Als es zur letzten Stunde klingelte, packte ich eilig meine Sachen zusammen und hastete mit gesenktem Kopf zum Ausgang und dann quer über den Schulparkplatz.

Ich hatte den Tag bisher ganz gut überstanden und war Devon noch kein einziges Mal über den Weg gelaufen. Aber es würde noch früh genug passieren, dessen war ich mir sicher. Auch Jasper hatte ich seit dem kleinen Zwischenfall heute Morgen nicht mehr gesehen.

Mit grossen Schritten ging ich in Richtung der Sporthallen.

Meine Muskeln schmerzten so sehr, dass ich das heutige Training am liebsten hätte ausfallen lassen, aber damit hätte ich erst recht Aufmerksamkeit auf mich gezogen.

Ich hielt es für besser, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Dabei war in meinem Leben schon lange nichts mehr in Ordnung. Und ich bezweifelte, dass es je wieder in Ordnung sein würde.

Plötzlich stiess ich mit jemandem zusammen.

Ich schrie auf vor Schmerz. Die Person in die ich praktisch reingerannt war, hatte mir ihren Ellbogen, vermutlich mit Absicht, in die Rippen gestossen.

Genau dahin wo sich ein grosser, blauer Fleck befand.

Bei dem Zusammenprall war ausserdem meine Tasche zu Boden gefallen und ich bückte mich stöhnend, um sie wieder aufzuheben.

"Kannst du nicht aufpassen, du Trampel?!", schnaubte ich.

Während ich nach der Tasche griff und sie auf meiner Schulter zurechtrückte, überlegte ich krampfhaft nach weiteren Beleidigungen.

Die Tatsache, dass ich die Person angerempelt hatte und nicht umgekehrt, überging ich geflissentlich.

Die Person vor mir lachte.

Ich hielt mitten in der Bewegung inne.

Moment.

Dieses Lachen kannte ich doch!

Erst jetzt hob ich den Kopf, um meinem Gegenüber in die Augen zu schauen.

"Jamie!", kreischte ich da auch schon und fiel meinem besten Freund lachend um den Hals, der mich etwas überrascht hochhob und meine Umarmung erwiderte. Nach einigen Sekunden räusperte sich Jamie lachend.

"Ich freu mich ja auch dich zu sehen Jule, aber ich glaube du kannst aufhören so laut zu schreien. Jetzt weiss selbst der letzte Idiot, dass ich anwesend bin."

Ich verstummte augenblicklich.

"Ups ...", flüsterte ich ertappt, während ich hektisch in alle Richtungen sah und mich Jamie wieder auf den Boden stellte.

Ich bemerkte, dass meine Sonnenbrille etwas verrutscht war und richtete sie eilig wieder. Als ich aufschaute, stellte ich fest, dass mich Jamie ernst musterte. Er fing meinen Blick auf und ein liebevolles Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

"Hey."

"Hey."

"Wie geht es dir?"

Ich hatte geahnt, dass er mir diese Frage früher oder später stellen würde.

"Mir geht es gut. Es ist toll hier, der Strand ist wunderschön...", antwortete ich kurz angebunden und bemühte mich, mein Lächeln aufrecht zu erhalten.

Offenbar kaufte er mir meine Aussage nicht ganz ab. Sein Blick ruhte besorgt auf meinem Gesicht, als er seinen Mund öffnete.

"Ist in den letzten Tagen irgendwas Seltsames vorgefallen?"

Warum fragte er mich das jetzt?

Ich musterte ihn misstrauisch, so wie er es vorhin getan hatte. Erst jetzt fiel mir auf, wie angespannt er wirkte.
Ich hatte mich so sehr über Jamies Besuch gefreut, dass mir sein plötzliches Auftauchen gar nicht verdächtig vorgekommen war.

Er sollte nicht hier sein.

War vielleicht etwas passiert?

Wieso sonst, war er von Washington hierher gereist?

Ich bekam es mit der Angst zu tun, als ich wieder zu Jamie blickte, der noch immer angespannt meine Reaktion auf seine Frage abwartete.

"Nein... Wieso sollte etwas vorgefallen sein?"

Plötzlich kam mir ein Gedanke.

"Du bist nicht alleine hier, nicht wahr?"

Als Jamie nicht antwortete, wurde ich noch nervöser.

"Jamie, was ist los? Weshalb bist du hergekommen? Antworte mir! Bitte!", flehte ich, während langsam Panik in mir hochkroch.

"Mach dir keine Sorgen, es ist alles okay. Zumindest noch. Komm einfach mit."

Am Arm zog er mich hinter sich her Richtung Schultor.

Was meint ihr, lohnt es sich das Buch weiter zu schreiben? Hat überhaupt jemand Interesse zu erfahren wie es weitergeht und worum es tatsächlich geht? Würde mich über ein Feedback von euch freuen :)
Denn ich habe momentan eine Schreibblockade und Zweifel, ob aus der Geschichte noch etwas wird...

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