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Oh man, warum tut mir jede beschissene Stelle weh?

Benommen greife ich mir an den Kopf.

War ich betrunken? Niemals, ich bin doch schon seit sieben Jahren trocken...

Hat mir einer Drogen untergemischt? Würde mich bei den Leuten in der Bar nicht wundern...

Plötzlich spüre ich Blut an meinem Hinterkopf.

Okay, dann war's ne Schlägerei. Worum es wohl diesmal gegangen ist?

Egal, in ein paar Minuten erinnere ich mich bestimmt wieder.

Schwerfällig kämpfe ich mich auf die Beine und analysiere erst mal die Lage. Ich befinde mich in einer Gasse – na ja, eher eine Gosse, wenn man den Gestank und die Müllbeutel betrachtet.

Vor und hinter mir kalte Steinmauern, rechts eine hohe Holzwand und links pure Dunkelheit.

Ich weiß, wo ich hier bin. Die schmale rote Tür an der mir gegenüberliegenden Mauer ist die Hintertür der Bar „Mole Dancer" - nein, das ist kein Schreibfehler, sondern ein schlechter Wortwitz. Allerdings gibt es weder Tänzerinnen, noch Maulwürfe – das hauptsächliche Interieur der Bar besteht aus Staub und Ratten – sowohl in Nagetierform als auch ihre menschlichen Verwandten.

Da fragt man sich, was ich – ein attraktiver Dreißigjähriger, der mitten im Leben steht - dort gewollt hat.

Tja. Ganz so gut stehe ich eben nicht im Leben. Ich bin dort gewesen, um Schulden zurückzuzahlen, mit dem klitzekleinen Problem, dass ich ohne Geld gekommen bin.

Meinem Kreditgeber, einem sympathischen Wesen mit kontaktfreudiger Faust, scheint das nicht gefallen zu haben.

Gut, ich an seiner Stelle wäre ebenfalls ausgerastet, aber er hätte mir ja nicht gleich eine überbraten müssen...

Ich sehe auf meine Armbanduhr. Vier Uhr morgens. Um zwölf bin ich hergekommen, gegen halb zwei müsste ich ungefähr in der Gasse gelandet sein.

Das heißt, ich lag zweieinhalb Stunden hier draußen.

Zeit, wieder reinzugehen und den Barkeeper zu fragen, ob mein Kreditgeber mir irgendeine Nachricht dagelassen hat – neuer Treffpunkt, letzte Chancen, was auch immer.

Bevor ich eintrete, horche ich an der Tür. Nichts.

Vorsichtig drücke ich die Klinke hinunter und schiebe die Tür langsam auf. Man weiß nie, welche zwielichtigen Gestalten sich um die Zeit in der Bar rumtreiben.

Drinnen brennt ein flackerndes Licht, aber ich sehe keine Gäste.

Verwundert trete ich nun ein und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen.

Die Barhocker liegen umgeworfen am Boden, die Fenster sind eingeschlagen worden und überall sind Pfützen von Alkohol. Die Bar ist komplett verwüstet.

Angestrengt durchforste ich mein Gedächtnis – sind das die Folgen meiner Schlägerei? Scheiße, das kann ich mir nicht auch noch leisten.

„Bric?", frage ich, doch der Barkeeper antwortet nicht. Es scheint tatsächlich niemand hier zu sein.

Ich hebe einen Hocker auf und setze mich an die Bar.

Nachdenklich reibe ich mir die Schläfen.

Das kann doch alles nicht wahr sein.

Gerade, als ich mich dem Selbstmitleid hingeben will, fällt mir ein Umschlag auf der Theke auf. Sehr krakelig steht „Jim" darauf, mein Name.

Das ist bestimmt die Rechnung für das gesamte Inventar dieser Bruchbude.

Ich öffne den Umschlag und ziehe einen kleinen Zettel hinaus. Nein, keine Rechnung, sondern die Nachricht meines Kreditgebers:

„Gleiche Zeit, gleicher Ort. Solltest du es wagen, wieder ohne mein Geld aufzutauchen, verlässt nur einer von uns lebend diese Bar."

Na, wenigstens hat er nicht klar definiert, wer von uns beiden der glückliche Lebendige sein wird.

Seufzend stecke ich den Zettel ein. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich aus der Sache rauskommen soll.

Ich hatte dieses Geld gebraucht, um einem anderen Typen sein Geld zurückzugeben. Und nun müsste ich wohl wieder jemanden finden, der mir etwas geben würde, damit ich den aktuellen Kredit zurückzahlen kann. Dieser Mist läuft schon seit Jahren und allzu bald wird sich kaum etwas daran ändern.

„Öhh."

Erschrocken zucke ich zusammen.

Da ist also doch jemand!

„Bric?", frage ich zum zweiten Mal und schiebe mich langsam vom Hocker.

„Alles okay, Mann? Wo bist du, verdammt?"

„Mhhh."

Irgendwas stimmt mit dem Typen nicht.

Ich schaue durch den Raum, nichts. Hinter der Theke, nichts.

