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28. Kapitel

Aus mir kommt kein Wort heraus.
Zu geschockt bin ich, um etwas zu sagen.

Urlaub machen. Michael und ich. Ich weis, dass es einer meiner Träume ist, Urlaub zu machen. Aber jetzt doch noch nicht. Vielleicht in ein paar Wochen oder gar Monaten.

Doch jetzt noch nicht.

Bevor ich Michael antworten kann, flitzt er weg und kommt mit seinem Laptop zurück. Noch immer bewege ich mich nicht oder mache einen Mucks.

Feuer und Flamme ist der Blonde und schaut im Internet nach Flügen und Unterkünften. Auf meine Einwilligung wartet er nicht.

"Du wolltest ans Meer. Hmmm... Nee... Das ist zu teuer. Das sieht toll aus. Nein doch nicht. Zu außerhalb. Auch zu teuer.", murmelt er vor sich hin.

Innerlich verzweifel ich. Mein Nebenmann ist von seiner Idee begeistert. Wenn das so weiter geht, sitze ich schon morgen im Flieger. Das möchte ich aber nicht. Definitiv nicht.

"Michael"

Er reagiert nicht. Wie hypnotisiert starrt er auf seinem Laptop.

"Michael", rufe ich lauter.

Immer noch keine Reaktion.

"Michael", rufe ich ihm ihn ins Ohr.

Diesmal reagiert er.

"Ja?"

"Ich will nicht in den Urlaub.", meine ich.

Verblüfft schaut er mich an.

"Warum das denn nicht? Du wolltest doch unbedingt mal in den Urlaub fliegen. Weist du noch? Mit Nemos schwimmen? Am Strand liegen? Warum denn jetzt nicht mehr?"

Eine richtige Antwort auf diese, entscheidende Frage habe ich nicht.

Warum möchte ich es jetzt nicht mehr?

Doch schon, aber es ist kompliziert. Es ist schwachsinnig. Für mich nicht, für jeden anderem schon.

"Es ist nicht einfach zu erklären", versuche ich mich raus zu reden, "Es ist... es ist... kompliziert."

"Ist es nicht immer schwer etwas zu erklären?", fragt er mich noch immer mit einem verblüfften Gesichtsausdruck.

"Nicht alles ist schwer zu erklären. Zum Bespiel, warum eins plus eins, zwei ergibt."

Herausfordernd zieht er seine Augenbraue hoch.

"Ein Typ im alten Griechenland hat sich das so ausgedacht und nun müssen wir das halt so akzeptieren", seufze ich.

"Jetzt möchte ich eine richtige Antwort von dir hören. Warum willst du nicht?", kommt Michael aufs Thema zurück.

"Hattest du das nicht auch? Also nach dem deine Schwester... du weißt schon. Das du Dinge, die dir Spaß machen könnten, nicht machen möchtest, weil sie es nicht auch machen können. Und dieses ständige Gefühl, dass sie wegen dir tot sind. Hattest du das nicht auch? Ich weiß, das ist verrückt und dumm, aber es geht nicht anders."

Es ist Schwachsinn. Völliger Schwachsinn in meinen Augen, doch anscheinend versteht mich Michael.

"Ich verstehe das. Das hatte ich einige Zeit auch. Ich habe nichts gemacht, weil ich mich noch mehr schuldig gefühlt hätte. Dies hat mit kleinen Dingen begonnen und wurde immer schlimmer. Es fing an mit Spaziergängen, weil ich immer daran denke musste, dass Mary wegen mir nicht mehr laufen kann. Das sie gar nichts mehr wegen mir machen kann. Es steigerte sich immer. Man isst nichts mehr und so weiter. Du kennst es. Ich habe es geschafft das zu überwinden und du bist auf den richtigen Weg. Und nun gucke ich weiter nach Flügen und Unterkünften."

Wieder konzentriert sich Michael auf sein Laptop. Hin und wieder nippt er an seinen Tee. Sprachlos schaue ich ihn an. Ich will immer noch nicht mit. Was ist daran nicht zu verstehen?! Von mir aus kann er hinfliegen, wohin er möchte, aber ohne mich. Alt genug ist er ja und eigentlich müsste er meinen Babysitter spielen. Irgendwie wäre es schon toll eine Woche oder so, am Strand zu liegen. Aber nein, ich bleibe in London. In meiner Heimat. Das steht fest und daran werden zehn Pferde auch nicht ändern können.

Erstmal sage ich nichts mehr zu Michael, der im Internet immer weiter sucht. Er wird schon begreifen, dass ich nicht mit will. Jedenfalls glaube und hoffe ich das.

