[Kapitel 2] - Not enough time to die
Die Autotür eines der Fahrzeuge öffnete sich und heraus kam... Yuuka! Wenn dass mal nicht meine gute alte Freundin war, verdrehte ich innerlich die Augen. Sie blickte besorgt zu mir rüber. Diese Blicke kann sie sich ruhig sparen!
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Mittlerweile saß ich auf dem Polizei Revier, mit einigen Leuten aus dieser Gang, die mich noch vor wenigen Sekunden versucht hatten umzubringen. Ihr Gang Name tat nichts zur Sache und interessierte mich eigentlich ebenso wenig, lautete aber dennoch 廊下 (Rōka). Das bedeute soviel wie "Gang", wirklich beeindruckend. Wir hatte nie wirklich einen Namen gehabt, aber selbst das war kreativer gewesen als dieser Name. Andere Gangs hatten uns wiederum unter anderem den Namen 悪魔の拳 (Akuma no ken = Teufelsfaust) gegeben.
„Y/N.", bat mich einer der Polizisten auf, ihm zu folgen, was mich gleichzeitig auch aus meinen Gedanken holte. Ich wurde gebeten an Yuuka's Schreibtisch gegenüber von ihr platzt zu nehmen. Sie begann, nachdem ich mich gesetzt hatte, sofort zu reden: „Du hattest Zeit die Polizei zu rufen, warum hast du es nicht getan?" „Du warst meine Zeit nicht Wert", antwortete ich monoton auf ihre Frage. Sie musterte mich eindringlich. Das war vermutlich nicht die Antwort die sie sich erhofft hatte, aber was erwartete sie wenn sie sich all die Jahre so abweisend gegenüber ihren ehemaligen besten Freundinnen verhält.
„Du bedeutest mir nicht so viel wie du vielleicht denkst das du es tust.", fuhr sie fort und beugte sich unterdessen nach vorne, wo sie ihr Kinn auf ihren Handrücken abstützte. Wollte sie damit andeuten, dass sie uns alle ins Gefängnis bringen wollte? Dann sollte sie nämlich lieber bei sich selbst anfangen oder hatte sie schon vergessen, dass sie einmal selbst Mitglied war. Ich hatte keine Angst vor ihr, im Gegenteil es war ein großer Fehler mich zu unterschätzen, ich dachte dass hätte sie gewusst.
„Weißt du, eine Verräterin in deinen Reihen zu finden ist genauso leicht wie eine Nadel im Heuhaufen, indem du nämlich einfach den Heuhaufen nieder brennst.", somit stand ich einfach auf und verließ das Gebäude.
Yuuka POV
Kurz nachdem sie verschwunden war, kamen zwei meiner Kollegen aufgebracht zu mir gerannt. „Verdammt, wo ist sie hin!", schrie einer von ihnen schon aufgebracht. „Wusstest du dass das gerade die Y/N war und wir haben sie einfach so gehen lassen!", begann er weiter panisch zu reden. „Ich weiß, ich kannte sie.", seufzte ich und blickte noch immer zur Tür aus der sie vor ein paar Sekunden verschwunden war. „Warte. Du kanntest sie? Persönlich?", fragte mich nun ein anderer meiner Kollegen verwirrt. „Ja, ich kannte alle von ihnen. Zumindest dachte ich, dass ich das tue. Einst. Vor einer langen Zeit.", gab ich zu. „Wie waren sie?", fragte er mich und folgte nun meinem Blick der mittlerweile aus dem Fenster hinunter zur Straße ging. „Sie wollte die ganze Welt ändern.", murmelte ich nur leise aber dennoch laut genug vor mich hin.
Wir drei blickten hinunter auf die Straße, wo wir noch sahen wie sie gerade die Straße überquerte und sich ihren Weg durch die Menschenmasse bahnte. „Sie ist noch so jung. Sie ähnelt fast schon einer Kartoffel mit Augen.", ergriff nach einer langen Pause nun wieder einer von ihnen das Wort. „Das ist eher dein neugeborenes über das du da gerade redest.", meinte ein anderer am Tisch gegenüber lachend.
