I2I
Völlig regungslos warte ich ab. Er bleibt stumm. "Yato-sama?", fragte ich vorsichtig. "Was macht jemand wie du in Kofukus Haus?" "Ich diene ihr. Im Gegensatz dazu darf ich hier wohnen.", erkläre ich ruhig. "Nora, komm Yukine nicht zu nah!", droht er mir. Ich seufze und rutsche tiefer in die Wanne bis das Wasser über meinem Kopf zusammenschlägt. Nora... so wurde ich lange nicht genannt. Und es ist noch immer schmerzhaft. Als ich wieder auftauche, steht Yato noch immer vor mir. Stumm sehen wir uns an. Doch plötzlich zuckt er zusammen. Fluchend muss er sich am Badewannenrand abstützen. Er wurde gestochen. Ich weiß wie jemand aussieht, wenn er gestochen wird, mein Meister musste dank mir oft genug darunter leiden. Ich bade im Wasser aus Kofukus heiliger Quelle. Das sollte gegen die Verderbnisflecken helfen.
"Komm her, das hier ist heiliges Wasser.", ich strecke meine Hand nach ihm aus. "Vergiss es, Nora!", zischt er und richtet sich auf. "Ich will dir helfen. Mehr nicht." Yato seufzt. Dann knotet er sein Halstuch auf und setzt sich rücklings zur Wanne auf den Boden. Vorsichtig streiche ich ihm die Haare aus dem Nacken. Ich nehme ein Handtuch und tauche es in mein Badewasser. "Ihhh das ist ja kalt! Darin badest du?!" Ich muss lachen. "Ja glaubst du das Wasser kommt heiß aus der Quelle?" Yato schmollt. "Und jetzt halt still!"
"Kannst du deine Jacke ein Stückchen auf machen?" Yato antwortet mir nicht. "Yato-sama?" Er reagiert nicht einmal. Seltsam... Ich Schnipse gegen seine Schulter und er schreckt auf. Ist er etwa eingeschlafen? "Was?" "Ich muss deine Jacke aufmachen. Die Flecken sind fast aufgelöst, du kannst gleich schlafen gehen."
In einen Bademantel gehüllt gehe ich nach unten zu Kofuku. "Suzuna-chan! Da bist du ja! Wo warst du denn solange?" Yato sitzt auf einem der Sessel. Der ist ja immer noch hier! "Wo sind denn Yukine und dieses Mädchen?", frage ich stattdessen. "Na nach Hause gegangen. Wolltest du noch was von ihnen." Ich schüttel den Kopf. "Ich frag mich nur, warum sie den da nicht mitgenommen haben." Ich nicke mit dem Kopf gen Yato. Kofuku lacht. "Setz dich doch einfach hin. Yato schläft heute übrigens bei uns. Du musst nämlich wissen, Yato hat keinen Schrein.", kichert sie. Ein Gott wie er hat keinen Schrein. "Hey, das musst du ja nicht gleich jedem unter die Nase reiben!", beschwert sich Yato. Ich muss lachen. Dann setze ich mich neben Kofuku und nehme mir popcorn.
Ich muss gähnen. Ich sehe zu Kofuku, die in Daikokus Arm eingeschlafen ist. Ich grinse. Dann sehe ich zu Yato. "Ist alles in Ordnung? Yato-sama?" Verwirrt sieht er mich an. "Ja natürlich.", sagt er dann. "Du warst doch vorhin noch so müde. Komm, ich zeig dir wo du schlafen kannst.", biete ich an. "Was ist deine Absicht, Nora?" Ich seufze. "Ich hab immer noch keine Absichten. Und bitte nenn mich Suzuna. Das ist mein Name."
"Hier bitteschön, dein Bett.", ich zeige auf mein Bett. Yato runzelt die Stirn. "Das sieht fast aus, als wäre es dein Zimmer." "Ja das ist richtig, aber du möchtest bestimmt nicht mit einem Nora das Zimmer teilen.", sage ich. "Ach was. Das Bett ist ja groß genug für zwei." Er schmeißt sich aufs Bett und versinkt mit dem Gesicht in den vielen Kissen. "Wirklich? Ich dachte du hast ein Problem mit mir.", frage ich laut. "solange du Yukine in Ruhe lässt." Ich ziehe meinen Bademantel aus und kuschel mich unter die Decke. "Du versuchst also zu verbergen, was du bist, hab ich recht?", fragt Yato plötzlich. "Ja. Noras werden verachtet. Ich möchte niemandem schaden, ich möchte normal leben ohne dass ich von allen gehasst werde.", erkläre ich. "Aber ich denke wir sollten weitere Gespräche auf morgen verschieben. Du siehst sehr müde aus."
Ich sehe zu dem Gott, der bereits zu schlafen scheint und muss lächeln. Doch er sieht selbst im Schlaf angespannt aus. Die schwarzen Haare kleben ihm nassgeschwitzt auf der Stirn. Vorsichtig streiche ich sie ihm aus dem Gesicht. Schnell nehme ich meine Hand aus seinen Haaren, als er die Augen öffnet. "Ich... ähm, tut mir leid.", sage ich schnell. Ich sehe, wie er rot wird. "Schon gut.", sagt er leise. Was für eine seltsame Situation. Ich schüttele verwirrt über mich selbst den Kopf. Ich drehe mich auf die andere Seite und kuschele mich in meine Decke.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro