Okay ich korrigiere mich. Ich wollte schlafen, doch irgend so ein Penner klopft an die Tür.

„Geh weg", murmel ich ins Kissen, aber das Klopfen wird nur lauter.

Also stehe ich auf und öffne im Halbschlaf die Tür.

„So, die langsame Dame, hier ist deine Tasche", meint Damian und stellt meine Tasche neben mir ab. „Ich geh dann mal wieder."

„Du willst nicht zufällig mich und meine Tasche wieder ins Zimmer tragen?", frage ich hoffnungsvoll und lehne mich an den Türrahmen.

„Nein, eigentlich nicht", gähnt Damian. „Du kannst doch wohl selber die 3 m gehen. Ich bin müde, immerhin bin ich die ganze Strecke hierher allein gefahren."

„Bitte", versuche ich es erneut.

„Du kleine Hexe, jetzt weiß ich was Benjen immer mit deinem Blick hat", gibt Damian auf und trägt tatsächlich mich samt meiner Tasche zurück ins Zimmer.

Zufrieden kuschel ich mich wieder in die Decke. Als sich die Matratze neben mir senkt.

„Raus aus meinem Bett, du Spaten", beschwer ich mich beim Kissen.

„Vergiss es", murmelt Damian neben mir. „Mein Zimmer ist am anderen Ende des Ganges. Außerdem hab ich dich getragen. Ich bin müde. Halt die Klappe. Gute Nacht."

Damian P.O.V.

„Ruhe", versuche ich laut genug zu sagen, damit der nervige Mensch vor der Tür auf hört zu Klopfen.

„Damian?", kommt es verwirrt von vor der Tür, immerhin hat das Klopfen aufgehört.

„Nein", antworte ich mürrisch.

Ich will wieder schlafen, so gut habe ich nämlich schon lang nicht mehr geschlafen.

„Was machst du bitte in Melodies Zimmer?", will meine Mutter wissen, die gerade durch die Tür kommt, die ich wohl gestern nicht richtig zugemacht habe.

„Awww, ihr seid ja süß."

Verwirrt schau ich an mir runter und bemerke, dass Melodie mal wieder halb auf mir drauf liegt. Warum passiert das jedes Mal, wenn wir nebeneinander einschlafen?

„Ihr seid echt ein hübsches Paar", höre ich Mom noch sagen, bevor sich die Tür wieder schließt und ich mich wieder zurück ins Kissen sinken lasse.

Kaum hab ich die Augen geschlossen reiß ich sie auch gleich wieder auf. Mum denkt doch nicht ernsthaft, dass Melodie und ich zusammen sind, oder? Das sollte ich besser mal wieder richtig stellen.

Schnell befrei ich mich von den Decken, wodurch ich Melodie wahrscheinlich aufwecke, was mir aber ziemlich egal ist, und renne auf den Flur.

Gut, dass ich gestern nicht nochmal in meinem Zimmer war. Sonst würde ich jetzt nur in Boxershort hier stehen und nicht in Jogges und T-Shirt. Obwohl, wenn ich gestern nochmal in meinem Zimmer gewesen wär würde ich jetzt überhaupt nicht hier, mitten im Flur stehen.

Mom kann ich gerade noch erwischen, bevor sie in ihrem Zimmer verschwindet.

„Ähm Mom, also Melodie und ich wir sind...", setze ich an.

„Ihr seid echt ein süßes Paar. Ich wollte schon immer, dass einer von euch mit Melodie zusammen kommt. Ich hab zwar eher auf Benjen getippt, aber naja", unterbricht meine Mutter mich. „Ihr hättet mir das aber auch mal sagen können, dann hätte ich ein Doppelzimmer für euch gebucht. Aber wahrscheinlich seid ihr noch gar nicht lang zusammen, oder? Wie dem auch sei, dann geh mal deine Freundin wecken in spätestens zwei Stunden müssen wir in der Kirche sein."

Bevor ich noch irgendwas sagen kann ist meine Mutter auch schon in ihr Zimmer gegangen und hat die Tür hinter sich geschlossen.

Na das hat ja mal wieder gut geklappt mit dem richtig stellen.

Verzweifelt schlage ich meinen Kopf gegen die nächste Wand. Kurz darauf wird auch schon die Tür daneben geöffnet und mein Zwilling schaut mich verwirrt an.
„Was ist denn jetzt schon wieder dein Problem?", will er schließlich wissen.

„Mom denkt, dass Melodie und ich ein Paar sind", kläre ich ihn auf.

Kurz schaut er mich verwirrt an, dann beginnt der Trottel zu lachen.

„Wie kommt sie denn auf so etwas?", bringt er prustend hervor.

„Könnte daran liegen, dass wir mal wieder zusammen in einem Bett geschlafen haben", nuschle ich vor mich hin.

„Wie das?", fragt Benjen nur verblüfft. Also erzähle ich ihm in Kurzfassung wie es dazugekommen ist, dass Melodie und ich mal wieder zusammen gepennt haben.

