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17.

Song: Wonderful Dream (Holidays Are Coming) - Melanie Thornton

Harper's P.O.V.

Auf dem Rückweg von unserer kleinen Cripple-Creek-Tour hielten Elliot und ich es für eine gute Idee, einen Ersatz-Weihnachtsbaum zu kaufen.
Der Verkaufsstand auf dem Parkplatz unseres Supermarktes lag auf dem Weg und Fred, der mit meinem Vater zur Schule gegangen ist, stand noch mit den letzten Überbleibseln im Schneetreiben.

Ich musste dem verwirrten Elliot erst erklären, dass Cripple Creek nur eine Lieferung an Tannenbäumen bekommt. Eine. Wer nicht sofort zuschlägt, droht leer auszugehen oder wie in unserem Fall... endet mit einer krüppeligen Tanne, die nicht viel größer als 80 cm ist.
Ich hatte mir ein bisschen mehr Begeisterung von meiner Familie erhofft, als wir mit unserer Ausbeute über die Schwelle getreten sind, doch die Reaktionen hielten sich in Grenzen.

Mittlerweile ist unser neuer Weihnachtsbaum mit Gold angemalten Nüssen und selbstgebastelten Sternen behangen - eine Aufgabe, die Dad ohne Murren übernommen hat.

Die verkohlte erste Version unseres Weihnachtsbaums haben wir hinter das Haus geschleift, damit die Nachbarn nichts mehr zu tuscheln haben.

Zwischen Mom und Dad ist Frieden eingekehrt. Im Nachhinein kann ich froh sein, dass sie sich so gezofft haben, denn Nicole drängt mich nicht, reinen Tisch wegen der Job-Geschichte zu machen.
Die letzten Tage verliefen ruhig und regelrecht unspektakulär für das Haus Kyle.
Nur Elliot und ich haben eine Schippe draufgelegt.

Während unserer kleinen Shoppingtour habe ich ihm von dem Verhör meiner Schwester und ihre Vermutungen über unsere nicht ganz so rosige Beziehung erzählt.
Sein Vorschlag war eindeutig: Wir sollten uns anhänglicher geben.
Und mit jeder flüchtigen Bewegung, jeder Umarmung und jedem langen Blick, den wir uns queer durch einen Raum zuwerfen, gelingt uns dies besser.

Es fühlt sich leichter an, nach seiner Hand zu greifen, wenn wir nebeneinander am Küchentisch sitzen.
Seine Arme um meine Schultern sind zu einer Routine beim abendlichen Fernsehen gucken geworden.
Mein Kopf fällt in die Kuhle seines Nackens und meine Füße klemmen zwischen seinen Waden.
Eine Choreografie, Abläufe, die in unseren Muskeln in den letzten vier Tagen verankert wurden.

Sie sind vertraut, schütten Dopamin aus. Da ist nichts Fremdes an seiner Haut auf meiner.
Als ich heute Morgen allerdings mit seinem Arm über meiner Taille aufgewacht bin, musste ich schlucken.
Erst vorhin steckten unsere Köpfe zusammen, während wir die fehlenden Zutaten zum Kekse backen aufschrieben.

Nur haben wir uns nicht über das Kekse backen unterhalten, sondern über seine Ideen für einen Sonnenbrillen-Werbespot, den er Mitte Januar im Kasten haben muss.
Er hat mir gestern Nacht seine Font-Vorlagen für das Video gezeigt und mich nach meiner Meinung gefragt. Wir haben eine Stunde später als geplant das Licht ausgemacht, weil wir damit beschäftigt waren, über die verschiedenen Eindrücke zu philosophieren, die die Schriftzüge auf potenzielle Käufer haben könnten.

Zu schrill, zu aggressiv,  zu aufdringlich, zu sehr Aufdruck-einer-Milchpackung. All diese Assoziationen waren dabei.
Mein Herz ist aufgegangen. Wenn ich eins an meinem Schreibtischjob-Part bei The Bold Type geliebt habe, dann das Layout gewisser Doppelseiten zu gestalten.
Die Aussagekraft, die ein kleiner Strich, eine kleine Kurve, einem Buchstaben verleihen kann, ist unglaublich.

Und endlich scheine ich jemanden gefunden zu haben, der sich ebenfalls für diese so übergangenen Details begeistert.
Dieser Jemand spielt gerade Tauziehen mit unserem alten Hund, der ihn eigentlich nicht leiden kann. Aber sobald Elliot eines von Skippys Spielzeugen in die Hand nimmt, kann der kleine Senior über den Fakt hinwegsehen, dass Elliot eigentlich ein ungebetener Gast ist.

Ich beobachte die beiden vom Sofa aus, gegenüber von mir das krumme Gebilde von Tanne und Holly, die auf der zweiten Couch lungert und durch Instagram scrollt.
Vor ein paar Minuten habe ich gesehen, dass sie mir zwei Dutzend Memes geschickt hat.
Manchmal verstehe ich ihre Generation nicht. Sie hätte doch aufstehen, sich neben mich setzten und mir die Videos und Bilder auf ihrem Handy zeigen können.

