4. Kapitel
Juhu noch ein Kapitel Fertig.
Ich danke euch für die Freude über meine Rückkehr, eure Kommentare haben mich wirklich zum Lächeln gebracht und darum bin ich wohl gerade auch mehr motiviert die Geschichte weiterzuschreiben. Danke euch.
Und natürlich wünsche ich euch eine Frohe Weihnacht (habe das Kapitel extra heute raufgeladen damit ich das machen kann)
Über weitere Rückmeldung würde ich mich freuen :)
Cabission
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Mit einer heißen Tasse Kaffee und einem belegten Brot sitzt Greg am nächsten Morgen vor seinem Fernseher.
Es ist fast 13 Uhr, doch da er heute keinen Dienst hat war es ihm ein Anliegen so lange wie möglich zu schlafen, sonst kam er ja nicht dazu sich diesem Verlangen hinzugeben. Darum sitzt er also am frühen Nachmittag noch beim Frühstück und sieht sich seine Lieblingsserie auf seinem Fernseher an. Bis zu seiner Verabredung mit Mycroft ist noch genug Zeit, also lässt er wie auch sonst an seinen freien Tagen, alles langsam angehen.
Keine zehn Minuten später läutet es an seiner Tür, nur mit Boxershorts und einem schwarzen Shirt bekleidet geht er hin und öffnet sie, er erwartet eigentlich niemanden, noch nicht zumindest.
„Greg Lestrade?" fragt ein blonder Mann mit Brille im Anzug.
„Ja?" gibt Greg verwirrt zurück.
Der blonde blickt kurz auf seine nackten Beine und übergibt im folglich einen Kleidersack, nach einem kurzen vorwurfsvollem Blick auf ihn kehrt er um und steigt in ein Auto am Straßenrand. Greg hat schon so ein Gefühl wessen Verdienst das ist und ein Blick in den schwarzen Sack bestätigt seinen Verdacht.
„Für unser Abendessen heute...MH", steht auf einen kleinen rosafarbenen Zettel und ansonsten sieht er auf den ersten Blick noch einen schwarzen Anzug.
Er trägt seinen neuen Besitz hinauf in sein Schlafzimmer, wo er den Inhalt genauer untersucht, er findet noch eine rote Seidenkrawatte, ein Hemd und einen schwarzen Gürtel darin. Wow. Mehr kann Greg nicht dazu sagen. Doch nun fragt er sich was das zu bedeuten hat. Heißt das Mycroft traut ihm nicht zu angemessene Kleidung zu tragen? Greg schnauft empört.
Trotzdem hätte er mit dieser Annahme wohl leider Recht, wahrscheinlich hätte er sich eines seiner guten Hemden rausgesucht und seine beste Anzughose. Nur wären seine besten Sachen mit Sicherheit nicht gut genug gewesen und das wird ihm gerade klar. Er hat nicht den blassesten Schimmer wo Sie ihren Abend verbringen werden und die Einblicke die er bissher von Mycroft bekommen hat würden eher zu einem sehr noblen Restaurant tendieren. Erleichtert dass ihm diese Blamage erspart bleibt legt er die Sachen ordentlich auf sein ausnahmsweise gemachtes Bett.
Danach begibt er sich wieder hinunter in die Küche um das Geschirr von seinem nachträglichen Frühstück wegzuräumen.
Dabei kommt ihm der Gedanke das Mycroft also durchaus weiß, dass er heute seinen freien Tag hat.
Wo bekommt dieser nur immer seine Information her?
Natürlich ist herauszufinden an welchem Tag der Inspector frei hat kein Weltwunder, trotzdem. Er ist sich sicher dass das eine der unspektakulärsten Informationen über ihn ist, von denen Holmes Kenntnis hat.
Was er wohl noch so weiß?
Was weiß Lestrade eigentlich über ihn?
Nicht viel, das war ihm schon klar geworden, doch nach noch längerer Überlegung, wird ihm klar wie wenig es ist.
Wahrscheinlich weiß er über dessen Bruder Sherlock sogar mehr.
Dieses Dinner ist also die perfekte Möglichkeit seinem gedanklichen Buch über Mycroft, ein paar mehr Fakten hinzuzufügen.
