sechs
M I L E N A
,,Uuuuuund hier das Erste Stück für die frisch gebackene Mama und das Zweite für den frisch gebackenen Papa.", grinste meine Mutter und legte mir ein überdurchschnittlich großes und Kai ein unterdurchschnittlich kleines Stückchen Kuchen auf den Teller.
,,Hey", beschwerte dieser sich sofort. ,,Warum bekommt Lenchen so viel Kuchen und ich nicht?" Wenn er jetzt noch einen Schmollmund ziehen würde und die Arme verschränken würde, sähe er haargenau so aus, wie ein motziges Kleinkind.
Ich schlug ihm auf den Arm. ,,Wehe du nennst mich noch einmal Lenchen!" Abwehrend hob er die Hände.
,,Tut mir leid, Michen!" Grinsend tippte er mir mit dem Zeigefinger auf die Nase, woraufhin ich niesen musste.
,,Leni! Bloß nicht in die Richtung von Felix husten. Er soll doch jetzt noch nicht krank werden!"
Mama nahm den Maxicosi, in dem Felix noch immer seelenruhig schlief, und ging leise mit ihm redend ins Wohnzimmer. Ich seufzte frustriert und nahm einen großen Bissen Kuchen auf die Gabel.
,,Weeeeee are the Champions, my frieeeeeend...", dudelte es plötzlich. Hektisch begann Leah ihre Taschen, auf der Suche nach ihrem Handy, zu durchwühlen. Triumphierend hielt sie es in die Höhe, bevor sie schweratmend den Anruf annahm.
,,Lea Havertz. Mit wem hab ich die Ehre? ... Äh, Julian? Nein, du störst doch nicht! Haha ... Was? Nein, wie kommst du darauf? Kai ist nicht hier! ... Nein, ich lüge nicht! Wieso sollte ich dich anlügen? ... Nein Julian, ich bin nicht Zuhause! ... Was?! Warum stehst du da? ... Tut mir leid!"
Ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, legte die Blondhaarige auf. Stöhnend massierte sie sich die Schläfen.
,,Das war Jule. Er...er hat gefragt ob ich gerade bei dir bin und jetzt steht er anscheinend vor meiner Haustüre! Kai, er möchte unbedingt herausfinden was du ihm verschweigst! Du musst es ihm sagen! Und zwar bald..."
Verlegen schaute Kai weg.
,,Ich kann nicht! Du weißt, dass er mich dafür hassen würde und das kann ich einfach nicht zulassen! Ich...er...er ist doch mein bester Freund!" Mitfühlend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. sanft hob ich mit der anderen sein Kinn an, sodass er mich anschauen musste.
,,Es ist manchmal schwer die Wahrheit zu sagen, doch stell dir einmal vor er würde es von allein rausfinden. Findest du nicht er hat die Wahrheit verdient? Außerdem ist eine Heirat nicht das Schlimmste der Welt!" Ich lächelte ihn an. Zögerlich lächelte er zurück.
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J U L I A N
,,Kaaaaaaaaaaaaaiiiiiiiii!"
,,Was?", grinsend drehte der Dunkelhaarige sich um. Hilfesuchend streckte ich meine Arme nach ihm aus.
,,Warten!"
,,Nur noch ein Schmollmund und ich laufe nicht weg!" Lachend blieb er stehen.
,,Wo sind eigentlich Mitch und Sam?"
,,Schon in der Kabine", antwortete ich. ,,Glaub ich jedenfalls!"
,,Werden wir ja gleich herausfinden." Schweigend gingen wir in die Kabine, wo uns sogleich Partymusik empfang. Viele der Jungs standen, nur noch mit Hose bekleidet auf den Bänken und machten lautstark, und sehr sehr schief, Karaoke.
Ich zog mein T-Shirt mit einem Ruck aus und setzte mich auf meinen Platz, um meine schuhe auszuziehen, als neben mir ein Handy aufblinkte. Als ich bemerkte, dass es Kais war, wurde ich neugierig. Seinen Code - kannte ich wohl doch nicht! Warum hatte er ihn geändert?
Doch, zu meinem Glück, ploppte eine neue Nachricht auf. Ich öffnete die Vorschau. Es war ein Bild mit einer Nachricht drunter.
Schatzzzzzzzzz 😍😘🥰
Er schläft immer noch... Kannst du auf dem Weg noch Minztee kaufen? 😘
Was zur...? Schatz? Babyfoto?
,,Kai?! Was, zur Hölle, ist das?!" Mein vermeindlich bester Freund drehte sich grinsend um, bevor ihm dieses aus dem Gesicht schwand.
,,Wer. Ist. Das?" Vor unterdrückter Wut zitterte ich. ,,Und keine Lügen!"
