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Wettbewerb #1

So liebe floating0flower9921, hier mein Beitrag für deinen Wettbewerb zum Thema "erster Kuss". Ich hoffe es gefällt dir ^^




Leicht panisch renne ich durch mein Zimmer und räume die letzten Sachen auf. Er hatte gesagt, er wäre um ein Uhr bei mir, und das ist in fünf Minuten.

Ich kenne ihn noch nicht lange, gerade einmal zwei Monate, doch wir haben uns sofort super verstanden. Insgesamt drei Wochenenden haben wir uns gesehen, waren zusammen auf einem Lehrgang, und hatten sehr viel Spaß zusammen.

Ich wusste sofort, mit ihm muss ich weiter Kontakt halten, dann wird sich daraus eine wundervolle Freundschaft entwickeln - trotz der Entfernung von einer Stunde.

Wir haben schon ganze Tage damit verbracht, in jeder freien Sekunde miteinander zu schreiben. Dabei muss es noch nicht einmal um etwas wichtiges gehen, selbst über die banalsten Dinge können wir stundenlang reden, uns zusammen aufregen oder davon schwärmen.

Mit einem Lächeln denke ich an unsere letzte WhatsApp-Unterhaltung zurück. Wir haben verschiedene Film-Genres diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass etwas sehen und etwas lesen zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind. Horrorbücher sind klasse, aber könnte ich sowas auch sehen? Laut gewissen anderen Leuten - hust, meine Mutter, hust - definitiv nicht. Tja, Pech gehabt, er hat gesagt er würde unter anderem einen Horrorfilm mitbringen, dann werde ich es also wahrscheinlich ziemlich bald herausfinden.

Mit all diesen Gedanken im Kopf klappe ich, ein vorfreudiges Grinsen im Gesicht, noch mein Bett weg, damit in meinem Zimmer auch tatsächlich Fußboden und damit ein Weg zu meiner Couch vorhanden ist. In einem Zug wirbele ich noch einmal durch den ganzen Raum, rücke hier und da noch was zurecht,  und gerade als ich beschließe, dass ich mich so nicht blamieren werde, klingelt es an der Tür.

Das muss er sein!

Sofort renne ich so schnell ich kann die Treppe hinunter zur Haustür, denn bis sich einer meiner Brüder mal zur Tür bequemt hat, da fallen Weihnachten und Ostern auf einen Tag.

"Hi", keuche ich ein wenig atemlos, nachdem ich die Tür aufgemacht habe und ihn dort stehen sehe, nur dank unseres Vordaches nicht im strömenden Regen. "Komm rein."

Auf dem Weg zu meinem Zimmer zeige ich ihm die wichtigsten Dinge bei uns im Haus, und in meinem Zimmer angekommen packt er mehrere DVDs aus dem Rucksack.

"Da rausgehen bei dem Regen draußen wohl eher keine Option ist... was hältst du von einem Film?"

Die Entscheidung trifft eine Komödie. Da hat der Horrorfilm wohl doch noch etwas Zeit.

Während ich den Film ans laufen bringe, schaut er sich etwas genauer in meinem Zimmer um. Sein Blick bleibt an meiner Vitrine voller Schneekugeln hängen, und mit einem fragenden Blick schaut er mich an: "Schneekugeln? Wirklich?"

Fast schon peinlich berührt wende ich mich vom Fernseher ab und gehe zu ihm. "Ja, was dagegen?"

"Nein, ich wundere mich nur. Ich hab noch nie so viele Schneekugeln auf einmal gesehen."

"Ich sammele sie seit Jahren. Schneekugeln von Disney und Orten, an denen ich war. Schau, die hier ist aus Holland, von einem Schüleraustausch", erzähle ich ihm und halte ihm ein Exemplar mit der Aufschrift "Rotterdam" entgegen. Im Inneren der Glaskugel steht ein Teil des berühmten Rotterdamer Hafens und wartet nur darauf, dass der Schnee auf ihn fällt.

Nachdem er die Kugel eingehend betrachtet hat beginnt er, sie wie wild zu schütteln.

Sofort rufe ich "Halt!" und nehme ihm mein Heiligtum wieder ab. "So schüttelt man doch keine Schneekugel! Du musst behutsam damit umgehen, sonst bilden sich oben so hässliche Luftblasen, außerdem hat das so kaum Auswirkungen auf den Schnee. Dreh sie vorsichtig auf den Kopf und wieder zurück, das funktioniert am besten" erkläre ich ihm und demonstriere es auch sofort.