*Ding Dong*
Stunden später klingelt es endlich an der Tür, Lestrade ist gerade einmal dabei sich die neue Hose anzuziehen. Er wägt also die Möglichkeiten ab, entweder bittet er Mycroft im Haus zu warten während er sich Fertig macht oder er lässt ihn vor der Tür stehen.
Die erste Möglichkeit scheint ihn besser dastehen zu lassen was seine Gesellschaftlichen Pflichten betrifft, selbst wenn er nun in Unterhemd zur Tür schreitet wird er immerhin nicht als Unhöflich abgestempelt.
"Sie sind zu früh" wirft der Inspector Mycroft an den Kopf als er die Tür öffnet.
"Besser zu früh als zu spät." entgegnet er während er seinen Blick über den unfertigen Inspector streifen lässt.
"Und besser spät als nie." fügt Greg mit einem leichten Lächeln hinzu.
"Ich bin noch nicht fertig" sagt Greg während Holmes ihm einem Blick zuwirft der Aussagt Ganz offensichtlich "wollen sie drinnen warten."
Er bejaht und folgt Lestrade hinein wo er sich wie schon einmal auf den Wohnzimmersessel setzt.
"Wollen sie einen Scotch?"
"Nur ein Wasser, danke."
Dann also Wasser denkt er. Mit schnellen Schritten füllt er ein Glass in der Küche und übereicht es seiner Verabredung bevor er sich wieder auf den Weg nach oben macht.
Schnellst möglich zieht er den Rest an, macht sich seine Harre und bürstet sich seine Zähne.
Zwei Stufen auf einmal nehmend läuft er hinunter und wird erst langsamer als er unmittelbar vor dem Wohnzimmer angelangt ist. Möglichst ruhig tritt er vor Mycrofts prüfendem Blick.
"Bin fertig." sagt er zufrieden mit sich selbst.
Mycroft liegt ein kleines Lächeln auf den Lippen, welches allerdings verschwindet als er sich zu Wort meldet. "Wo ist die Krawatte?"
Verdutzt blickt Greg seinen Körper hinunter. Er hat sie auf seinem Bett liegen, ungebunden, denn er hat nicht die geringste Idee davon wie man solche bindet.
Der gute Holmes deutet seine Verwirrung richtig und sagt ihm er solle warten während er die Krawatte holt.
In der Zeit in der Greg also dass leere Glass wegräumt, macht sich Mycroft auf die Suche nach der Krawatte. Er nutzt die Möglichkeit auch um sich ein bisschen umzusehen. Greg lebt einfach und schlicht, das Objekt der Begierde ist leicht gefunden und somit beendet Mycroft seinen Rundgang um in das Wohnzimmer zurück zu kehren.
"Dann kommen Sie mal her, Inspector"
Verlegen tritt dieser näher und spürt ein leichtes kribbeln als die kalten Hände seine Haut berühren. Geschickt bindet Holmes das Stück um seinen Hals, wobei er ganz den Anschein erweckt sich mehr Zeit zu nehmen als er bräuchte.
Sein Werk vollendet streift er Gregs Lippen mit seinen eigenen und flüstert ihm zu.
"Nun sind Sie perfekt."
Ein kleines Lächeln umspielt die Lippen beider Männer, doch noch bevor Greg die Chance bekommt irgendwie darauf zu reagiere , dreht sich Mycroft um. Und nach kurzem tief aus und ein atmen folgt er ihm hinaus, draußen steht die Limousine bereit, die er schon das letzte Mal bemerkt hat.
Nachdem Greg noch die Tür zusperrt hilft Mycroft seiner Verabredung, Gentleman wie er ist, in das Fahrzeug. Von drinnen ist es fast noch erstaunlicher.
Die Innenausstattung ist in schwarz getaucht und die Bank auf der sie sitzen ist sehr bequem.
Selbst eine Art Tisch findet seinen Platz und wie Greg kurz darauf erkennt auch ein Minikühlschrank.
Mycroft nimmt eine Flasche Sekt aus diesem und füllt zwei Gläser.
Er lächelt schüchtern, doch Greg ist hin und weg. Dankbar nimmt er das Glass entgegen, sie stoßen an und er lässt die kühle Flüssigkeit in seinen Mund laufen.
"Das ist wirklich erstaunlich" bringt er zwischen zwei Schlucken hinaus.
"Das hoffe ich doch."