An die Kosten habe ich noch gar nicht gedacht. Das würde eine Menge Geld kosten. Der Flug, die Unterkunft und dann die Aktivitäten dort. Hui Hui. Das wäre nicht billig. Definitiv würde ich Michael nicht alles bezahlen lassen. Die Hälfte der Kosten zu übernehmen wäre nur gerecht. Aber da ich nicht mit fliegen werde, ist das keinen Gedanken von mir wert.

Still warte ich darauf, dass Michael von alleine seine Suche abbricht. So, dass ich ihm die Freude an seine Idee nicht verderbe, sondern, dass es von ganz alleine passiert. Ich will nicht, dass er schlechte Laune bekommt. Oder das sein Funkeln in seinen Augen erlischt, was mich an Steven erinnert. Denn immer wenn er Klavier gespielt hat, leuchteten seine Augen auf. Sie sprühten eine gewisse Freude aus.

Diese Erinnerung schmerzt. Sofort habe ich das Bild von meinem Bruder auf der Bühne am Klavier vor Augen. In mein Hals bildet sich ein großer Klos. Ich scheitere daran ihn runter zu schlucken und lasse ihn deswegen da, wo er ist. Es fehlt mir schwer zu atmen, doch lasse ich mir nichts anmerken. Die letzten Tage habe ich wegen meinen Schmerzen nicht geweint und heute fange ich gar nicht damit an. Auch, wenn es wegen anderen Schmerzen ist.

Nach gefühlten Stunden melde ich mich zu Wort. Vorsichtig versuche ich Michael seine Idee madig zu machen.

"Michael, das ist gar keine gute Idee jetzt zu fliegen. Sieh uns beide mal an. Wir sind grün und blau. Wir sind verprügelt und haben Schmerzen. Den Urlaub könnten wir doch gar nicht richtig genießen. Stell dir mal vor wie wir schwimmen und tauchen würden. Wahrscheinlich ertrinken wir, weil wir uns nicht an der Oberfläche halten können. Und dann finanziell. Momentan ist doch Saison. Also fliegen viele zurzeit weg. Wenn wir in ein paar Monaten, zum Beispiel im Dezember, fliegen würden, würde der Preis schon ganz anders liegen. Es ist einfach nur eine dumme Idee. Lass uns die Tage ruhig auf dem Sofa verbringen. Mit Fernsehen gucken oder Karten spielen. Einfach nichts machen und wie die jugend sagt "Chillen". Also lass uns Zuhause bleiben. Zuhause ist es doch am schönsten. Mir gefällt dein Haus sehr gut und ich fühle mich wohl. Also was spricht dagegen, hier zu bleiben?", frage ich ihn.

Komisch blitzen Michaels Augen auf, als er mich ansieht. Böse starrt er mich an. Innerlich bereite ich mich darauf vor, dass er mich kurz zurecht weist. Wie toll es wäre, in den Urlaub zu fliegen. Das ich mich nicht so anstellen soll.

Doch das was er sagt, ist etwas ganz anderes, als ich gedacht habe.

"Claire Prince. Ich habe gedacht du wärst anders. Verdammt nochmal lass dich nicht von deinen Depressionen so leiten. Es nervt mich zutiefst. So schlimm, wie du, war ich nicht. Meinen Mitmenschen habe ich nicht die Laune verdorben und habe die Freude nicht aus ihnen heraus gezogen, wie ein Dementor oder so. Mein Gott Claire. Jetzt. Hör. Auf. Damit.", meint Michael.

Mein Herz bleibt stehen. Verblüfft schaue ich ihn an. Als erstes kann ich mich nicht rühren, doch dann schnappe ich zornig meine Tasche und laufe zur Haustür. Bevor ich hinaus gehe, betrachte ich Michael wütend ein letztes Mal. Er sieht mich mit einer Mischung von Mitleid, Wut und Selbsthass an. Seine Wangen sind rot angelaufen. Wäre die Situation anders, würde ich schmunzeln. Doch ist die Atmosphäre angespannt. Enttäuschung von meiner Seite ist deutlich zu spüren.

In meinen Augen sammeln sich Tränen. Ich werde jetzt nicht weinen! Ich bin stark und keine Heulsuse. Nicht weinen. Es ist alles okay.

"Lass dich niemals mehr bei mir blicken.", zische ich.

Bevor er eine Chance hat sich bei mir zu entschuldigen, werfe ich die Tür ins Schloss und stapfe weit vom Haus weg. So weit wie es nur geht.

Keine zwei Straßen weiter breche ich zusammen.

Ich habe mich in Michael getäuscht, oder etwa nicht?

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