„Sollten wir hinter her?", fragte mich mein Kollege, der sie noch immer durch das Fenster fest im Blick hatte. Y/N drehte ihren Blick in unsere Richtung, für ein paar Sekunden könnte man meinen, dass sie uns auch sehen würde, ehe sie ihren Blick wieder nach vorne wand und um die nächste Ecke verschwand. „Lass gut sein, bis wir unten sind ist sie ja doch schon weg.", meinte ich nur und wendete mich wieder meiner Arbeit am Schreibtisch zu.
Y/N POV
Völlig geschaffen von diesem anstrengenden Tag warf ich mich zu Hause, nach einer kurzen Dusche, auch schon ins Bett.
Die Sekunden, Minuten und Stunden vergingen, jedoch fand ich, egal wie sehr ich mich auch bemühte, keinen Schlaf. Kurzer Hand beschloss ich doch wieder auf zu stehen, ich begab mich ins Wohnzimmer. Ich überlegte kurz ob ich mir noch einen Film an machen sollte griff dann aber doch lieber zu meinem Handy. Mein Postfach war noch geöffnet gewesen und eine schon ältere Email stach mir sofort wieder ins Auge. Sie war von Hanma, eine Einladung zu einem Gang treffen. Ob die Zeiten ihrer Treffen wohl noch immer die selben waren wie früher? Ich sah auf die Uhr. „1Uhr nachts.", stellte ich fest. Laut der alten Email begann zu dieser Zeit eines ihrer Gang treffen.
Der Gedanke Hanma jetzt wieder zu sehen reizte mich schon seh- Was dachte ich denn da bitte?
Irgendwie hatte ich es geschafft mich aus meinem allzu bequemen Pyjama rauszubekommen und stand jetzt vor meiner Maschine. „Hast du mich vermisst?", fragte ich sie. Ich hatte sie seit der Auflösung der Gang nicht mehr benutzt, aber als ich über die Straßen Tokyos fuhr erkannte ich erst wieder was mir so sehr daran gefallen hatte. Die kühle und klare Luft die um einen Wehte und der Himmel, der Tokyo um diese Uhrzeit noch mehr aufstrahlen ließ. Viel zu sehr hatte ich das alles bewundert, das ich erst gar nicht bemerkt hatte, dass ich schon vor der heruntergekommenen Lagerhalle angekommen war, der Treffpunkt von Valhalla.
Mit einem großen Schwung schob ich die Schiebetür zur Seite, diese nach meinem Eintreten langsam knarzend wieder zu fiel. Ich konnte nun in über 100 verwirrte Gesichter blicken. „Hallo.", sagte ich knapp und winkte einmal freundlich in die Runde. Mein Blick fiel auf Hanma der sich im selbigen Moment vor lachen schon fast nicht mehr einfangen konnte. Er saß vorne auf einer Art Thron und neben ihm stand ein komischer Typ mit Brille, ich glaube er hieß Kisaki, wenn ich mich recht erinnere.
„Ich hatte nicht erwartet das du hier noch mal auftauchst.", begann er zu sprechen, als er sich wieder gefangen hatte. „Ich kann auch wieder gehen...", murrte ich und wollte mich schon um drehen. Mit einer kurzen Handbewegung hatte mir Hanma dies nicht mehr möglich gemacht, da sich auf seine Anweisung hin zwei Typen mir in den Weg gestellt hatten. „Aber aber, bitte bleib doch noch einwenig unser Gast!", forderte er mich mit einer weitern Handbewegung auf zu ihm nach vorne zu kommen. „Begrüßt doch bitte mit mir unseren Gast, Y/N." , sagte Hanma nun an seine Gang gerichtet. Und so begann das Getuschel.
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~1103 Wörter
Ich danke euch vielmals fürs lesen und Voten dieser Story! Ich wünsche euch noch viel Spaß mit den nächsten Kapiteln! ❣️
Heute lade ich insgesamt drei Kapitel hoch (mit diesem hier), gibt nicht wirklich einen Grund dafür, hatte einfach nur Lust drauf... \_(•_•)_/
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