Jetzt wurde auch der Rest der Mannschaft auf uns aufmerksam. Mitch nahm Julian das Handy aus der Hand und erblasste, soweit das bei seiner käseweißen Haut halt möglich war.
,,Das...das ist eine...Freundin von Lea..." Fragen zog ich meine Augenbrauen hoch. Das erklärte nicht mal die Hälfte, abgesehen davon, dass das nicht sehr glaubwürdig rüber kam.
,,Weiter?"
,,Sie hat vor Kurzem ein Baby bekommen und ist...alleinerziehend. Sie wohnt in Leverkusen und ich helfe ihr halt ein bisschen, weil ich sie halt schon lange kenne. Und ja..."
,,Erklärt nicht, warum du sie Schatz mit Kuss- und Herzchensmileys eingespeichert hast!" Herausfordernd verschränkte Sam die Arme.
,,Das war eine Challenge. Man sollte seinen dritten Kontakt so einspeichern und das war halt sie. Hätte auch einer von euch sein können!", lachte er nervös.
Stille in der Kabine.
,,Von dir hätte ich echt mehr erwartet, Havertz!", sagte ich und schluckte. dann drehte ich mich um, nahm meine Sachen und verließ fluchtartig die Kabine, allerdings nicht, ohne die Tür laut hinter mir zuzuknallen.
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K A I
,, Ich weiß nicht was ich tun soll. Er war so wütend!", schluchzte ich und vergrub meinen Kopf in Milenas Brust. Sanft strich sie mir mit den Fingern durchs Haar.
,,Das wird schon wieder. Ihr braucht einfach beide Zeit um euch abzureagieren und dann wird das schon!"
,,Glaub ich nicht. Sie werden für immer sauer auf mich sein! Wer kann es ihnen auch verübeln? Ich lüge sie jetzt schon so lange an..." Das Streichen durch meine Locken hörte auf.
,,Warum sagst du dann nicht die Wahrheit? Kai, er wird dir nicht den Kopf abreißen und so wie ich das verstanden habe, sind Mitch und Sam nicht gegen Hochzeiten! Also, selbst wenn Julian dir das übel nimmt, hast du immer noch Sam und Mitch."
,,A...aber Sam und Mitch sind nicht Jule!" Sie drückte mir einen Kuss auf den Kopf.
,,Du kannst dich nicht davor drücken, Kai! Du musst es ihnen so bald wie möglich sagen!"
Mit dem Oberkörper richtete ich mich auf. ,,Du hast recht, es ist nur so verdammt schwer die richtigen Worte zu finden."
,,Ich weiß, Schatz! Ich weiß!" Ohne sie noch Luft holen zu lassen, presste ich meine Lippen auf ihre, um sie zu einem leidenschaftlichen Kuss zu verbinden. Ich ließ meine Hände unter ihr T-Shirt wandern, als ich durch das Schreien eines Babys unterbrochen wurde. Das Babyphone summte laut und Milena sprang auf.
,,Kommst du mit hoch?" Strahlend nickte ich und folgte ihr in das Zimmer unseres Kleinen Schatzes.
Sie nahm ihn hoch und hielt mir sein Hinterteil vor die Nase.
,,Riech!"
,,Da muss ich nicht riechen", hustete ich. ,,Das riecht man bis hier hin!" Sie lachte.
,,Na dann wird es Zeit für den Herrn Papa, die Windeln des erben Havertz zu wechseln."Ich sah sie zerknirscht an.
,,Was?", fragte sie beunruhigt.
,,Wie...ähm wie geht das?" Sie starrte mich an.
,,Du verarscht mich doch!"
,,Ähm...nein" Hilflos zuckte ich mit den Schultern. ,,Woher denn auch?"
Die nächste halbe Stunde wechselten wir eine Windel und ich musste sie, zu allem Überfluss, auch noch rausbringen! Igitt! Doch ich hatte meine Probleme dabei vergessen, und das war den Gestank schon wieder wert!
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Hab gerade erfahren, dass ich 1.+2. Stunde frei habe. Schule fängt um 7.45 Uhr an und meine Lehrerin hat uns um genau 6.41 Uhr geschrieben.
Einmal Applaus für die tolle Organisation unserer Schule 👏🏼
Außerdem schreibe ich gleich eine Französischarbeit, die ich vergessen habe und deshalb gestern noch sehr viel lernen musste...
An dieser Stelle bitte Applaus für mich...👏🏼
Und, wie läuft es bei euch schulisch gerade so?
Am Anfang der Geschichte, dachte ich es werden so um die 16 Kapitel, aber naja. Es werden wohl unter 10...leider! Tut mir leid für euch...
LG Hanna
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