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13.

Song: Spin Me A Christmas - Aqua

Zwei Tage später passiert, was passieren muss.
Ich habe in diesem Jahr mit vielem gerechnet, nur nicht mit dem, was am Nachmittag des 9. Dezembers passiert.
Über Nacht sind einige Zentimeter Neuschnee vom Himmel gefallen.

Der Vorgarten sieht aus, wie eine Disney Filmkulisse, so perfekt liegt der Schnee über dem Rasen, Zaun und den Autos.
Es erinnert mich an die vergangenen Jahresausklänge, als Nicole, Holly und ich noch etwas jünger waren und im kniehohen Weiß Schneefrauen gebaut haben.

"Gibt es was zu sehen?"
Nicole schiebt ihr Gesicht über meine Schulter, um mit mir zusammen aus dem Küchenfenster zu schauen.
Ich lehne mich gegen sie, was mit einem übertriebenen Keuchen quittiert wird.

"Ich hing nur meinen Tagträumen nach", seufze ich und drehe mich um.
Die tiefe Falte zwischen den Augenbrauen meiner Schwester gefällt mir ganz und gar nicht.
"Ist irgendwas?", fragt sie und mustert mich.
Ich ziehe die Ärmel meines quietschgrünen Pullovers mit dem Aufdruck "Merry Crisis" herunter und lasse meine Finger verschwinden.

Ich wusste, ich würde früher oder später auffliegen.
"Du wirkst so komisch. Schon seitdem du und Dexter angekommen seid..."
Und los geht es.
Ich bin eine schreckliche Lügnerin. Es braucht noch zwei oder drei spezifische Fragen von meiner Schwester und sie wird meine Lügen an meinem Gesicht ablesen können.

"Nein, wieso? Ich bin nur ... ein bisschen nostalgisch. Es ist das erste Weihnachten ohne Onkel Tony und..."
Ich verliere den Fanden und weiß, meine Maske ist gefallen.
Ich sehe es an der Art, wie Nicole ihre Brauen hebt und gleichzeitig zusammenzieht. Dieser Blick ähnelt dem Ausdruck, wenn sie ein süßes Katzenbaby entdeckt hat. Oder eben eine meiner Lügen. Ich musste es ja heraufbeschwören.

"Harper Jordan Kyle", droht sie mit tiefer Stimmlage. "Du hast genau zwei Sekunden, mir zu sagen, was mit dir los ist."
Ich weiche ihrem Blick aus.
"Bist du etwa schwanger?!"

"Was? Nein!", platze ich heraus und schlage sie auf den Arm. "Sei leise, wenn Mom oder Dad das hören!"
Sie lacht amüsiert, aber so schnell lässt sie mich nicht von der Angel. Jetzt beginnt sie ihren Fragenkatalog zu öffnen.

"Hat es was mit Dexter zu tun? Ich habe das Gefühl, du gehst ihm aus dem Weg? Habt ihr euch gestritten? Oder..." Sie verzieht dramatisch den Mund, "will er etwa gar nicht hier sein und hat schlechte Laune?"
Ich unternehme einen erfolglosen Versuch, mich an ihr vorbeizuschieben und zum Küchentisch zu entkommen, aber sie lässt mich nicht passieren.

Also lehne ich mich gegen die Fensterbank und spiele mit den Plastikzweigen des Miniatur-Weihnachtsbaums, der von einer Solarlichterkette stranguliert wird, wie ich von den Fragen meiner großen Schwester.
"Das ist es nicht. Dexter freut sich wirklich sehr, hier zu sein. Ich dachte, ihr schafft es, ihn in die Flucht zu schlagen, aber er mag euch."

Bevor wir abends das Licht ausmachen, erzählt mir Elliot immer, welches sein Lieblingsmoment des Tages war.
Meistens sind Skippy und meine Mutter involviert. Oder Holly. Sie scheint einen Draht zu ihm zu haben.
Er fühlt sich hier wirklich wohl und nach jedem gemeinsamen Frühstück, Mittag- und Abendessen habe ich ein weniger schlechtes Gewissen.

"Wenn du nicht gleich mit der Sprache rausrückst, hole ich Holly und Mom dazu."
Ihr letztes Ultimatum.
"Bloß nicht!"
"Dann rede." Ihre blauen Augen sind erbarmungslos auf mich gerichtet.

Ich suche panisch nach einer Halbwahrheit, die ich ihr vorwerfen kann. Irgendetwas, das sie zufriedenstellt und Elliot nicht auffliegen lässt.
"Hat es was mit der Arbeit zu tun?", hakt sie mit schief gelegtem Kopf nach.
Und liefert mir sie perfekte Vorlage.

Ich setze eine bittere Miene auf.
"Was ist passiert?", fragt sie besorgt.
Sie hat angebissen. Schlecht nur, dass sie dabei ist, von einem meiner vielen Geheimnisse zu erfahren.
"Sie haben mich rausgeschmissen", flüstere ich.

Es schnell hinter sich zu bringen, sollte sich befreiend anfühlen. So wie das schnelle Abreißen eines Pflasters.
Fehlanzeige. Ich fühle mich schrecklich. Weil ich eines meiner vielen Versagen zugeben muss. Ich bin mal wieder gescheitert. Dieses Mal an einer Unternehmensverkleinerung.

"Aber Harper, wie konnte das passieren? Du warst doch so gut in dem Job, immer engagiert. Hast alle Überstunden ohne Murren abgearbeitet, sogar an den Feiertagen! Hast du Scheiße gebaut?"
Beinahe schmeiße ich den Kunstbaum vom Fenster.
"Nein", zische ich angefasst. "Ich habe es dieses Mal tatsächlich nicht verbockt. Sie haben meine Stelle einfach gestrichen. The Bold Typ kommt jetzt auch ohne Locationscout klar."

Nicht wirklich. Wenn mich jemand fragen würde, die Locations ihrer letzten Shootings waren nichtssagend und haben keinen Ausdruck auf die Seiten des Magazins gebracht. Aber mich fragt ja niemand.
"Und wo arbeitest du jetzt? Kannst du deine Miete in Downtown überhaupt noch bezahlen? Oh Gott und Anfang des Jahres soll doch eine weitere Mieterhöhung auf uns zukommen. Ich kann dir Geld leihen, wenn du willst."

Ich versuche abzuwinken, doch sie lässt mich nicht zu Wort kommen.
"Wann ist das überhaupt passiert?"
Ich schlucke, ertappt.
"Im Sommer", gebe ich kleinlaut zu.

"Was?!"
"Nicht so laut!"
"Was?", fragt sie im Flüsterton, hört sich dabei wie eine Schlange im Unterholz an. "Und du sagst uns nichts? Kein Wunder, dass du dich so herumdrückst."

Ich will sie frage, wo ich mich bitte in meinem Zuhause herumdrücke, aber ich schlucke meine Worte.
"Du darfst es keinem erzählen. Versprich es! Schwöre es mir!"
Nicole verdreht die Augen und spielt ihre Große-Schwester-Karte aus.
"Na schön. Ich sage es niemandem. Weil du es allen erzählen wirst."

Ich will zum Protest ansetzten, überlege es mir aber anders.
"Schön. Aber gib mir noch ein bisschen Zeit."
"Du darfst es auf keinen Fall bis zur Bescherung aufschieben", werde ich ermahnt.
"Nein, Mama", knurre ich.
Manchmal tut sie so, als sei sie zehn und nicht nur drei Jahre älter als ich.

"Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet. Womit verdienst du jetzt dein Geld?"
Du lässt mich ja auch nicht zu Wort kommen, mit deinen zehntausend Fragen, denke ich schnippisch.
"Ich falte Babykleidung und berate Mütter, die ihre quengelnden Kleinkinder mit zum Einkaufen schleppen."

Nicole ist alles andere als begeistert.
"Warte, du arbeitest in einem Kinderladen?"
"Ja, so ähnlich. Jodie, also meine Chefin, hat eine ganz besondere Version von-"
Weiter komme ich nicht.

Die aufgebrachte Stimme unserer Mutter schallt durch das Haus.
Sie scheint so panisch, dass Nicole und ich nur einen Blick tauschen und losrennen.
Meine Mutter hat nach Dad gerufen. Dad, der uns im Flur schneidet und vor uns das Wohnzimmer entert.

Skippy kommt uns entgegen, rutscht mit seinen Krallen über den Holzboden und bringt Nicole fast zu Fall, während ich um die Ecke schlittere.
Ich rieche es, bevor ich es sehe.
Unser Weihnachtsbaum, lichterloh in Flammen.
Daneben Elliot, der sich den Kopf hält. Mom hat sich hinter dem Ohrensessel in Sicherheit gebracht und Holly versucht, mit einer Wasserflasche zu löschen.

Es stinkt bestialisch.
Ich presse sofort einen Ärmel über Mund und Nase, aber es hilft nicht viel.
"Dad!", kreischt Nicole.
Ich kann nur daneben stehen, während Dad das Fenster aufreißt und die Flammen damit nochmal richtig in Fahrt bringt.

Sie schlagen so hoch, dass sie bereits dunkel Flecken an der Zimmerdecke hinterlassen.
Kalter Schweiß bricht aus meinen Poren. Was, wenn die Wände Feuer fangen? Oder der Teppich? Oder das Sofa?
Anstatt irgendwie zur Hand zu gehen, stehe ich nur in der Tür und kombiniere, was passiert sein muss.

Unser Tannenbaum steht neben dem Kamin. Ganz offensichtlich zu dicht. Funken müssen auf ihn übergesprungen sein.
Mom hält sie die Augen zu, als Dad beherzt nach den Zweigen greift, die noch nicht brennen.
Mit einem heftigen Ruck schleudert er die Tanne aus dem Fenster.

Der Neuschnee stellt sich als exzellente Feuerwehr heraus.
Die Flammen vor dem Fenster werden mit jeder Sekunde kleiner.
Was zurückbleibt, ist ein stiller Raum mit sechs sehr perplexen Personen und einem geschädigten Hund.
Und ein ziemlich verkohlter Weihnachtsbaum im Vorgarten, der einen herrlichen Kontrast zu den gefrorenen Eiskristallen abgibt.

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Happy release Day to meeeee :)
Heute war der Tag der Tage: Bodyguarded ist jetzt offiziell als Wattpad Original erhältlich.
Ich kann es noch nicht ganz glauben.

Bevor ich hier jetzt sentimental werde, frage ich euch lieber, ob ihr bei dem heutigen Türchen ein bisschen Lachen musstet?
I hope so ;)

Die nächsten Updates werden auf alle Fälle früher kommen.
Da Bodyguarded jetzt sozusagen "von meinem Tisch ist", habe ich wieder ein bisschen mehr Zeit ;P

Hat bei euch schon mal der Baum gebrannt?
Ich stelle mir das als absoluten Horror vor!!

All my burning Love,
Lisa xoxo

P.S. Wer von euch weiß, wo "Merry Crisis" herkommt, bekommt einen Preis von mir ;P

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