Melodie P.O.V.

„Hast du es dann endlich mal, die anderen sind schon längst los", hör ich die quengelnde Stimme von vor der Tür.

„Ja, sorry ich hab hier eben ein kleines Problem", gebe ich zurück. „Du könntest ja reinkommen und mir helfen, dann können wir auch los."

Nach kurzem Gegrummel öffnet sich die Tür und Damian kommt zu mir ins Zimmer.

„So was ist jetzt dein Problem?", will er schließlich wissen.

Anstatt ihm zu Antworten drehe ich mich um, schiebe meine gewellten Haare zur Seite und deute auf meinen Rücken.

„Ernsthaft jetzt, du bekommst den Reisverschluss nicht zu?", hackt Damian leicht belustigt nach.

„Ja, ich glaub das blöde Ding hasst mich", entgegne ich ihm. „Also wenn du jetzt einfach den Reisverschluss schließen könntest, dann können wir auch los."

„Warum sucht ihr Frauen euch auch immer so komplizierte Klamotten aus?", mosert Damian hinter mir, während er den Reisverschluss hoch zieht.

„Warum bist du eigentlich noch hier um auf mich zu warten und nicht Ben?", ignoriere ich seine äußerst dämliche Frage einfach mal.

„Mom hat das so angeordnet", antwortet Damian mir. „Weil...weil Gründe eben. So fertig."

„Dankeschön, dann können wir ja los", zufrieden dreh ich mich wieder zu Damian um. „Und kann ich mich so vor deiner Verwandtschaft sehen lassen?"

„Muss ja", entgegnet Damian mir und macht sich auf den Weg zur Tür. „Zeit um dich nochmal umzuziehen hast du jetzt nämlich auf jeden Fall nichtmehr."

„Charmant. So kenn ich dich ja gar nicht", erwidere ich und folge ihm aus der Tür.

„Ich bin eben immer wieder überraschend", grinst Damian mich an und gemeinsam gehen wir in die Kirche in der die Trauung stattfinden wird.

„Brauchst du noch ein Taschentuch?", fragt Ben und hält mir die Packung entgegen.

„Ja, danke", schniefe ich.

„Pass bloß auf, dass die Schminke nicht verwischt", wirft Damian von der anderen Seite ein, während ich mir vorsichtig die Augen abtupfe.

Ja, ich weine bei der Trauung. Aber es ist so mega emotional und die Braut ist so hübsch und überhaupt, der Bräutigam hat schließlich auch Tränen in den Augenwinkeln. Dann darf ich doch wohl auch weinen.

Wenn mein Mann irgendwann mal am Altar nicht wenigstens ein bisschen gerührt ist, dann werde ich nicht ja sagen.

„Ach Melodie, hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie wunder schön du heute wieder aussiehst", macht Kate mir ein Kompliment.

„Danke, du bist auch total hübsch heute", entgegne ich mit leicht roten Wangen.

Die Trauung ist schon längst vorbei. Auch das Essen haben wir schon hinter uns und jetzt sitzen wir hier in einem wunderschön geschmückten Festsaal und feiern. Es ist jetzt schon 23 Uhr und um Mitternacht wird es die Hochzeitstorte und draußen noch ein Feuerwerk geben, wenn ich das vorhin richtig verstanden habe.

„Ach" seufzt Kate glücklich. „Ihr passt wirklich total gut zusammen, du und Da..."

Weiter kommt sie nicht, denn Damian steht plötzlich vor mir und steckt mir eine Hand entgegen.

„Komm wir tanzen", fordert er mich, charmant wie er heute nun mal ist, auf, aber trotzdem geh ich mit ihm.

„Seit wann tanzst du denn freiwillig?", will ich wissen, als wir schließlich auf der Tanzfläche stehen.

„Eigentlich überhaupt nicht. Aber Mum denkt aus irgendeinem irrtümlichen Grund, dass wir zusammen sind. Also bitte hau mir jetzt keine runter ich mach das eigentlich nur weil Mum gerade hier her schaut. Und sie findet die Vorstellung irgendwie total toll, dass wir ein Paar sind. Also werde ich das jetzt einfach tun und du machst bitte keinen Aufstand. Okay? Gut", rasselt Damian runter, nimmt mein Gesicht in seine Hände und drückt mir seine Lippen auf den Mund.

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So heute hab ich nicht wirklich viel zu sagen. Ich möchte euch nur ein Buch weiter empfehlen. Es ist von Lotti_26 und heißt 'The Visionary'. Es ist zwar etwas anders als mein Buch hier, aber ich finde es ist durchaus sehr lesenswert. Also wenn ihr mal Bock habt schaut doch einfach mal rein.

Jetzt noch zum Thema verrückt sein. Also ich hab mir mein Pony jetzt Grün-Blau färben lassen. Und duch die Farbe davor ist noch etwas Lila und Rot dabei. Also wehe jemand von euch hat was gegen verrückte Haare. Bis denne A.