[Kapitel 2] - Not enough time to love
Sanzu hatte mich zu Bonten gebracht. Mikey meinte das ich hier für ein paar Tage unterkommen könnte. Wobei eigentlich nicht nur für ein paar Tage, sondern so lange ich eben wollte. Ich war ihm dafür sehr dankbar.
Gerade war ich mittendrin mich bei Haru auszuheulen, dieser versuchte überfordert mich zu trösten. Irgendwie hatte ich gerade ein Déjà-vu. Irgendwoher kannte ich diese ganze Situation doch schon.
„Y/N er ist es nicht Wert wenn du immer nur über ihn weinst.", versuchte sie mich verzweifelt zu trösten.
Kurz hörte ich auf zu weinen und blickte sie jetzt tot ernst an. „Dir ist schon klar das ich letztes Mal aber auch dachte das er tot war oder?", fragte ich sie schnippisch. Sie legte als Antwort nur verunsichert lachend ihren Kopf schief.
„Was ein Arsch!", hörten wir plötzlich Rindou Schreien gefolgt von einem weiteren Schrei von Sanzu: „Nicht so laut sonst hören sie uns noch!".
Sichtlich verwirrt folgten wir den schreien und fanden alle Mitglieder in Sanzu's Zimmer, um Sanzu herum versammelt, hocken.
„Worüber redet ihr?", fragte Haru neugierig. „Na toll", murmelte Sanzu und warf Rindou einen bösen Blick zu. Dieser hob nur verteidigend seine Arme.
„Wir reden über Hanma und Y/N.", erklärt Mikey trocken.
„Mikey!", zischte Sanzu.
Ich zuckte kurz mit den Schultern: „Keine Angst Sanzu, mir ist das um ehrlich zu sein herzlich egal."
So erzählte Sanzu weiter wie er mich dort im Regen hat stehen sehen. Eigentlich war es ziemlich witzig das ganze aus seiner Perspektive zu hören. Dadurch klang es nämlich schon fast so wie in diesen Kitsch Filmen.
„The very depressing End!", beendete Sanzu.
„Moment nicht ganz. Es hat ja auch etwas gutes, schließlich haben wir jetzt die wunderbare Y/N hier bei uns und bei Bonten.", strahlte Haru fröhlich und verschwand plötzlich schnell. Alle nickten zustimmend zu ihrem gesagten. Dankbar blickte ich in die Runde.
Haru kam, so schnell sie gegangen war, auch schon wieder, aber nicht alleine. Sie hatte eine Flasche Champagner bei sich. „Das ist doch mal ein guter Grund zum anstoßen!", rief sei freudig und mit einem lauten Knall und zischen flog der Deckel von der Flasche. Schnell waren alle Gläser gefüllt.
„Auf uns.", meinte Mikey und wir alle ließen unsere Gläser aneinander klirren.
Wobei es nicht bei dem Champagner blieb, schnell wurde aus dem ganzen eine richtige kleine Party unter Gang Mitgliedern und Freunden.
Freudig lachten und tranken wir noch eine ganze Weile, jedoch wurde es mir schon bald zu viel und ich verließ den Raum. Haru blickte mir nach, doch mit einer Handbewegung gab ich ihr zu verstehen das es schon in Ordnung war. Das ich in Ordnung war. Wobei... war ich das?
Ich setzte mich nach draußen auf die Treppenstufen zur Eingangstür. Ich blickte hoch in die Sterne und bewunderte wie sie da doch so friedlich und ruhig vor sich hin strahlten. So schön und gleichzeitig auch so beneidenswert.
Die Eingangstür öffnete sich hinter mir und jemand trat zu mir nach draußen.
„Kann ich dich für eine Sekunde stören?", fragte mich Sanzu vorsichtig.
„Du störst mich immer, aber klar gerne nur zu.", antwortete ich schmunzelnd. Sanzu grinste und ließ sich direkt neben mir auf die Stufen sinken.
„Du wirst dein ganzes Leben lang alleine bleiben, er auch. Keiner von euch beiden verdient das. Du am wenigsten, aber genauso wenig verdiene ich es, also die Sache mit dem alleine bleiben meine ich.", sprach er einfach frei seine Gedanken aus. „Schon klar.", murmelte ich nur leise.
„Wird das jetzt ein Geständnis?", fragte ich ihn schmunzelnd. „Noch nicht.", antwortete er nur knapp und stumpf.
Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und für eine Weile verharrten wir so in dieser Position. Frei von jeglichen Sorgen, gelöst von allen Ängsten und ohne auch nur einen Gedanken. Ich dachte nicht einmal an Hanma. Wir saßen einfach nur.
Ich merkte das Sanzu so langsam kalt wurde. „Du kannst ruhig wieder rein gehen.", sprach ich ihm sanft zu, aber gleichzeitig auch etwas traurig das ich gerade diesen schönen Moment zerstört hatte. Sanzu stand auf.
Er war schon im Begriff die Tür zu öffnen drehte sich dann jedoch doch noch einmal zu mir um. Und blickte auf mich herab, wie ich dort so saß.
„Möchtest du nicht mit mir kommen? Die haben da drin bestimmt eine Menge Spaß.", fragte er mich und strich mir mit seiner warmen Hand sanft über meinen Rücken.
„Danke, aber ich muss passen. Ich weiß ja aber wo ich euch finde.", lehnte ich lächelnd zu ihm hochblickend sein Angebot ab.
Somit legte Sanzu mir noch vorsichtig seine Jacke über meine Schultern, ehe er hinter der Tür verschwand und mich hier wieder alleine draußen sitzen ließ.
„You are my sunshine
My only sunshine
You make me happy
When skies are gray
You'll never know, dear
How much I love you
Please don't take
My sunshine away
The other night, dear
As I lay sleeping
I dreamed I held you
In my arms
When I awoke, dear
I was mistaken
So I hung my head and cried..."
Ich summte das Lied leise vor mich hin während ich wieder den Sternen beim funkeln zu sah. Ich seufzte.
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