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4.

Song: On My Way Home - Enya

Ich habe keine Ahnung, wie wir hier gelandet sind.
Aufgrund einer merkwürdigen Fügung im Universum hat sich Elliot tatsächlich dazu bereit erklärt, mit mir nach Colorado zu fliegen und sich vor meiner Familie, als mein Freund auszugeben.
Er hat nicht sonderlich viele Fragen gestellt, die wesentlichen Informationen haben ihm ausgereicht, um seinen Koffer zu packen und mit mir in ein Flugzeug zu steigen.

Seine Begründung, warum er sich so ohne Weiteres dafür bereit erklärt hat, war, dass er über die Feiertage nicht allein Zuhause sein wollte. Und dass er es nicht verantworten konnte, wenn ich zerstückelt in einem Kofferraum von irgendeinem Pick-up-Truck liege.
Er scheint keine Familie zu haben, die er in den kommenden Wochen unbedingt besuchen will.
Aber ich habe nicht weiter nachgehakt. Um ehrlich zu sein, haben wir seit Freitagabend kaum ein weiteres Wort gewechselt.

Abgesehen von dem hin und her Mailen von Fluginformationen herrschte Funkstille.
Ich hatte regelrecht Angst, dass er bei einer zusätzlichen Information oder Nachfrage Reißaus nehmen könnte.
Jetzt befinden wir uns nach einem siebenstündigen Flug mit Zwischenstopp in Dallas im Landeanflug auf den Flughafen Colorado Springs. Es ist zu spät für einen Rückzieher - für beide Seiten.

Das Anschnallzeichen über unseren Köpfen leuchtet und die Gespräche ringsum sind wieder aufgelebt.
Elliot und ich werfen uns nur ein müdes Schmunzeln zu, als sich unsere Finger während der Suche nach den Anschnallgurten berühren.

Die Luft riecht nach Fertigessen und Schweiß.
Ich hasse Langstreckenflüge. Einer der vielen Gründe, warum mich meine Eltern höchstens einmal im Jahr zu Gesicht bekommen.
In meinen Augen lohnt sich der Aufwand der beschwerlichen Reise kaum, wenn man ihn mit der kurzen Zeit gleichsetzt, die am Reiseziel verbracht wird.

Die Wolken vor den ovalen Fenstern sind grau, aufgebauscht und voller Schnee.
Nachdem ich über die Hälfte meines Lebens in Colorado verbracht habe, kann ich das Wetter besser vorhersagen, als so manche Wetterstation.
Von unserem Küchenfenster in Cripple Creek lassen sich die verschiedenen Wetterfronten beobachten, die über das Flachland heranrollen, um sich anschließend in der Gebirgskette außerhalb der Stadt zu verfangen.

Mom, Nicole und ich haben früher Stunden vor diesem Fenster oder unter freiem Himmel damit verbracht, Wolken zu beobachten.
In diesem fliegenden Blechkasten kann ich nicht sagen, was schneller zieht; die Wolken oder wir.
Natürlich sind wir es, die sich mit 300 km/h durch die Luft schieben, aber dennoch wirkt es eher wie die Geschwindigkeit im schleppenden Feierabendverkehr in Downtown.

Ich bemerke ziemlich spät, dass Elliot mich dabei beobachtet, wie ich die Wolken über seinen Sitzplatz hinweg inspiziere.
Ich habe ihm den Fensterplatz überlassen. Seitdem wir unsere Koffer aufgegeben haben, plagen mich nichts als Schuldgefühle.

Als sich unsere Augen treffen, teilen sich seine Lippen.
"Wir sollten noch einige Details unserer Beziehung absprechen."
Bei seinen Worten zucke ich zusammen.
Das Surren der Rotorblätter und des Motors ist so laut, dass uns unsere Sitznachbarn unmöglich verstehen können. Dennoch würde ich hier lieber nicht über unsere Fake-Beziehung sprechen.

"Wann und wo haben wir uns kennengelernt? Gibt es irgendwas, das du nicht essen darfst? Deine Lieblingsfarbe? Und ich habe schon wieder die Namen deiner Geschwister vergessen."
Die Reihenfolge, in der er diese Fragen stellt, belustigt mich.
"Da meine Familie so gut wie nichts über Dexter weiß, haben wir freie Wahl."

Ich platziere meinen Ellenbogen vor seinem, wie wir es seit Beginn des Fluges machen. Meine linke Armlehne wird von einem sehr großen Mann beschlagnahmt. Aber er tut mir mehr leid, als dass ich sauer wäre. Der Arme weiß nicht, wohin mit seinen Gliedmaßen. Besonders seine langen Beine stellen ein echtes Problem dar.
Elliot senkt kurz seinen Blick auf das schwarze Leder zwischen uns.

"Was den Namen angeht..." Er verzieht den Mund und ich weiß, was er jetzt sagen wird. "Können wir den vielleicht ändern?"
Ich lache auf.
"Keine Chance. Das ist so ziemlich das Einzige, was meine Familie über meinen Freund weiß."

"Aber der Name ist sowas von bescheuert. Wer heißt schon Dexter, wenn er kein Hund oder eine Zeichentrickfigur ist?"
Ich muss nicht überlegen, warte mit meiner Antwort aber, bis die Stewardess unsere Sitze abgeschritten hat.
"Ein Vollidiot auf zwei Beinen", sage ich trocken. "Wir können bei der Wahrheit bleiben und sagen, dass wir uns über eine Dating-App kennengelernt haben."

