Amelia
Ich sitze an der Bushaltestelle, die Kopfhörer im Ohr, und höre meine Lieblingsmusik. Die Musik ist voll aufgedreht, dennoch höre ich die Autos an mir vorbei düsen. Der Lärm ist fast wie an einer Autobahnraststätte.
Alleine sitze ich auf einem der drei Plätze, bis sich eine Frau zu mir gesellt. Ihr Alter ist zeitlos, ich könnte nicht schätzen, wie lange sie schon auf der Erde weilt.
Sie schaut mich an und ich lächel sie an. Irgendwas an ihr macht sie sofort sympathisch, sie wirkt nett und die Aura um sie herum ist ruhig. Instinktiv hole ich meine Kopfhörer aus den Ohren.
"Amelia, du kannst mir eine Frage stellen, egal welche, und ich werde sie dir beantworten", sagt sie und ihre Stimme ist sehr melodisch.
Ich denke nach, die Gedanken überschlagen sich und es ist so viel, was ich wissen will.
Aber ich entscheide mich mit dem Blick auf meine Narben: "Werde ich irgendwann glücklich sein, zufrieden mit mir selbst?"
Diesmal ist es die Frau, die mich anlächelt.
"Ja, mein Kind, wirst du.", antwortet sie. "Es wird noch schwer werden, aber du wirst es schaffen. Du wirst anfangen, dich selbst zu lieben, nicht auf andere Meinungen zu hören und deine Narben werden verblassen. Die Äußerlichen und die Innerlichen"
Ich blicke starr in den Himmel, nicht wissend, ob mich das weiterbringt.
Nicht wissend, wer diese Frau ist und woher sie meinen Namen kennt.
Mein Bus fährt vor und ich stehe auf, um einzusteigen. Die Frau ist nicht mehr da, sie ist weit und breit nicht zu sehen.
Ich steige in den Bus.
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