Unwillkürlich muss Lestrade sich fragen wie viel Zeit Holmes in diesem Gefährt verbringt. Wahrscheinlich mehr als er sich vorstellt. Und ihm wird wieder vor Augen geführt wie wenig ihm bekannt ist.
Mycroft scheint seine Sorgen zu erahnen denn er beginnt zu erzählen: "Ich bin ein viel beschäftigter Mann und in London es schon mal passieren das man länger als erwartet in seinem Fahrzeug verbringen muss. Also mache ich mir die Zeit in der ich warte so gemütlich wie mir möglich ist."
Greg nickt interessiert:" Wenn Sie so beschäftigt sind wie kommt es das Sie Zeit für dieses Treffen finden konnten?"
Holmes legt sich seine Worte sorgfältig zurecht und antwortet: " Bei besondere Bedürfnisse ziehen meine üblichen Meetings den kürzeren."
Lestrade ist gänzlich zufrieden mit dieser Antwort, für ihn heißt es das Holmes also Termine platzen lässt nur um hier zu sein. Er lächelt zufrieden und nimmt noch einen weiteren Schluck.
"Mit was sind Sie eigentlich so beschäftigt?"
Seine Verabredung scheint diese Frage erwartet zu haben. Ohne zögern Antwortet er: "Es liegt in meiner Verantwortung ihnen nur grob als möglich meine Tätigkeiten zu beschreiben. Wissen ist Macht und in diesem Fall auch Gefährlich."
Als Greg keine negative Reaktion diesen Worten gegenüber äußert redet Mycroft unbeirrt weiter.
"Ich arbeite für die britische Regierung, das ist alles was ich Ihnen sagen kann."
"Das ist immerhin mehr als ich zuvor wusste." sagt er erleichtert.
Beide Männer nehmen einen Schluck aus ihren Glass und blicken sich in die Augen.
"Wo fahren wir eigentlich hin?"
"In ein angenehm schickes Restaurant. Sie entschuldigen also dass ich für Ihre Abendgarderobe Sorgen musste. Allerdings ist es nur... geborgt. Ich muss Sie also leider darum bitten ihn mir nach diesem Abend wieder zurück zugeben."
"Ich habe auch nicht erwartet ihn behalten zu dürfen. Dieser Anzug ist wahrscheinlich teurer als all meine Klamotten zusammen." scherzt Greg.
Mycroft legt seinen Kopf schief als würde er darüber nachdenken.
"Ja, wahrscheinlich."
Greg blickt erstaunt, was als Scherz gedacht war hat sich als Wahrheit herausgestellt.
Als der Wagen stehen bleibt und auch der Motor aufhört zu schnurren, nimmt Holmes Lestrade sein leeres Glass ab und stellt es gemeinsam mit seinem eigenen auf den Tisch.
Nachdem er ausgestiegen ist hilft er dem Inspector nach draußen.
Obwohl es finster ist, ist Lestrade im Stande zu erkennen bei welch teurem Restaurant sie zu Speisen Gedenken.
Sie sind in einem der gehobenere Viertel, dort ist es deutlich ruhiger, als bei dem Inspector zu Hause.
Mycroft beobachtet ihn genau und ist erfreut als er die erwünschte Begeisterung ausmacht.
Lestrade folgt dem guten Herren nach drinnen und verschwendet nur einen kleinen Gedanken damit was mit der Limousine und dem Chauffeur passiert
Von einem schlanken Kellner in Weste und Fliege werden die zwei zu einem abgelegenen Tisch geführt. An dem sie sich dankend niederlassen.
"Es ist wirklich unglaublich." bestaunt Greg seine nähere Umgebung und nach einer kurzen Pause fügt er hinzu "Und wahrscheinlich ziemlich teuer."
Dabei blickt er sein Gegenüber fragend an.
"Machen Sie sich darum keine Sorgen die Kosten des heutigen Abend sind alleine meine Probleme."
Als Greg den Mund aufmacht wird er unterbrochen.
"Ich will kein Wort hören" droht er.
Lestrade nickt also nur dankend.
"Und sollten Sie auf die Idee kommen sich die Preise bei ihrer Auswahl zu beachten, werde ich für Ihre Bestellung Sorgen."
Mycroft schaut ihn mit einem Blick an der klar macht dass es keine Weiterreden gibt und er alles ernst meint.