Das Kennenlernen zwischen Dexter und mir habe ich damals verschwiegen.
Immerhin haben sich Mom und Dad während einer Tanzveranstaltung kennengelernt. Nicole und Darren sind sich im Supermarkt über den Weg gelaufen und Hollys Verehrer begegnen ihr auf offener Straße.
Dem gegenüber zuzugeben, dass man seinen Partner auf einer Dating-App gefunden hat, ist inakzeptabel und beinahe armselig.

"Wobei, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist es wahrscheinlich besser, wenn wir sagen, dass wir uns über Izzy kennengelernt haben. Das wäre so gar eine Halbwahrheit."
"Du willst jetzt aber nicht versuchen, dein Karma aufzupolieren, oder?"
"Nein", winke ich augenverdrehend ab. "Es könnte für uns nur einfacherer sein, damit wir uns nicht in Ungereimtheiten verstricken."

Elliot nickt mit vorgeschobener Unterlippe. Sein universelles Zeichen, dass er einem hundertprozentig recht gibt.
"Ich bin ziemlich allergisch gegen Nüsse", gehe ich auf seine zweite Frage ein. "Und eine Lieblingsfarbe zu haben, ist lächerlich."
In diesem Moment kippt das Flugzeug leicht zur Seite und die Hälfte der Passagiere klammert sich an den Armlehnen fest. Inklusive Elliot.

"Was heißt ziemlich allergisch? Mit Schaum vor dem Mund am Boden liegen oder Atemnot bekommen?"
Seine blauen Augen huschen über meine Züge. Ich lehne mich zurück, sodass die Kopfstütze den Großteil meines Gesichts verbirgt.

Ich kann nicht glauben, wo ich mich gerade befinde und mit wem ich eine ernsthafte Unterhaltung über meine Nussallergie führe.
"Eher sowas wie eine angeschwollene Zunge und Juckreiz im Rachen, der mich in den Wahnsinn treibt", entgegne ich schließlich.

Ich vermute, dass Elliot ein bestätigendes Geräusch von sich gibt. Aber unsere Umgebung ist zu laut, sodass ich nur von der Bewegung seiner Halsmuskulatur auf den stillen Ton schließen kann.
"Und was hast du gegen Lieblingsfarben?"
Für drei Sekunden starre ich gegen die graue Sitzlehne meines Vordermannes.

In den drei Jahren, seitdem ich Elliot kenne, haben wir uns nie länger als fünf Minuten unterhalten.
"Ich finde das Konzept bescheuert", sage ich schließlich. "Jede Farbe kann hübsch, aber auch hässlich sein. Ich habe selten jemanden sagen hören, dass er das Himmelblau kurz vor Sonnenuntergang über dem Meer am liebsten mag. Dieser Blauton hat nämlich einen besonders hohen Weißanteil und wirkt pastellig, ohne an das kitschige Babyblau zu erinnern. Wenn jemand Blau als Lieblingsfarbe nennt, kann das alles bedeuten. Und glaub mir, es gibt Blautöne, die dich fast zum Erbrechen bringen können."

Der Blick, der mir entgegengebracht wird, ist eine Mischung aus Bewunderung und Schock. Jedenfalls würde ich ihn mit diesen Worten beschreiben.
Elliots Mund steht leicht offen, seine Augenbrauen sind um wenige Millimeter erhoben, gerade genug, um mikroskopisch kleine Falten auf seiner sonst glatten Stirn entstehen zu lassen.

"Man merkt definitiv, dass du aus der Modebranche stammst."
Dieser Kommentar lässt mich hart schlucken.
Möglicherweise wissen meine Eltern auch noch nicht, dass ich meinen Traumjob in den Sand gesetzt habe.

Mein Sitznachbar scheint meine Stimmungsschwankung zu registrieren und wendet sich dem Fenster zu.
"Es ist so ein komischer Name", höre ich ihn noch murmeln.
Als ich einen letzten, scheuen Blick vor der Landung zu ihm herüberwerfe, finde ich ihn mit verschränkten Armen und in Gedanken versunken vor.

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Good evening my little Christmas angels :)

Da in Deutschland gerade so ziemlich überall Schnee liegt, muss ich euch diese kontroverse Frage stellen.
Freut ihr euch, wenn ihr seht, dass es draußen geschneit hat oder meckert ihr rum?
Ich bin leider nur von "Meckerern" umgeben xD
Dabei freue ich mich immer sehr, wenn es geschneit hat.

Vor ein paar Tagen habe ich es tatsächlich mal geschafft einen kleinen Spaziergang im Schnee zu machen.
Ich wohne ja recht ländlich - okay, ein Schritt aus dem Garten und ich stehe am Feldrand...- deswegen habe ich keine weiten Wege, um in die Feldmark oder in den Wald zu kommen.
Und wenn ich eins liebe, dann ist es eine verschneite Landschaft.

Don't get me wrong, ich werde für immer ein Sommerkind bleiben. Aber wenn das Wetter zur Season passt... ich weiß nicht, i just love it.

Okay, genug getippt.
Wir sehen uns morgen <3

All my Love,
Lisa xoxo


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