„Versteck dich nicht!", rufe ich wütend.

Dann ein leises Klopfen.

Ich gehe zu der Stelle, aus der das Geräusch kommt – es kommt aus der Wand.

Ich klopfe zurück. Hinter der Wand ist ein Hohlraum!

Kraftvoll drücke ich gegen das Holz, und tatsächlich, eine scheinbar unsichtbare Tür öffnet sich. Ein Fluchtweg? Na ja, dafür ist es wohl zu versteckt.

Ich blinzle in den dunklen Gang hinein, in dem sich irgendjemand befinden muss.

„Hallo? Fuck!"

Ich werde zu Boden gerissen.

Wild trete ich nach der Person, die sich an meinem Bein festgekrallt hat.

„Lass....los...!"

Mehrmals trete ich daneben, bis ich etwas weiches erwische.

Die Person stöhnt qualvoll auf und lässt locker.

Hektisch ziehe ich mein befreites Bein in Sicherheit und robbe weg von dem Gang.

Meine Augen bleiben auf die Person geheftet, die sich nun schwerfällig erhebt.

Ist das ein Mensch?!

Das Etwas hat zwar menschliche Proportionen, doch die Haut ist widerlich grün verfärbt und überall aufgerissen. Aus einer großen Wunde am Bauch des Wesens hängt etwas schlabberiges heraus – doch nicht etwa Organe?!

Fassungslos starre ich das Ding an, während es sich mit blutigen Händen über das Gesicht wischt. Dann öffnet es die Augen. Unglaublich blaue Augen, wie die von Bric. Verstört fällt mir auf, dass auch die Gesichtszüge des Viehs denen von Bric beängstigend ähnlich sehen.

„Bist du das, Kumpel?", frage ich mit zusammengebissenen Zähnen.

Eine Antwort gibt er mir nicht, welch Überraschung, dafür macht er seltsame gruselige Geräusche, die wie Stöhnen und Röcheln zugleich klingen.

„War schön, mit dir zu plaudern", sage ich nervös und kämpfe mich auf die schmerzenden Beine.

Ohne einen weiteren Blick auf Brics gammeligen Zwilling zu werfen, eile ich zur Tür.

Kühle Luft strömt in die Bar, als ich die Tür schwungvoll aufreiße. Gänsehaut macht sich auf meiner Haut breit. Zu dumm, dass ich keine Jacke mitgenommen habe. Mein Blick fällt auf mehrere Kleiderhaken neben der Tür. Da hängt doch tatsächlich ein Mantel! Schnell packe ich ihn und werfe ihn mir über. Ich glaube kaum, dass ihn jemand abholen wird und wenn doch, wird er zu beschäftigt mit Gammel-Bric sein, um sich Gedanken um seinen Verbleib zu machen. Ja, ich schätze, dieser Diebstahl ist vertretbar.

Gut verpackt trete ich ins Freie und lasse die Tür hinter mir zufallen. Bric sah nicht so aus, als könnte er sich sonderlich schnell fortbewegen. Er wird mich bestimmt nicht verfolgen.

Seufzend reibe ich mir mit den Handballen die Augen. Das ist echt ein beschissener Tag. Alles, was ich jetzt noch will, ist durchschlafen.  Ach, und duschen.

Von hier aus habe ich dreißig Minuten Fußweg vor mir, bis ich bei meiner Wohnung ankomme. Eigentlich habe ich keine Lust, jetzt noch so lange zu gehen. Meine Glieder schmerzen, mein Kopf dröhnt und ich bin immer noch dezent verstört.

Die Hände in den Manteltaschen vergraben gehe ich aus der Gasse hinaus auf die Hauptstraße. Normalerweise ist hier einiges los, doch jetzt, so früh morgens, sehe ich keine Menschenseele. Würde ich mich nach links wenden, käme ich irgendwann an einer Polizeidienststelle und einem Krankenhaus vorbei. Ich beiße mir auf die Zunge und überlege. Eigentlich sollte ich das, was in der Bar passiert ist, melden. Wenigstens einen Krankenwagen zu Bric schicken lassen. Doch um ehrlich zu sein, sah es nicht so aus, als könnte man seine Innereien wieder an die richtigen Stellen setzen. Es schaudert mich. Irgendwas ist mit Bric passiert, das ihm seine Menschlichkeit genommen hat. Aber was?

Ich verlagere mein Gewicht von einem Bein auf das andere. Nein. Ich gehe nicht zur Polizei. Wer weiß, was sie über mich ausgraben könnten. Nein, nein. Mit meiner Vergangenheit habe ich abgeschlossen. Keine Chance, dass ich ein Risiko eingehe.

Eiligen Schrittes folge ich der Straße nach rechts.

Doch nach wenigen Metern bleibe ich abrupt stehen. Da hinten bewegt sich eine Gestalt, nur schwer erkennbar im Schein der Straßenlampe. Plötzlich bricht Schweiß auf meiner Stirn aus. Die Person hinkt. Und sie kommt direkt auf mich zu.

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