"Ok, verstanden." obgleich es ein wenig eingeschnappt klingt ist er dankbar und das weiß Mycroft auch ohne Worte zu erkennen.
Wie auf Kommando bringt der gleiche Kellner die Speisekarte und eine Flasche Wein.
Er schenkt beiden ein Glass ein und nachdem er wieder verschwunden ist, stoßen die beiden Herren auf ihr Wohl an.
Nach ein paar Minuten in der Karte stöbern verbunden mit oberflächlichen Kommentaren über die großartige Auswahl, bestellen die beiden Männer den Kellner um ihm ihre Wünsche darzulegen.
Als Greg ihm seine Auswahl darbietet wirft er Mycroft einen kurzen Blick zu wie um zu Fragen ob es den Ok sei, dieser nickt leicht amüsiert.
„Kommen Sie eigentlich öfters hier her?" fragt Greg interessiert um mehr über den älteren Holmes zu erfahren.
„Für Geschäftliche Essen."
„Das hier ist also ein Geschäftliches Essen?" meint Greg kokett.
„Nein, ganz und gar nicht. Ich bin nicht allzu vertreten in diesem Bereich aber ich würde es ‚Date' nennen." Gespannt blickt er dem Inspector entgegen, abwartend ob er auch das richtige gesagt hat.
„Dann sind wir uns da ja einig." Sagt er erleichtert „Sie meinten doch wir könnten uns an diesem Abend kennenlernen, erzählen Sie etwas."
Darauf hat Mycroft eigentlich schon den ganzen Abend gewartet und trotz er sich viele Gedanken darüber gemacht hat, was sein Gegenüber wirklich wissen will, hat er nicht zufriedenstellendes entdeckt.
„Zu ihrer Enttäuschung gibt es nicht viel, mein Beruf nimmt die meiste meiner Verfügbaren Zeit in Anspruch und wie Sie wissen steht dieses Thema nicht zur Debatte."
Doch der Inspector gibt nicht auf, da allerdings das Essen serviert wird, lässt er sich Zeit mit seinen weiteren Fragen.
„Doch selbst Sie müssen ein gewisses Maß an Privatleben haben. Hobbys oder Menschen mit denen Sie gerne Zeit verbringen, wenn es Ihre Arbeit zulässt."
Mycroft versteht worauf der Inspector hinauswill und tut ihm den Gefallen auf die unterschwellige Frage einzugehen.
„Nein, ich führe keine feste Beziehung." Gibt er zu. „Ich würde Sie ja nun selbst Fragen ob Sie einen festen Partner haben, doch da ich im klaren Bild Ihres Liebeslebens bin scheint es mir überflüssig."
Ertappt nimmt er einen Schluck vom Wein.
Das restliche Essen über fällt ihr Gespräch eher rar aus. Viel mehr konzentrieren sie sich auf dass köstliches Essen und denken über den bisherigen Verlauf nach. Doch kaum sind die Teller abgeräumt, beginnt Greg über die Köstlichkeit zu schwärmen und Mycroft hört begierig zu.
Nachdem auch die Rechnung bezahlt ist, natürlich von Holmes. Gehen sie zusammen nach draußen wo schon ihre Limousine wartet. Da sie dieses Mal nichts trinken, als sich di Limousine in Bewegung setzt. Sind sie noch fixierter auf den anderen als zuvor. Und nahe am Ende der Fahrt nachdem sie noch einige Themen diskutiert haben, die Mycroft und Lestrade gleichermaßen interessieren, lehnt der erstere sich ein Stück nach vorne um ihre Lippen zu vereinen.
Diese Zärtlichkeit wird nur zu gerne erwidert. Es ist ein sanfter Kuss, nicht fordernd, nur Gefühlvoll end ruhig.
„Ich habe Ihre Gesellschaft heute Abend mehr genossen als ich dachte dass es mir Möglich wäre."
„Heißt das wir werden uns wiedersehen?"
„Es wäre mir ein Anliegen."
Mittlerweile hat die Limousine angehalten, doch nur noch einen kurzen Moment wollte er dieses Gefühl behalten und darum küsste er ihn noch einmal, nur ganz kurz, nur um sich zu überzeugen dass das alles real ist.
„Gute Nacht Inspector."
„Gute Nacht Holmes."
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