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1. Kapitel (2)




Erschöpft liess ich meine Arme sinken. Das hatte ich ja wieder einmal toll hingekriegt. War ja klar, dass er mich nach diesem Auftritt für nicht mehr ganz richtig im Kopf hielt.

So wie alle anderen.

Und doch verspürte ich zum ersten Mal das Bedürfnis mich zu rechtfertigen. Keine Ahnung warum, aber es war mir wichtig, dass er nicht auf Grund meines seltsamen Verhaltens Fehlschlüsse zog. Vermutlich deswegen, weil er gegenwärtig die einzige Person war, die mit mir sprach und mich nicht wie Luft behandelte. Zwar brachte er mich mit seinem Verhalten regelmässig auf die Palme, dennoch hatte ich allmählich Gefallen an unseren täglichen Wortgefechten gefunden. Dabei konnte ich ihn noch nicht einmal leiden. Geschweige denn, dass wir uns erst knapp eine Woche kannten.

„Du willst also wissen, aus welchem Grund ich mich aufrege? Dann hör mir jetzt mal gut zu!"

Die Worte kamen unfreundlicher aus meinem Mund, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte. Tja, Freundlichkeit war momentan nicht unbedingt meine Stärke. Überhaupt brachte Jasper mich dazu mein beherrschtes, emotionsloses Verhalten, dass ich mir in den letzten Wochen angeeignet hatte, gegen nun ja... das Gegenteil davon zu tauschen. Und das war nicht wirklich von Vorteil, wie ich eben festgestellt hatte.

Jasper stand unbeeindruckt und mit verschränkten Armen vor mir. Er hatte meine kurze geistige Abwesenheit zu meiner Entrüstung dazu genutzt, näher an mich heranzutreten und wartete, seine Augen eisern auf mich gerichtet, auf weitere Worte meinerseits. Mein Gesichtsausdruck wurde, falls das überhaupt möglich war, noch ein Stück grimmiger. Demonstrativ machte ich zwei  Schritte rückwärts.

„Mir ist klar, dass es wohl kaum jemanden gibt, der nicht entweder A: glaubt, dass ich eine geisteskranke Agressionsgestörte bin, die in ein Irrenhaus gesperrt gehört, B: der Meinung ist, dass ich diese absolute Perfektion nicht verdient habe oder, und dieser Ansicht sind wahrscheinlich die Meisten, C: A und B zusammen. Aber damit komm ich klar. Wirklich! Mich braucht niemand zu mögen oder mit mir befreundet sein zu wollen. Ich war schon immer Einzelgängerin."

Lügnerin.

„Doch da gibt es eben noch D: die Art von Menschen, die mich hassen. Die Art von Menschen, die mich tot sehen wollen. Weil ich anders bin."

All meinen Hass legte ich in dieses eine Wort.

Ich konnte es nicht mehr hören.

Denn ich hatte es so unendlich satt anders zu sein.

„Und weißt du was Jasper? Die einzige Person, die ich in Kategorie D einstufen würde, der hast du vorhin die offizielle Erlaubnis erteilt, mich krankenhausreif zu prügeln. Der einzige Grund weshalb ich noch aufrecht stehen kann, ist weil die Stunde rechtzeitig zu Ende war. Und damit", ich legte eine dramatische Pause ein und holte tief Luft, „komme ich nicht klar."

Sein Blick bohrte sich in meinen und kurz glaubte ich, so etwas wie Mitleid in seinen Augen zu erkennen.

Ich hasste Mitleid.

Es bewirkte, dass man sich noch schlechter fühlte als man es ohnehin schon tat.

Und ich wollte mich nicht schlecht fühlen.

Keiner wollte das.

Ein verletzter Ausdruck huschte über mein Gesicht, bevor ich es verhindern konnte. Hastig senkte ich den Kopf und liess dabei unauffällig einen Schleier aus Haaren vor meine Augen fallen. Einen Augenblick später hatte ich mich auch schon wieder gefasst. Nach einem kurzen, prüfenden Blick zu Jasper, falls er meinen kleinen Aussetzer vorhin bemerkt hatte, liess er es sich jedenfalls nicht anmerken, nahm ich den Faden des Gesprächs, das ich erstaunlicherweise praktisch alleine führte, obwohl Jasper eigentlich alles andere als ein schweigsamer Mensch war, wieder auf.

„Er hat auf mich eingeprügelt und ich konnte absolut nichts dagegen tun. Gar nichts."

„Also..."

„Natürlich hätte ich es gekonnt. Aber ich durfte nicht. Weil ich versprochen habe mich zu kontrollieren. Dass ist meine letzte Chance, wenn ich es versaue gibt es nichts, was sie noch für mich tun können. Dann werden sie mich..."

„Wem?"

„Was?" Verwirrt blinzelte ich ihn an.

„Wem hast du es versprochen?"

„Das... also... Das geht dich nichts an."

Jasper betrachtete mich mit hochgezogenen Augenbrauen.

Langsam begann ich mich sichtlich unwohl in meiner Haut zu fühlen.

Ich räusperte mich.

„Naja jedenfalls, hätte ich Devon auch nur einmal geschlagen, ich hätte die Kontrolle über mich verloren. Ich hätte auf ihn eingeprügelt, immer weiter... und ich... ich hätte seine Knochen splittern hören... das Blut..."

Ich hielt inne.

„Weißt du eigentlich wie menschliches Blut riecht?"

Ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab.

„Es riecht metallisch. Metallisch und leicht süsslich. Es riecht... abscheulich. Du möchtest dich am liebsten übergeben... du möchtest dir die Seele aus dem Leib kotzen, ich schwör's dir."

Ich sah ihm direkt in die Augen.

„Aber das hätte mich nicht davon abgehalten weiter auf ihn einzuschlagen.", fügte ich leise hinzu. „Nein... nein das hätte mich nicht abgehalten."

Meine Stimme kam immer mehr ins stocken.

„Er... hätte längst leblos unter mir gelegen... aber das... es hätte keine Rolle gespielt... jedenfalls nicht für mich. Also hätte ich... ich hätte weiter gemacht... und... seine Verzweiflung... seine Schmerzen und die... Hilflosigkeit... Sie hätten mir Kraft gegeben..."

Eine Erinnerung kam in mir hoch.

Bilder drängten sich in mein Bewusstsein.

Die Zeit drehte sich zurück und auf einmal brach alles über mich herein.

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