Mom steht in der Küche und trällert ein Weihnachtslied. Singen war schon immer ihre Art, ihre Nerven zu beruhigen.
Heute kommt nämlich ihre alte Busenfreundin und Cheerleader-Kollegin aus Collegezeiten vorbei.
Milly. Ich habe sie kennengelernt, als ich im Kindergarten war, danach sind sie und ihr Mann nach San Francisco gezogen und nie wieder in Colorado aufgetaucht.

Doch nachdem Milly von Onkel Tonys Tod erfahren hat, folgte das Versprechen, Weihnachten vorbeizukommen.
Skippy knurrt und entreißt Elliot das braune Knäul, das so aussieht, als wäre es aus der gleichen traurigen Wolle gefertigt, wie Elliots Pullover.

Ich habe einmal einen Midwestern-Emo-Boyfriend inspirierten Fotoshoot für ein Herbstspecial geleitet. Die Garderobe hatte verdammte Ähnlichkeit mit dem, was Elliot für unsere gemeinsamen Wochen bei meinen Eltern eingepackt hat.
Die meisten seiner Pullover und Sweatshirts sind aus Wolle oder Polyester.

Es gibt wenig aufregende Farben, alles bewegt sich in gedeckten Brau-, Blau und Rost-Orange-Tönen.
Über die fraglichen Muster möchte ich gar nicht erst nachdenken.
Ein weit geschnittener, moosgrüner Pullover mit blauen Streifen bewegt sich in diesem Augenblick auf mich zu.
Ich löse meine Augen von den groben Maschen und blicke in Elliots Gesicht. Er grinst.

"Ich fange an, diese kleine Töle zu mögen", sagt er und wirft das "Tauseil" neben mich auf das Sitzpolster.
"Hey", warnt Holly hinter ihm.
Er grinst nur in sich hinein und lässt sich neben mich fallen. Sein Arm taucht wie ein leicht vorherzusehender Sturm über meinen Schultern auf.

Ich rutsche näher an ihn und meine kleine Schwester gibt ein würgendes Geräusch von sich.
"Krieg dich ein", lache ich. "Als ob ich je meine Abneigung gegenüber deinen übergriffigen Freunden gezeigt habe."
"Übergriffig?", fragen Holly und mein Fake-Boyfriend wie aus einem Mund - nur mit sehr unterschiedlichen Betonungen.

Einmal hat Hollys Freund aus der neunten Klasse ihr vor unseren Eltern auf den Hintern geschlagen.
Damit ziehen wir sie heute noch gerne auf.
Aber ich komme nicht dazu, dieses Ereignis anzusprechen, denn es klingelt an der Tür und ein weißer Tornado flitzt an unseren Füßen vorbei.

"Skippy, aus!", brüllt mein Vater aus dem Flur und öffnet die Tür.
Sekunden später ist begeistertes Lachen zu hören. Mom eilt aus der Küche.
Wir gesellen uns erst dazu, als wir gerufen werden. Elliots Hand verweilt an meiner Hüfte.
Milly hat sich kaum verändert.

Einige Fotos, die im Schlafzimmer meiner Eltern hängen, zeigen Mom und Milly in ihren Zwanzigern.
Der braune Bob ist noch da, allerdings haben sich mehr Lachfalten um ihre Augen angesiedelt und sind auch ohne Lachen sichtbar.
Milly trägt sehr teures Parfum. Mein Kompliment über ihren angenehmen Duft kommt sehr gut an, doch im nächsten Moment rümpft die Freundin unserer Mutter die Nase.

"Was riecht denn hier so komisch?", fragt sie.
Ich hätte das Thema "Duft" nicht ansprechen dürfen. Ich habe Milly praktische auf den brenzlichen Geruch, der immer noch in der Luft liegt, angesetzt. Mom hakt sich bei ihrer alten Freundin unter und zieht sie mit sich. "Das ist eine lange Geschichte."
Der Rest von uns kann sich ein Kichern nicht verkneifen. Allerdings erstickt meines, als Elliot sich an mich zieht.

Ich weiß sofort, was er tun will, als seine stechenden Augen meine Lippen anvisieren.
Darren und Nicole beobachten uns, Dad steht immer noch an der Haustür.
"Okay?", haucht er, ohne dass sich seine Mundpartie bewegt.
Ich senke den Kopf, ein halbes Nicken, bevor sich der Knoten in meinem Bauch in eine Handgranate verwandelt.

Dann küsst er mich.
Es ist ein kurzer Kuss, schneller zu Ende, als er begonnen hat und doch vergesse ich kurz, wo wir uns befinden, während ich meine Augen geschlossen halte.
Als ich sie wieder öffne, betrachtet uns Nicole mit einem seligen Lächeln im Gesicht.

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It's so late and I'm so sorry ugh
Aber dafür gab es ja ein kleines Küsschen hihihii

Ich habe heute tatsächlich auch ganz panisch meine Einkaufsliste für die letzte Ladung Kekse/Kuchen vor Weihnachten geschrieben.
Ganz so viel Zeit zum Einkaufen bleibt ja nicht mehr - wenn man nicht in dieses Wahnsinns Gedränge kommen will...

Traut ihr euch am 23., vielleicht sogar 24. noch raus in die Geschäfte???

All my Love,
Lisa xoxo


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