Nine
Wenig später bleibt Liam stehen und mir stockt der Atem.
Wir standen auf einer Klippe und der Ausblick aufs Meer war einfach unglaublich.
"Wunderschön, nicht wahr? ", fragt Liam mich lächelnd und mir fällt auf, dass er viel entspannter wirkt als sonst.
"Was machen wir jetzt wegen dem Kunstprojekt? ", frage ich und durchbreche damit die Stille.
"Ein paar Meter weiter ist eine Hütte, dort sind ein paar Zeichensachen von mir. Wie wäre es, wenn wir einfach zeichnen und uns dabei gegenseitig Fragen stellen ", schlägt Liam vor und ich stimme begeistert zu.
Er geht los, um die Sachen zu holen und ich sehe solange aufs Meer hinab und lausche dem Geräusch der Wellen, die gegen die Felsen schlagen.
Ich bin so in den Anblick versunken, dass ich nicht bemerke, dass Liam wieder zurück ist und mich furchtbar erschrecke.
Als Liam wegen meines Gesichtsausdruckes anfängt zu lachen, sehe ich ihn böse an. Aber das bringt ihn nur noch mehr zum Lachen, wenn ich könnte, würde ich ihn schlagen, aber so begnüge ich mich damit, ihn zu ignorieren.
Nachdem Liam sich wieder beruhigt hat, gibt Liam mir ein paar Stifte und einen Block und ich beginne den Ausblick zu zeichnen.
"Wie alt bist du eigentlich?", fragt er mich und ich antworte, dass ich siebzehn sei.
Als nächstes frage ich:" Was ist eigentlich mit deinen Eltern? Layla hat mal erwähnt, dass ihr alleine lebt."
"Solange du mir nicht alles verrätst, behalte ich auch meine Geheimnisse, Isabelle. Glaubst du etwa, mir wäre nicht aufgefallen, dass du außer deiner kleinen Schwester, niemanden berührst?!", antwortet Liam wütend.
"Was ist deine Lieblingsfarbe? ", frage ich ihn und wechsle somit schnell das Thema.
Die nächsten Stunden verbringen wir damit uns gegenseitig Fragen zu stellen, wobei wir allerdings ernstere Themen vermeiden.
Als wir aufbrechen, fragt Liam mich, ob wir uns das nächste mal wieder hier treffen könnten.
"Gerne, dieser Ort hier ist wunderschön. Du hast Glück, dass er deiner Familie gehört", antworte ich und bemerke, wie sich seine Augen verdunkeln als ich von seiner Familie spreche.
Zur Antwort zuckt er nur mit den Schultern. Sowohl auf dem Weg zum Auto, als auch auf dem Weg zu mir hängen wir beide unseren Gedanken nach.
Zu Hause angekommen, mache ich mir etwas zu essen, kümmere mich um den Abwasch, helfe Kat bei den Hausaufgaben und versuche noch halbwegs meine eigenen zu erledigen. Danach gehe ich müde ins Bett und schlafe fast sofort ein.
Liam ist ja nicht besonders gut auf seine Eltern zu sprechen, wenn jemand eine Idee hat wieso, immer her damit. Bis man erfährt wieso, dauert es noch ein bisschen.
LG Cerina2905
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