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Wettbewerb #2

Ich schon wieder floating0flower9921 ;) Dieses mal dann die Gruselgeschichte für dich :*

"Die Kerzen flackerten irrwitzig und unsere Schatten jagten über die Wände, als wir die Treppenwindungen hinunterstürmten. Rund um uns erhob sich ein ungeheuerliches Kreischen, drang aus den Stufen und Steinen selbst - schmerzhaft wie Peitschenhiebe. Doch das Unerträglichste war die pure Todesangst, in der die Schreie ausgestoßen wurden.

Abwärts, immer rundherum, rundherum... Und plötzlich waren die Schatten, die neben uns herglitten, nicht mehr unsere eigenen. Sie trugen spitze Kapuzen und aus ihren weiten Ärmeln reckten sich dürre Arme. Abwärts, abwärts... Die Schemen jagten uns, zu Klauen gekrümmte Schattenfinger griffen nach Lockwood und mir, die Schreie bohrten sich wie rotglühende Eisen in unsere Schädel und ich hatte nur noch einen Wunsch - dass der grauenvolle Lärm endlich verstummen möge." *

Verschreckt klappe ich das Buch zu. Nein, das ist wirklich keine Lektüre, die man heimlich unter der Bettdecke lesen sollte. Eine Geschichte über Geister, die nur des Nachts erscheinen, deren Berührung dich binnen einer Stunde tötet, und die nur von für Übernatürliches sensiblen Kindern und Jugendlichen wahrgenommen werden können, muss ich dringend aus meiner Bettlektüre verbannen. Ich fürchte, das werde ich noch ziemlich bereuen.

Einen kurzen Moment überlege ich noch, ob ich nicht vielleicht doch noch kurz in meinen Lieblings-Hexe-Lilli-Band reinlesen sollte, um diese doofe Beklemmung loszuwerden, die mich beim Lesen befallen hat. Hexe Lilli wäre zumindest ein besseres Buch für eine Elfjährige, denke ich mir, doch ein Blick auf meinen Wecker überzeugt mich vom Gegenteil.

Schon halb eins, und Mama hat angekündigt, ich muss morgen halbwegs früh aufstehen. Nein, definitiv schlafen.

Das Buch verbanne ich auf den Schreibtisch, damit ich auch ja nicht vom Bett aus wieder drankomme, und decke mich zu.

Flauschige kleine Kätzchen, Sommerblumen, Strand, Meer... bloß nicht an Geister denken. Mein kleiner Bruder, Vogelgezwitscher, was gibt es noch ungruseliges? Teddybären, niedliche kleine Lämmchen... romantische Waldlichtungen... das Freibad... Welpen... Eichhör...

~*~*~*~*~

Ein Geräusch reißt mich aus dem Schlaf. Was ist das?

Da, schon wieder! Und nochmal! Verdammter Mist, was ist das?

Nur ganz leise kann ich es hören, nicht laut genug, um zu erkennen was es ist, aber doch laut genug, um zu hören, dass es da ist. Und um sich sicher zu sein: Das gehört hier nicht hin.

Ängstlich ziehe ich die Bettdecke bis zum Kinn und lausche. Im Abstand weniger Sekunden wiederholt es sich, immer und immer wieder.

Bilde ich mir das bloß ein? Oder ist es echt? Was mache ich denn jetzt?

Soll ich nachgucken? Soll ich liegen bleiben? Mist, ich wusste ich würde es irgendwann noch mal bereuen, heimlich unter der Bettdecke, im Dunklen, nur mit einer Taschenlampe in der Hand, weiterzulesen.

Was wenn das, was ich am Abend gelesen habe, wahr ist? Im Buch hieß es, Geister kündigen sich oft durch Geräusche an.

Könnte ich die Geister sehen? Oder würde mich die Geistersieche befallen und umbringen, ohne dass ich mich auch nur wehren könnte?

Langsam aber sicher lähmt mich meine Angst. Meine Zähne sind kurz davor zu klappern. Ich kann mich keinen Millimeter mehr rühren.

Nein, das darf so nicht weitergehen. Entschlossen setze ich mich hin und schnappe mir meine Flauschesocken, die am Fußende meines Bettes liegen. Mit Flauschesocken ist jeder mutiger, und ich bin schlechter zu hören.

Ich lausche nochmal. Das Geräusch ist immer noch zu hören.

Vorsichtig schleiche ich mich zu meiner Tür. Halt, eine Taschenlampe. Die sollte ich noch mitnehmen, vielleicht verschreckt ihr Licht den Geist? Und falls es ein Einbrecher ist, kann ich ihn wenigstens dolle hauen.

