10. Ganz nett?
„Gott Mandy, übertreib doch nicht immer gleich so", stöhnt Jase.
„Hat da jemand Berührungsängste", lacht Mandy auf, lässt uns dann aber wieder los und stellt sich neben Ryan.
Dieser gibt ihr schnell einen Kuss auf den Haaransatz. Das ist ja mega niedlich.
„Ich hab keine Berührungsängste", schmollt Jase.
„Das sah aber heute Morgen ganz anders aus", lache ich.
„Das war doch was ganz anderes", entgegnet Jase schnell.
„Was war denn heute Morgen?", will Ryan wissen.
„Nichts", sagen Jase und ich schnell gleichzeitig, woraufhin wir lachen müssen.
„Was läuft da?", will Mandy sofort wissen.
„Da ist man gerade mal vier Tage wieder da und schon hat man angeblich mit vier Typen was am Laufen", gebe ich sarkastisch von mir.
Jase schaut mich nur ungläubig an, genauso wie Mandy und Ryan.
„Was geht denn bei euch an der Schule ab?", fragt Jase. „Was hab ich bitte alles verpasst?"
„Nichts Jase, überhaupt nichts", winke ich ab. „Das waren alles Gerüchte. Bis auf das mit Nick, aber egal."
„Typisch Melodie", kicherte Mandy.
„He, ich bin nicht mehr so", protestiere ich sofort. „Ich glaube ich sollte dann auch mal heim. Kyle und die anderen Jungs wieder zusammen flicken."
„Soll ich dich fahren", bittet Jase an.
„Ne, ich lauf lieber. Noch so einen Höllenritt halte ich nicht durch", lehn ich ab. „Außerdem tut mir laufen bestimmt gut. Ciao, bis irgendwann mal."
Kaum bin ich ein paar Straßen gelaufen klingelte mein Handy. Ohne auf die Nummer zu sehen geh ich ran.
„Ich bin doch schon auf den Weg nach Hause um euch wieder zusammen zu flicken", stöhne ich in den Hörer.
„Hä?", kommt es vom andern Ende.
„Ach, du bist es Damian", stelle ich fest.
„Wenn musst du wieder zusammen flicken?", will Damian wissen.
„Ach nur Kyle und seine Jungs, die haben sich mal wieder mit Coles Gang angelegt", sage ich schlicht und laufe weiter. „Aber um mich das zu fragen hast du ja nicht angerufen. Also was gibt es?"
„Ich habe herausgefunden, was mit Benjen los ist", triumphiert Damian.
„Und was?", frage ich neugierig nach.
„Er denkt wir hätten was am Laufen und wollte uns nicht stören", antwortet Damian und man kann hören, dass er grinst.
„Nicht sein Ernst", pruste ich los. „Wie kommt er denn auf so einen Quatsch? Ich würde doch nichts mit dir anfangen."
„Ich seh das jetzt mal nicht als Beleidigung", meint Damian. „Aber wie er auf so einen Scheiß kommt weiß ich auch nicht."
„Ach, dein Ego hält das schon aus", kichere ich weiter.
„Stimmt auch wieder. Mir laufen ja genug andere Mädchen nach", entgegnet Damian.
„Siehst du", sage ich. „Hatte ich mal wieder Recht. Geh du dir jetzt mal eine Barbie zum anmachen suchen. Ich muss jetzt sämtliche Badboys der Schule verarzten, ciao."
„Viel Spaß", meint Damian noch bevor ich auflege, da ich mittlerweile zu Hause angekommen bin.
Wie ich es mir gedacht hatte hängen alle Jungs im Wohnzimmer rum und alle sehen echt scheiße aus.
„Habt ihr wenigstens gewonnen?", will ich wissen und erst jetzt bemerken sie mich.
„Jup", bestätigte Jake zufrieden und alle, außer Scott, schauen mich bettelnd an. Ich verschränke aber nur die Arme vor der Brust.
„Melodie?", sagt Mason und lässt seine Stimme klingen wie bei einem Fünfjährigen.
„Was Mason?", frage ich zurück.
„Kannst du uns bitte verarzten?", meint Mason und schaut mich flehend an. Was echt komisch aussieht, mit seiner Wunde an der Augenbraue.
„Wenn's sein muss", seufze ich auf und laufe ins Bad um den Verbandskoffer zu holen.
„Du bist echt die beste Schwester, die man sich wünschen kann", strahlt Kyle und humpelt auch mich zu, um mich zu umarmen.
„Ja, weiß ich doch und jetzt setzt dich wieder hin", befehle ich ihm und beginne seine Wunden zu verarzten.
Als ich mit Kyle fertig bin knie ich mich vor Jayden hin und wische ihm das Blut vom Kinn.
„Wirklich schöne Aussicht", grinste dieser dreckig.
„So, findest du", grinse ich und fahre mit Absicht stärker über die geschwollene Stelle am Kinn.
„Ah, spinnst du", heult Jayden auf.
„Für dumme Kommentare muss man die Konsequenzen tragen", sage ich schlicht.
Als ich dann auch mit Mason, Luca und Jake fertig bin gehe ich auf Scott zu.
„Nö, passt schon", meint dieser. „Mir geht's gut."
„Ha, von wegen", lacht Luca auf. „Bei dem brauchen wir bitte exklusiv Behandlung. Der hat am meisten abbekommen."
Ich schaue mir Scott genauer an. Seine Lippe ist aufgeplatzt, an der Stirn hat er eine riesige Wunde, sein Handgelenk scheint auch etwas abbekommen zu haben und außerdem sitzt der total schräg da.
„Er hat ein paar saftige Schläge in die Rippen bekommen", meint Jake.
„Ach was, geht schon", winkt Scott ab.
„Mitkommen", befehle ich ihm. Doch Scott bleibt stur sitzen.
„Alter jetzt mach schon, Melodie weiß was sie tut", sagt Kyle.
Daraufhin erhebt sich Scott stöhnend und folgt mir ins Bad. Jeder Schritt scheint ihm weh zu tun, von wegen nichts.
„Setzen", befehle ich erneut und deute auf die Kloschüssel. Zuerst versorge ich sein Gesicht, dann verbinde ich sein Handgelenk.
„Darf ich?", frage ich und deute auf sein T-Shirt.
Scott zuckt nur mit den Schultern, also ziehe ich sein T-Shirt hoch. Sixpack, war ja klar und eine ziemlich ausgeprägte V-Linie. Heiß, aber überall mit blauen Flecken versehen.
Scott P.O.V.
Jayden hat Recht, wenn Melodie so vor einem kniet hat man einen echt tollen Ausblick.
„Darf ich?", will Melodie wissen und deutet auf mein T-Shirt.
Worauf ich nur mit den Schultern zucke. Sie zieht mein T-Shirt hoch und starrt auf meinen Körper.
„Gefällt dir, was du siehst?", frage ich grinsend.
„Ohne die ganzen blauen Flecken wär es vielleicht ganz nett", meint Melodie nur dazu.
„Ganz nett?", frage ich ungläubig nach.
„Jup, ganz nett", bestätigt Melodie und betastet vorsichtig meine Rippen.
Woraufhin ich scharf die Luft einziehen muss. Fuck tut das weh.
„Wie ich es mir gedacht habe", meint Melodie. „Deine Rippen sind geprellt, das könnte noch eine Weile weh tun."
„Das hätte ich mir auch denken können", gebe ich von mir.
„Ich wollte es nur sagen", gibt Melodie patzig von sich und schmiert mir irgendeine Salbe auf den Körper.
Shit, das tut echt weh.
Reiß dich zusammen du Weichei, du willst doch nicht vor Melodie heulen.
„Tut mir leid, aber das muss sein", entschuldigt sich Melodie.
„Passt schon", gebe ich mit zusammen gebissenen Zähnen von mir. „Kannst meinen Sixpack ruhig noch länger streicheln."
„Das ihr Jungs immer Macho spielen müsst, obwohl ihr Schmerzen habt, dass versteh ich echt nicht", gibt Melodie kopfschüttelnd von sich. „So fertig."
Vorsichtig zieht sie mein T-Shirt wieder runter.
„Danke", flüstere ich fast.
„Kein Ding", meint Melodie und wäscht sich die Hände, als die Tür aufgerissen wird.
~~~
Hey ho ich bins schon wieder.
Ist bei euch auch so geiles Wetter? Also bei uns hier ist grad mega geiles Wetter und meine Eltern zwingen mich zum Wandern.
Aber egal.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem.
Voten und kommentieren nicht vergessen ;D
Bb A.
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