine Sitzordnung noch vor Betreten des Busses zu machen. Dabei stellte sich heraus, das dieser eben nicht nur zweier Sitze hatte, weshalb seine komplette Planung nach hinten los ging.

Schlussendlich saß ich in irgendeiner Ecke und starrte einfach in die Luft. Jedoch lauschte ich dabei den anderen. "Naja, meiner Meinung nach hat Kohai-San die stärksten Quirks, quak. Alleine der Fakt, dass sie es geschafft hat, innerhalb von zwei Minuten die Rakete zu sichern, obwohl sie gegen All Might kämpfen musste spricht schon Bände, quak."

Das daraufhin eine Diskussion entfachte, musste ich nicht mehr erklären. Nur hatte ich nicht wirklich Lust, dieser zu folgen, weshalb ich einfach aus dem Fenster sah. Dabei spielte ich mit einem kleinen Wassertropfen, welchen ich aus der Luft kristallisiert hatte. 

Mit meinem dem Wassertropfen spielte ich leise um mich herum, mit dem Fuß tippte ich eine leise Melodie, zu welcher ich ganz leise sang.

"You're alone, you're on your own, so what?
Have you gone blind?
Have you forgotten what you have and what is yours?
Glass half empty, glass half full
Well either way you won't be going thirsty
Count your blessings not your flaws

You've got it all
You lost your mind in the sound
There's so much more
You can reclaim your crown
You're in control
Rid of the monsters inside your head
Put all your faults to bed
You can be king again

You don't get what all this is about
You're too wrapped up in your self doubt
You've got that young blood, set it free

You've got it all
You lost your mind in the sound
There's so much more
You can reclaim your crown
You're in control
Rid of the monsters inside your head
Put all your faults to bed
You can be king

There's method in my madness
There's no logic in your sadness
You don't gain a single thing from misery
Take it from me

You've got it all
You lost your mind in the sound
There's so much more
You can reclaim your crown
You're in control
Rid of the monsters inside your head
Put all your faults to bed
You can be king

You've got it all
You lost your mind in the sound
There's so much more
You can reclaim your crown
You're in control
Rid of the monsters inside your head
Put all your faults to bed
You can be king again"

Wir standen in einer riesigen Glaskuppel, welche einen Testort für die Schüler der Yuei überdachte. In diesem gab es fünf unterschiedliche Zonen, welche zur Erprobung der Rettungsfähigkeit gedacht war. 

Der Held Nummer 13 erklärte irgendeinen Stuss über den teil der Heldenarbeit, die für Verschüttungen und so verantwortlich war und wie gefährlich unsere Macken sein können.

Warum gibt man dann solchen Menschen die Möglichkeit, Helden zu werden? Ich meine, ist nicht jede Macke gefährlich für andere, egal wie hirnrissig diese ist? Ausgenommen Mineta, der hat ne komplett unnütze Fähigkeit. Wie auch immer der Typ in diese Klasse gekommen ist. 

Das einzige, was meine Aufmerksamkeit auf sich zog, war das Flackern der Lichter an der Decke. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, ehe die Erde mir mitteilte, das Eindringlinge auftauchen.

Direkt drehte ich mich zu dem Ort hin, aus dem gerade mehrere Schurken entstiegen. Ganz vorne dabei...

"Scheiße..." hauchte ich, ehe sich mein gesamter Körper anspannte und ich die Hände hob. Aizawa beobachtete das kurz, ehe er sich auch den Schurken zuwandte und kurz nachdachte. "Nummer 14, pass auf die Schüler auf!" rief er auch schon, jedoch blieb ich dort, wo ich war. Leider Gottes waren das nämlich die beiden Volldeppen, die mich im Heim zu entführen versucht hatten. Und bisher bin ich die einzige, die den Kampfstil der beiden kenne. "Aizawa Sensei, hören Sie mir bitte zu. Zwei der Typen da vorne sind mir bekannt, ich habe auch schon gegen sie gekämpft. Der mit den blauen Haaren kann durch Hautkontakt Dinge in seine Bestandteile auflösen. Er ist ein begnadeter Nahkämpfer, ebenso wie sein Teleport Freund. Er kann sich nur bedingt durchlässig machen, seine Aufgabe ist es wohl, einen Fluchtweg bereitzuhalten. Lassen Sie sich nicht von dem blauhaarigen berühren!" erklärte ich kurz, ehe ich mit einem Wink meiner Hand einen Angriff verlangte. 

Da rannten auch schon die ersten los, weshalb ich sofort mit der Erde ein Loch öffnete. Die ersten konnten nicht mehr abbremsen und fielen durch eben dieses, die klügeren rannten drum herum. "Kohai, geh zu den anderen!" schrie mich auch schon Aizawa an, weshalb ich meinen Blick hob. Wenn er unbedingt alleine kämpfen will, soll er das tun. Zu den anderen gehe ich aber bestimmt nicht.

Deswegen saß ich einfach random auf einem Baum und lehnte an dem Stamm. Während ich meditierte. Immerhin wollten die mich nicht dabei haben, also kann ich tun und lassen, was ich möchte. Das glaubte ich zumindest, wurde jedoch eines besseren belehrt, als vor mir der Nebelheini stand. 

Ich blinzelte ihn an, ehe ich schnell reagierte und Wasser um mich herum sammelte, welches ich aus der Luft gezogen hatte. "Ihr könnt mich mal!" grinste ich ihn an und holte mit der Wasserpeitsche aus. Rechtzeitig wich der Typ aus, landete jedoch auf dem Boden und portete sich weg. Genervt atmete ich aus, ehe ich ihm folgte, jedoch flog ich dabei durch die Luft. Strengt zwar an, war aber nicht unmöglich!

Blinzelnd blieb ich stehen. Das Bild welches sich mir bot, war zu... seltsam, als das ich es wirklich begreifen konnte. Mein Erzeuger bildete eine Brücke mit seinem Körper und hielt den Körper von einem... was ist das eigentlich?

Das etwas hatte indes meinen Erzeuger gepackt und drückte an dieser Stelle fest zu. Es war seine Schwachstelle, das hatte er mir erzählt, soweit ich mich erinnern konnte. Und ganz ehrlich, ich hoffte einfach, das sie es schafften ihn...

Warte, was dachte ich denn da bitte?

Schockiert über mich selbst trat ich einige Schritte zurück, lief dabei aber gegen jemanden. Dieser packte mich sofort, wobei ich die rauen Hände sofort wieder erkannte und versucht mich an sich zu ziehen. Mein Körper indes hatte sich sofort auf Gegenwehr eingestellt. 

Meine Haut begann zu bröseln, während tief in mir Panik aufkeimte. Dieser Typ zerbröselte gerade meine Haut!

Alles in mir begann zu Kribbeln, als ich auch schon im nächsten Moment außerhalb meines Körpers stand. Was jedes Mal ziemlich schräg war. Jetzt würde die Party nämlich richtig los gehen!