Nachdem wir zusammen betrachtet haben, wie der Schnee auf den Rotterdamer Hafen herniederrieselt, stelle ich meine Schneekugel zurück in die Vitrine und verschließe selbige wieder ordentlich. Nun kann ich mich wieder um den Film kümmern, welchen ich auch tatsächlich sofort zum laufen bekomme, nachdem ich gemerkt habe, dass der Stecker vom DVD-Player ausgesteckt war.

Dicht nebeneinander setzen wir uns auf meine Couch, um keine Sekunde des Films zu verpassen. Seine Nähe ist mir alles andere als unangenehm, ich fühle mich wohl in seiner Gegenwart, denn das ist es, wie man sich bei Freunden fühlt. Es ist für mich, als würde ich ihn schon ewig kennen.

Irgendwann, so nach circa zehn Minuten, wechselt er seine Sitzposition, um auf dem etwas unglücklich platzierten Sofa bequem sitzen zu können, obwohl er in den Fernseher sieht. Dabei landet sein Arm auf der Rückenlehne über mir.

Ohne es überhaupt zu merken rutsche ich Stück für Stück näher an ihn heran, was mir aber erst dann so richtig bewusst wird, als er mich bereits umarmt. Ich schaue ihn an, habe ich das doch gerade erst bemerkt, doch es scheint ihn nicht zu stören, also beschließe ich, einfach in dieser Position zu verharren. Außerdem ist es bequem, und er ist so schön warm.

Ab und an spüre ich anhand seiner Bewegungen, dass er eher mich als den Fernseher anblickt. Und gerade als ich überlege, ob ihm unsere Position doch unangenehm ist, beugt er sich plötzlich zu mir herunter und küsst mich. Nur ganz kurz. Kaum haben sich unsere Lippen berührt, da ist er auch schon wieder weg und schaut in Richtung Film.

Das alles ging so schnell. Hat er mich gerade geküsst?

Ich schaue zu ihm hoch, und meine Gefühle scheinen schier zu explodieren.

Ich bin verwirrt. Hat er mich wirklich gerade geküsst? Mich? Also so richtig?

Und auf einen Schlag wird mir so vieles klar, was ich vorher nicht sehen konnte.

Für Freundschaft genieße ich seine Nähe viel zu sehr. Nicht direkt viel zu sehr, denn auch die Nähe zu Freunden schätzt und genießt man, aber halt auf eine andere Art.

Ich war aufgeregt, als käme Staatsbesuch, nur wegen ihm.

Ich mache mir über Dinge Gedanken, über die ich sonst nie oder nur sehr selten nachdenke.

Heiliger Herr im Himmel, sogar mein Zimmer ist so ordentlich wie noch nie in meinem Leben, nur weil ich wollte, dass alles perfekt ist. Perfekt für ihn.

Ich denke über ihn auf eine Art und Weise nach, auf die ich noch nie über jemanden nachgedacht habe, oder zumindest nicht ernsthaft.

Mir wird klar, ich möchte mehr als Freundschaft.

All dies geschieht im Bruchteil einer Sekunde. Noch während ich zu ihm aufschaue und mein Gesichtsaussdruck blitzschnell von schockiert über verwirrt über hoffnungslos verknallt wechselt, schaut auch er mich wieder an, beugt sich zu mir herunter und küsst mich ein zweites Mal. Länger nun, inniger. Und bei Gott, ich möchte nie wieder aufhören in seinen Armen zu liegen und ihn zu küssen.

Der Film ist vergessen, und auch lange nachdem er sein Ende gefunden hat sitzen wir noch eng umschlungen auf meiner Couch. Nun, da wir uns gefunden haben, wollen wir uns nie wieder loslassen, doch auch der schönste Tag findet mal ein Ende, und so bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm einen letzen Kuss zu geben, ihn zum Auto zu begleiten und ihm wehmütig hinterher zu blicken, wie er davon fährt, auf dem einstündigen Weg zu sich nach Hause. Ich vermisse ihn schon jetzt.

Auch an diesem Abend schreiben wir wieder viel, und als ich schließlich, Stunden später, mit einem Lächeln im Gesicht einschlafe, sind meine Gedanken noch immer bei ihm, und ich bilde mir ein, noch immer seine Lippen auf meinen spüren zu können, ehe ich in einen tiefen, wohligen Schlaf versinke.

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