Jetzt leise die Tür aufmachen, bloß keine Aufmerksamkeit erregen. Doch plötzlich knartzt die Tür. Mist! Panisch halte ich den Atem an.

Alles ist ruhig - bis auf das Geräusch. Erleichtert merke ich nun, dass es von unten kommt, vielleicht aus dem Wohnzimmer.

Heimlich schleiche ich die Treppe runter. Je näher ich der unteren Etage komme, desto lauter wird das Geräusch.

Endlich kann ich erkennen was es ist - jemand schnarcht, und zwar gar nicht mal so leise.

Erleichtert drehe ich mich um und will wieder zurück in mein Zimmer gehen, da fällt es mir auf:

Der einzige Schnarcher in diesem Haus ist mein Vater. Und der hat Schichtdienst und muss arbeiten!!

Oh. Gott. Wir haben einen Einbrecher im Haus, alle schlafen und außer mir kann ihn niemand aufhalten, ja außer mir weiß es gar keiner!

Noch nie war ich in so einer Situation. Was soll ich denn jetzt bitte machen? Ich bin elf! Da fängt man keine Einbrecher.

Gut, Hilfe muss her. Und wer ist am geeignetsten den Dieb zu fassen? Die Polizei!! Also schleiche ich so schnell mich meine Flauschesocken tragen zu Ladestation, ich gebe schonmal die 112 ein, wähle aber noch nicht. Bis jetzt bin ich richtig mutig geworden. Jetzt will ich den Einbrecher auch sehen.

Mit dem Telefon in der Hand gehe ich auf Zehenspitzen weiter. Da ist die Tür. Ich bete dass sie dieses Mal nicht quietschen wird, und meine Gebete werden erhört. Lautlos schwingt sie auf und enthüllt das dunkle Wohnzimmer.

Um nirgends gegenzustoßen und den schlafenden Einbrecher zu wecken, schleiche ich mich im Schneckentempo vorwärts, taste meine Umgebung mit Händen und Füßen ab, um keinen Lärm zu verursachen.

Der sachte Schein des Mondes, der durch ein Fenster rechts von mir fällt, lässt mich leichte Umrisse erkennen. Ich erkenne unseren Fernseher, den Couchtisch, unsere Couch...

Halt, da hat sich was bewegt. Jemand hat sich auf dem Sofa geräkelt. Das muss der Einbrecher sein!

So schnell es leise nunmal geht bewege ich mich auf das Sofa zu.

Ein letztes Mal checke ich das Display des Telefons, die Nummer der Polizei steht noch immer dort. Gut.

Ein letztes Mal nehme ich all meinen Mut zusammen.

Dann hebe ich meine Taschenlampe, ziele auf das, was ich für den Kopf halte...

...und mit einem lauten "Keine Bewegung, oder ich rufe die Polizei!" schalte ich die Taschenlampe an und leuchte ihm direkt ins Gesicht.

Doch was ich sehe, lässt meinen Atem stocken. Schockiert fällt mir das Telefon aus der Hand, meinen Fingern fehlt einfach die Kraft.

"Onkel Mike?!"

"Gracie? Verdammt was machst du denn schon hier, Süße?" stöhnt mein Onkel noch im Halbschlaf.

"Was ich hier mache? Ich wohne hier verdammt nochmal! Was machst du hier?"

Nocheinmal stöhnt mein Onkel und setzt sich, die Augen reibend, auf. "Es sollte eine Überraschung werden..."

"Eine Überraschung?"

"Ja, eine Überraschung. Du hattest in letzter Zeit so viel Ärger mit deinen Freunden und in der Schule, da hat deine Mutter mich angerufen und gefragt, ob ich vorbeikommen und dich aufmuntern kann."

"Oh mein Gott, ich dachte du wärst ein Einbrecher!"

"Man Süße, das tut mir so leid! Aber du solltest eigentlich noch gar nicht hier unten sein, also jetzt Marsch ins Bett mit dir!"

"Aber Mike..." quengele ich.

"Na komm Süße, hoch mit dir!" meint Onkel Mike und bringt mich ins Bett.

Das war definitiv der beste Einbrecher aller Zeiten.


* Hierbei handelt es sich um einen Auszug aus Jonathan Strouds Roman "Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe", ein Auszug, welcher ebenso als Klappentext dient. Die Rechte an diesem Ausschnitt liegen also nicht bei mir, sondern bei Jonathan Stroud.

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